Binnendifferenzierung: Unterschied zwischen den Versionen

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==Unterrichtsarrangements zur Binnendifferenzierung==
==Maßnahmen und Unterrichtsarrangements zur Binnendifferenzierung==
 
Für einen binnendifferenzierten Unterricht verlangt es Aufgaben und Methoden, die  
Für einen binnendifferenzierten Unterricht verlangt es Aufgaben und Methoden, die  
* Lernanregungen sehr variantenreich anbieten und so unterschiedliche Lerntypen optimal ansprechen;
 
*Möglichkeiten bieten, mit- und voneinander zu lernen, indem der problembezogene Austausch ermöglicht und unterstützt wird;
* die Ziel- und Inhaltstransparenz sichern, Orientierung im Lernprozess geben und den Lernenden Erfolgserlebnisse verschaffen;
*Lernenden Möglichkeiten bieten, Problemstellungen auf den Grund zu gehen, die persönlich sinnvoll sind;
* Grundlegendes Wissen und Können wachhalten;
*Problemstellungen anbieten, die auf das Vorwissen der Lernenden abgestimmt sind bzw. sicherstellen, dass zu Beginn einer Lerneinheit das benötigte Vorwissen aktualisiert werden kann;
* unterschiedliche Lernvoraussetzungen, Lerntypen und kognitive Aktivierung der Lernenden berücksichtigen, variantenreiche Lernanregungen anbieten und die Talente, Fähig- und Fertigkeiten aus dem außerschulischen Bereich nutzen
*sicherstellen, dass die Lernenden Erfolg erleben
* die Selbstregulation der Lernenden fördern, Problemstellungen auf unterschiedlichen Schwierigkeitsstufen anbieten, flexible Zeitstrukturen gewährleisten und auf unterschiedlichen Ebenen Unterstützungssysteme zur Verfügung stellen
*den Schülerinnen und Schülern Problemstellungen auf unterschiedlichen Schwierigkeitsstufen anbieten und damit sicherstellen, dass die Schülerinnen und Schüler in der Zone der proximalen Entwicklung angesprochen werden;
 
*flexible Zeitstrukturen gewährleisten, damit Lernprozesse adäquat vollzogen werden können;
<ref> Joller-Graf, K.:Binnendifferenziert unterrichten. In: (Buholzer, A. und Kummer, A. Hrsg.): Alle gleich - alle unterschiedlich! Zum Umgang mit Heterogenität in Schule und Unterricht. Seelze, Kallmeyer, 2010, S.126 </ref> <ref> mathematik lehren </ref>
*Unterstützungssysteme auf unterschiedlichen Ebenen zur Verfügung stellen
 
*auch Talente, Fähigkeiten und Fertigkeiten aus dem außerschulischen bereich nutzen. <ref> Joller-Graf, K.:Binnendifferenziert unterrichten. In: (Buholzer, A. und Kummer, A. Hrsg.): Alle gleich - alle unterschiedlich! Zum Umgang mit Heterogenität in Schule und Unterricht. Seelze, Kallmeyer, 2010, S.126 </ref>


==Weiterführende Hinweise==
==Weiterführende Hinweise==

Version vom 13. August 2020, 13:44 Uhr

Binnendifferenzierung oder auch innere Differenzierung bezeichnet die individuelle Förderung von Lernenden innerhalb einer Lerngruppe. Im Gegensatz dazu beschreibt die Außendifferenzierung oder auch äußere Differenzierung eine Aufteilung in nach einem bestimmten Merkmal homogene Lerngruppen z.B.: Alter, Geschlecht oder Interesse, Leistungsvermögen. Bei der Binnendifferenzierung wird die Heterogenität der Lerngruppe angenommen und als Chance für einen größtmöglichen Lernerfolg gesehen. Eine Herausforderung der Binnendifferenzierung stellt eine teilweise Auflösung des gleichschrittigen Lernens dar. Weiterhin sollte die "Schere" zwischen leistungsschwachen und leistungsstarken Lernenden akzeptiert und im Sinne einer Begabtenförderung gefördert werden [1]


Drei Ebenen der Differenzierung

Inhaltliche Differenzierung Für die Umsetzung der inhaltlichen Differenzierung werden Methoden benötigt, die es ermöglichen, dass zur gleichen Zeit Lernende an unterschiedlichen Lerngegenständen arbeiten können. Diese Unterschiede können dabei vielfältig sein, z.B.: Höhe des Anforderungsniveaus, unterschiedliche Arten von Zielen oder die Lerngegenstände entsprechen unterschiedlichen Interessen.

Organisatorische Differenzierung Hierfür braucht es Methoden, die es ermöglichen, dass Lernende zur gleichen Zeit in unterschiedlichen Sozialformen und unterschiedlichen Lerntempi arbeiten.

Differenzierung der Unterstützung Diese Ebene der Differenzierung beschäftigt sich mit einer graduellen Abstufung von Hilfsangeboten. Die Lehrkraft nimmt dabei eine Beobachterrolle ein. Verläuft die Auseinandersetzung mit dem Lerngegenstand nur schleppend bis gar nicht oder in eine falsche Richtung, kann die Lehrkraft eine individuell passende Unterstützung anbieten. [2]

weitere Bedingungen: relevante Dimensionen, breite Angebotsbasis, hohe Selbststeuerung Lehrkraft ist dynamischer Teil des Lernangebots oder Coach der Schülerin/des Schülers


Maßnahmen und Unterrichtsarrangements zur Binnendifferenzierung

Für einen binnendifferenzierten Unterricht verlangt es Aufgaben und Methoden, die

  • die Ziel- und Inhaltstransparenz sichern, Orientierung im Lernprozess geben und den Lernenden Erfolgserlebnisse verschaffen;
  • Grundlegendes Wissen und Können wachhalten;
  • unterschiedliche Lernvoraussetzungen, Lerntypen und kognitive Aktivierung der Lernenden berücksichtigen, variantenreiche Lernanregungen anbieten und die Talente, Fähig- und Fertigkeiten aus dem außerschulischen Bereich nutzen
  • die Selbstregulation der Lernenden fördern, Problemstellungen auf unterschiedlichen Schwierigkeitsstufen anbieten, flexible Zeitstrukturen gewährleisten und auf unterschiedlichen Ebenen Unterstützungssysteme zur Verfügung stellen

[3] [4]


Weiterführende Hinweise

Einzelnachweise

  1. Wird noch besser angepasst mathematik lehren 162 2010
  2. Joller-Graf, K.:Binnendifferenziert unterrichten. In: (Buholzer, A. und Kummer, A. Hrsg.): Alle gleich - alle unterschiedlich! Zum Umgang mit Heterogenität in Schule und Unterricht. Seelze, Kallmeyer, 2010, S.123-137
  3. Joller-Graf, K.:Binnendifferenziert unterrichten. In: (Buholzer, A. und Kummer, A. Hrsg.): Alle gleich - alle unterschiedlich! Zum Umgang mit Heterogenität in Schule und Unterricht. Seelze, Kallmeyer, 2010, S.126
  4. mathematik lehren