Merkur

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Rein oberflächlich gesehen ähnelt Merkur unserem Mond: übersät mit Kratern, dessen größter das Caloris-Becken bildet. Der Sonnennächste und nach Pluto zweitkleinste Planet ist eine sengend heiße Eisenkugel mit dicker Gesteinskurste. Der hohe Eisengehalt lässt darauf schließen, dass der Gesteinmantel ursprünglich sehr viel mächtiger war, aber im Entstehungsstadium des Sonnensystems bei der Kollision mit einem anderen Protoplaneten weggesprengt wurde. Merkur hat keine Monde.

Eigenschaften

Ursprung des Namens nach dem schnellfüßigen Götterboten. Er ist seit dem Altertum Entdeckte. Der Merkur hat Durchmesser 4878 km, 38%des Erddurchmessers. Entfernung von der Sonne etwa.57.910.000 km. Entfernung zur Erde etwa. 75.000.000 - 220.000.000 km. Merkur ist der Planet, der die Sonne am schnellsten umkreist. Er braucht nur 88 Tage für eine Umrundung und legt dabei in einer Sekunde durchschnittlich 48 Kilometer zurück. Die Temperaturen liegen in einem Bereich zwischen -170°C und +425°C. Sonneneinstrahlung liegt etwa. 450- 1040% des Erdwertes, seine Scheinbar Helligkeit etwa. -2.0 bis +3.0. Der Merkur besetz Keine Atmosphäre und er besetz keine Monde.

Allgemein

Nur eine einzig Sonde – Mariner 10 – hat den Planeten bisher besucht (1974 und 1975) und etwa die Hälfte Oberfläche kartiert. Diese Hemisphäre ist stark bekratert, >>runzelig<< und alt. Über die restlichen Landschaftsformen wissen wir nicht. Nur der weit entfernte Pluto ist noch unerforschter. Merkur Orbit weist die – ebenfalls nach Pluto – zweitgrößte Exzentrizität aller Planetenbahnen auf. Er umläuft die Sonne mit hoher Geschwindigkeit in etwa 3 Erdmonaten. Im Aphel (Sonnenferne) ist Merkur anderthalbmal weiter von unserem Tagesgestirn entfernt als im Perihel (Sonnennähe). Von der Merkuroberfläche

aus erscheint die Sonne also in sehr unterschiedlicher Größe am Himmel: zwischen dem doppelten scheinbaren
Durchmesser wie von der Erde aus gesehen und dem mehr als dreifachen. Auch die Temperatur  schwankt extrem: 

Während sie dort, wo die Sonne auf die Oberfläche brennt, etwa 430 °C beträgt, was nahezu Venuszuständen entspricht, ligt sie auf der im Schatten befindlichen Hemisphäre mehr als 600 °C darunter.

Aufbau

Die Oberfläche

Merkurs Oberfläche ist sehr alt. Da der Planet keine Atmosphäre besitzt und auf ihm niemals Wasser

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floss, bilden Meteoriteneinschläge die einzigen Erosionskräfte. Und weil die Einschlagsrate im Sonnensystem von 3800 Millionen Jahren drastisch zurückging, hat sich Merkurs Außenhaut seither kaum verändert: er ist also eine Art planetares Fossil. Ein bisschen ähnelt Merkur insofern unserem Mond, als er jeder Menge Krater aufweist - im größten, dem Caloris-Becken, hätte leicht die gesamte Iberische Halbinsel Platz. Einige Regionen, vorwiegend in der Umgebung von Caloris und Richtung Nordpol,

sind relativ flach und heißen daher auch Planitia (>>Ebene<<). Sie dürften vulkanischen Ursprungs sein, 

d.h., vor Jahrmilliarden flossen hier gewaltige Lavaströme und begruben ältere Krater unter sich. Weitere

interessante Formationen sind die Krustenbrüche mit Überschiebungen, die bis zu 4 km hohe Klippen bilden.