FAI09-1 01: Unterschied zwischen den Versionen

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<div style="color:grey">Im folgenden werden alle Zitate aufgelistet, die aus der Quelle [[quellen#fai09-1_01|[FAI09-1_01] ]] stammen. Sie sind nach den Seitenthemen, in denen sie vorkommen, gegliedert.</div>


Zitate, die in mehreren Themenseiten aufgeführt werden, sind in dieser Sammlung nur einmal (unter dem Hauptthema) zugeordnet. Sie führen eine Information mit sich, unter welchen Themen sie zu finden sind.
== [[Kompetenzmodell]] ==


== [[nach Erpenbeck]] ==
* Alle großen Unternehmen haben heute eigene Kompetenzmodelle, die insbesondere für Zwecke der Personaleinschätzung und -entwicklung genutzt werden. [[ quellen#fai09-1_01| [FAI09-1_01, S. 10] ]]


* Unternehmen, die erfolgreich innovieren, haben einen hohen Anteil an Beschäftigten mit Hochschulabschlüssen und an Promovierten. (Vgl. Falck 2008). Auch wenn die Befunde nicht kausal gedeutet werden dürfen, scheint es einen engen Zusammenhang zu geben zwischen Wachstum als Folge erfolgreicher Innovations-Projekte und dem '''Wissen''', der '''Qualifikation''' und der '''Kompetenz''' der Menschen, die an diesen Projekten beteiligt sind. [[ quellen#fai09-1_02| [FAI09-1_02, S. 25 oben] ]]
== [[Inklusionsmodell]] ==
** <div style="color:grey">''Information: Auszeichnungen, wie in Quelle.''</div>


=== Bestandteile des Modells ===
* Der Kompetenzbegriff verkommt zum Allerweltswort, wenn man ihn nicht handlungsbezogen ein- und abgrenzt – neuerdings werden sogar schlichte Lese- und Rechenfähigkeiten als Lese- und Rechenkompetenzen bezeichnet. Wichtig ist und bleibt, dass jede echte Entwicklung von Kompetenzen mit der Interiorisation von Regeln, Werten und Normen das heißt ihrer Aneignung in Form von Emotionen und Motivationen verbunden ist. Keine Kompetenzentwicklung ohne emotionale „Labilisierung“ - bloße Weiterbildung hat mit Kompetenzentwicklung wenig zu tun! [[ quellen#fai09-1_01| [FAI09-1_01, S. 9] ]]
 
** <div style="color:grey">Dieses Zitat ist auch aufgeführt unter [[Kompetenz]] und [[Inklusionsmodell#Allgemeines | Inklusionsmodell]].</div>
* [...] Wissen konkretisiert sich im Moment der Wissensabfrage; Qualifikation konkretisiert sich im Moment der Wissensabfrage bestimmter Wissensinhalte im Rahmen einer Prüfung; Kompetenz konkretisiert sich „im Moment der Wissensanwendung“ (North 2005: 34) in der Wirklichkeit und dabei besonders in ungewissen und neuen Situationen. [[ quellen#fai09-1_02| [FAI09-1_02, S. 29] ]]
 
==== Wissen ====
 
* Einen Hinweis darauf, was der vieldeutige Begriff „Wissen“ bedeutet, gibt die sogenannte „DIKW Hierarchy“ (Rowley 2007). Hier werden die Begriffe „Daten, Information, Wissen (Knowledge) und Weisheit (Widsom) voneinander unterschieden. […] Damit wiederum aus Informationen „Wissen“ entsteht, muss ein Mensch sie in seinem Erfahrungskontext aufnehmen, d. h. In seine Denk-, Gefühls-, Handlungs- und Wollensstruktur. Anders gesagt: aus Informationen wird Wissen, indem ein Mensch die Informationen auswählt, bewertet und sie mit im Gedächtnis abgespeichertem Wissen vergleicht und vernetzt. [[ quellen#fai09-1_02| [FAI09-1_02, S. 25] ]]
 
==== Qualifikation ====
* Erpenbeck und Sauter (2007a) definieren Qualifikationen als „klar zu umreißende Komplexe von Wissen im engeren Sinne, Fertigkeiten und Fähigkeiten, über die Personen bei der Ausübung beruflicher Tätigkeiten verfügen müssen, um anforderungsorientiert handeln zu können.“ Eine Qualifikation bezeichnet das, was ein Mensch wissen und können muss, um eine bestimmte berufliche Tätigkeit auszuüben bzw. ausüben zu dürfen. [[ quellen#fai09-1_02| [FAI09-1_02, S. 26 oben] ]]
 
*Qualifikationen sind abprüfbar […]. Eine Qualifikation ist ein Beleg darüber, dass ein Mensch ein bestimmtes Wissen und Können in einer arrangierten und damit künstlichen Situation gezeigt hat. [[ quellen#fai09-1_02| [FAI09-1_02, S. 26] ]]
 
