ESNaS-Projekt: Unterschied zwischen den Versionen
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* Dabei haben die NBS [Anm.: Nationale Bildungsstandards] naturgemäß in erster Linie einen normativen Charakter, die Operationalisierung in Hinblick auf Tests steht nicht im Vordergrund. Aus diesem Grund musste im Projekt ESNaS zunächst eine Operationalisierung im Sinne eines für eine Testung geeigneten Kompetenzstrukturmodells vorgenommen werden. Dazu wurden die in den NBS beschriebenen vier Kompetenzbereiche (Fachwissen, Erkentnisgewinnung, Bewertung und Kommunikation) als eine nominalskalierte Achse in das Kompetenzstrukturmodell übernommen. [[ quellen#geh10_04 |[GEH10_04, S. 175] ]] | * Dabei haben die NBS [Anm.: Nationale Bildungsstandards] naturgemäß in erster Linie einen normativen Charakter, die Operationalisierung in Hinblick auf Tests steht nicht im Vordergrund. Aus diesem Grund musste im Projekt ESNaS zunächst eine Operationalisierung im Sinne eines für eine Testung geeigneten Kompetenzstrukturmodells vorgenommen werden. Dazu wurden die in den NBS beschriebenen vier Kompetenzbereiche (Fachwissen, Erkentnisgewinnung, Bewertung und Kommunikation) als eine nominalskalierte Achse in das Kompetenzstrukturmodell übernommen. [[ quellen#geh10_04 |[GEH10_04, S. 175] ]] | ||
* Die NBS bieten mit den Anforderungsbereichen eine zweite Achse an, die jedoch aufgrund ihrer Nominalskalierung für eine Beschreibung der Aufgabenschwierigkeit nicht geeignet ist. […] Allerdings lassen sich aus der Beschreibung der Anforderungsbereiche zwei schwierigkeitsbestimmende Faktoren ableiten, die in Testaufgaben variiert werden können. Diese beiden Faktoren werden als ''Komplexität'' und als ''kognitive Prozesse'' in das Kompetenzstrukturmodell übernommen. [[ quellen#geh10_04 |[GEH10_04, S. 175-176] ]] | |||
* Durch die ''Komplexität'' wird beschrieben, welchen Umfang die zu bearbeitenden Inhaltsstrukturen haben, während durch die ''kognitiven Prozesse'' definiert wird, welcher Anspruch an die Bearbeitung der Aufgabe gestellt wird, bzw. welche Tätigkeit die Schülerinnen und Schüler zur Bearbeitung der Aufgabe ausführen müssen. [[ quellen#geh10_04 |[GEH10_04, S. 176] ]] | |||
* Hier wurden [Anm.: für die Komplexität] fünf Stufen gewählt, die sich allgemein beschrieben lassen und für die vier Kompetenzbereiche weiter spezifiziert und präzisiert wurden. Allgemein sind diese wie folgt gestuft:<br>Niveau I: ein Fakt<br>Niveau II: zwei Fakten<br>Niveau III: ein Zusammenhang<br> Niveau IV: zwei Zusammenhänge<br>Niveau V: Übergeordnetes Konzept. [[ quellen#geh10_04 |[GEH10_04, S. 176] ]] | |||
*Die Beschreibung der kognitiven Prozesse lehnt sich an Informationsverarbeitungsstrategien an […] Hier wurden 4 kumulative Stufen definiert:<br>''Reproduzieren'' (Identifizieren von Informationen)<br>''Selegieren'' (Auswählen von Informationen)<br>''Organisieren'' (Strukturieren von Informationen)<br>''Integrieren'' (Einbinden von Informationen in die Wissensbasis). [[ quellen#geh10_04 |[GEH10_04, S. 176] ]] | |||
Version vom 26. März 2012, 17:05 Uhr
Das Kompetenzmodell wurde im Rahmen von [GEH10_04] vorgestellt.
Es handelt sich um ein Projekt in Deutschland, dass Ende 2012 ausläuft.
