KM Lernkompetenz
Der Beitrag [FRA08_02] beschäftigt sich mit der Lernkompetenz und stellt ihre Dimensionen auf Basis eines Verhaltensmodells dar.
Allgemeines
- Im Rahmen der Handlungskompetenz, als der Bereitschaft und Fähigkeit, sich in unterschiedlichen Situationen sachgerecht, durchdacht sowie individuell und sozial verantwortlich zu verhalten, erfährt die Lernkompetenz - im Vergleich zu den Dimensionen Fach-, Human- und Sozialkompetenz – allerdings eine eher randständige Beachtung. So heißt es in den Handreichungen (1996, in der Fassung von 1997, S. 26): „Methoden- und Lernkompetenz erwachsen aus einer ausgewogenen Entwicklung der [zuvor genannten drei Dimensionen]“ (Kursives im Original hervorgehoben) [...]Eine solche missverständliche Formulierung mag vielleicht die KMK dazu bewogen haben, die Handreichung (1999, S. 9) wie folgt zu ändern: "Eine ausgewogene Fach-, Personal-, Sozialkompetenz ist die Voraussetzung für Methoden- und Lernkompetenz" (Kursives im Original hervorgehoben). [FRA08_02, S. 179]
- Daher soll im Folgenden Lernkompetenz einschließlich ihrer Bereitschafts- und Fähigkeitskomponenten modelliert werden. Den Ausgangspunkt dafür bildet ein Modell des Individuum-Umgebungs-Bezugs, der zum einen durch Mehrdimensionalität gekennzeichnet ist. [FRA08_02, S. 180]
Erweitertes allgemeines Verhaltensmodell
- Das Verhalten des Individuums bildet die einzige Brücke, über welche die „Umgebung in das Individuum gelangt“ und über die das Individuum auf seine „Umgebung einwirkt“. Dieses Verhalten kann entäußert also beobachtbar sowie verinnerlicht und damit nicht-beobachtbar sein. [FRA08_02, S. 180]
- Im Anschluss an GAGNÉ (1973) wird Verhalten an jene inneren Bedingungen, über die das Individuum zum Zeitpunkt der Auseinandersetzung mit der Umgebung verfügt ermöglicht. Beispiele für innere Bedingungen sind Wissen, Fähigkeiten, Motive und emotionale Dispositionen. [FRA08_02, S. 180]
- Zu den Umgebungsbedingungen gehört alles, was sich vom Standpunkt des sich verhaltenden Individuums außerhalb von diesem befindet. Sie umfassen gegenständliche, informationelle und soziale Gegebenheiten und/oder Vorgänge [...]. [FRA08_02, S. 180]