==== Kompetenz ====
 
* Es geht nicht mehr nur allein darum, Wissen im Kopf zu haben oder bei einer Prüfung zu reproduzieren; es geht nunmehr darum, Wissen zu transferieren, aus Wissen etwas Neues in der Wirklichkeit entstehen zu lassen. Es geht darum, auf der Basis von Wissen und Erfahrungen Handlungen zielgerichtet und in Eigenregie durchführen zu können. Es geht um „Dispositionen selbstorganisierten Handelns“ bzw. „Selbstorganisationsdispositionen“ (Erpenbeck / Rosenstiel 2003: XI). oder eben mit einem Wort: es geht um Kompetenzen. [[ quellen#fai09-1_02| [FAI09-1_02, S. 29] ]]
** <div style="color:grey">''Dieses Zitat ist auch aufgeführt unter [[Kompetenz]] und und [[nach Erpenbeck#Kompetenz|nach Erpenbeck]].''</div>
 
* Kompetenzen kann man nur selbst – in neuartigen, offenen Problemsituationen kreativ handelnd erwerben. Ja, man kann Kompetenzen geradezu als Fähigkeiten beschreiben, in solchen unsicheren, offenen Situationen selbstorganisiert handeln zu können, ohne bekannte Lösungswege „qualifiziert“ abzuarbeiten, ohne das Resultat schon von vornherein zu kennen. (Erpenbeck / Sauter 2007b). [[ quellen#fai09-1_02| [FAI09-1_02, S. 29] ]]
 
* Eine differenzierte Systematik und Taxonomie von Kompetenzen liefern Erpenbeck und Rosenstiel (2003; vgl. dazu auch Faix u.a 1991: 37). Sie unterscheiden […] Personale Kompetenzen (P): Als die Dispositionen einer Person, reflexiv selbstorganisiert zu handeln […] <br>Fachlich-methodische Kompetenzen (F): Als die Dispositionen einer Person, bei der Lösung von sachlich-gegenständlichen Problemen geistig und physisch selbstorganisiert zu handeln […] <br>Sozial kommunikative Kompetenzen (S): Als Dispositionen, kommunikativ und kooperativ selbstorganisiert zu handeln […] <br>Für eine tatsächliche Handlung muss jedoch durch das synergetische Zusammenwirken der oben genannten Kompetenzen noch eine weitere Kompetenz hinzukommen, nämlich: die Disposition, ob überhaupt und in welchem Maße ein Mensch in einer kontigenten Situatiion selbstorganisiert handeln wird. Es ist dies die „aktivitätsbezogene“-Kompetenz, sprich Handlungskompetenz [...]. [[ quellen#fai09-1_02| [FAI09-1_02, S. 29-30] ]]
** <div style="color:grey">''Dieses Zitat ist auch aufgeführt unter [[Kompetenz]] und [[nach Erpenbeck#Kompetenz|nach Erpenbeck]].''</div>
 
==== Werte, Regeln und Normen ====
 
* Das selbstorganisierte Handeln eines kompetenten Menschen wird daher nicht bestimmt durch starre udn stereotype Handlungsmuster. Vielmehr wird sein Handeln bestimmt durch so genannte „Ordner“, das sind Regeln, Normen und Werte. [[ quellen#fai09-1_02| [FAI09-1_02, S. 31] ]]
 
* Werte, ihre regelhaften Vorformen [Anm.: Regeln] und ihre normativen Sanktionsformen [Anm.: Normen], bilden die eigentlichen Kompetenzkerne. Den Vorgang, bei dem Werte – die Resultate von Wertaneignungsprozessen – via Entscheidungssituationen, kognitive Dissonanz und emotionale Labilisierung zu eigenen Emotionen und Motivationen umgewandelt und projektangeeignet werden, nennt man die Interiorisation (Internalisation) von Werten. [[ quellen#fai09-1_02| [FAI09-1_02, S. 31] ]]

Aktuelle Version vom 25. April 2012, 12:02 Uhr

Im folgenden werden alle Zitate aufgelistet, die aus der Quelle [FAI09-1_01] stammen. Sie sind nach den Seitenthemen, in denen sie vorkommen, gegliedert.
  • Alle großen Unternehmen haben heute eigene Kompetenzmodelle, die insbesondere für Zwecke der Personaleinschätzung und -entwicklung genutzt werden. [FAI09-1_01, S. 10]
  • Der Kompetenzbegriff verkommt zum Allerweltswort, wenn man ihn nicht handlungsbezogen ein- und abgrenzt – neuerdings werden sogar schlichte Lese- und Rechenfähigkeiten als Lese- und Rechenkompetenzen bezeichnet. Wichtig ist und bleibt, dass jede echte Entwicklung von Kompetenzen mit der Interiorisation von Regeln, Werten und Normen – das heißt ihrer Aneignung in Form von Emotionen und Motivationen – verbunden ist. Keine Kompetenzentwicklung ohne emotionale „Labilisierung“ - bloße Weiterbildung hat mit Kompetenzentwicklung wenig zu tun! [FAI09-1_01, S. 9]