Allgemeines
Über das Projekt ESNaS
- Das Projekt „Evaluation der Standards in den Naturwissenschaften“ (ESNaS) wurde im Sommer 2007 am Institut zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen (IQB) eingerichtet. Es hat eine Projektlaufzeit von 5 Jahren. [vgl. GEH10_04, S. 173]
- Am 16.12.2004 fasste die KMK ihren Beschluss über die Einführung von nationalen Bildungsstandards für den mittleren Schulabschluss in den Fächern Biologie, Chemie und Physik. […] Der Erfolg der Umsetzung soll in einem Ländervergleich überprüft werden. [GEH10_04, S. 173]
- Das fächerübergreifende Projekt ESNaS […] hat zum Ziel, gemeinsame Grundlagen für die Aufgabenentwicklung in den Fächern Chemie, Physik und Biologie zu erarbeiten und auf deren Grundlage qualitativ hochwertige Testaufgaben zur Testung der Bildungsstandards in den Naturwissenschaften zu entwickeln. Hieraus ergibt sich eine Kooperationsstruktur mit den Fachdidaktiken, die an der Operationalisierung naturwissenschaftlicher Kompetenzen beteiligt sind. Auf Grundlage der entwickelten Aufgaben sollen […] Stufen naturwissenschaftlicher Kompetenz fixiert werden. [GEH10_04, S. 173]
Zum Modell
- Dabei haben die NBS [Anm.: Nationale Bildungsstandards] naturgemäß in erster Linie einen normativen Charakter, die Operationalisierung in Hinblick auf Tests steht nicht im Vordergrund. Aus diesem Grund musste im Projekt ESNaS zunächst eine Operationalisierung im Sinne eines für eine Testung geeigneten Kompetenzstrukturmodells vorgenommen werden. Dazu wurden die in den NBS beschriebenen vier Kompetenzbereiche (Fachwissen, Erkentnisgewinnung, Bewertung und Kommunikation) als eine nominalskalierte Achse in das Kompetenzstrukturmodell übernommen. [GEH10_04, S. 175]
- Die NBS bieten mit den Anforderungsbereichen eine zweite Achse an, die jedoch aufgrund ihrer Nominalskalierung für eine Beschreibung der Aufgabenschwierigkeit nicht geeignet ist. […] Allerdings lassen sich aus der Beschreibung der Anforderungsbereiche zwei schwierigkeitsbestimmende Faktoren ableiten, die in Testaufgaben variiert werden können. Diese beiden Faktoren werden als Komplexität und als kognitive Prozesse in das Kompetenzstrukturmodell übernommen. [GEH10_04, S. 175-176]
- Durch die Komplexität wird beschrieben, welchen Umfang die zu bearbeitenden Inhaltsstrukturen haben, während durch die kognitiven Prozesse definiert wird, welcher Anspruch an die Bearbeitung der Aufgabe gestellt wird, bzw. welche Tätigkeit die Schülerinnen und Schüler zur Bearbeitung der Aufgabe ausführen müssen. [GEH10_04, S. 176]
- Hier wurden [Anm.: für die Komplexität] fünf Stufen gewählt, die sich allgemein beschrieben lassen und für die vier Kompetenzbereiche weiter spezifiziert und präzisiert wurden. Allgemein sind diese wie folgt gestuft:
Niveau I: ein Fakt
Niveau II: zwei Fakten
Niveau III: ein Zusammenhang
Niveau IV: zwei Zusammenhänge
Niveau V: Übergeordnetes Konzept. [GEH10_04, S. 176]
- Die Beschreibung der kognitiven Prozesse lehnt sich an Informationsverarbeitungsstrategien an […] Hier wurden 4 kumulative Stufen definiert:
Reproduzieren (Identifizieren von Informationen)
Selegieren (Auswählen von Informationen)
Organisieren (Strukturieren von Informationen)
Integrieren (Einbinden von Informationen in die Wissensbasis). [GEH10_04, S. 176]