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#*Das Medium verzichtet auf eine ausschließliche Rückmeldung der Lösung.<ref name="ur10"/> (Vgl. Kriterium [[Nachgehende Differenzierung]])
#*Das Medium verzichtet auf eine ausschließliche Rückmeldung der Lösung.<ref name="ur10"/> (Vgl. Kriterium [[Nachgehende Differenzierung]])
#*Der Absender und Adressat wird aus der Rückmeldung ersichtlich.
#*Der Absender und Adressat wird aus der Rückmeldung ersichtlich.
#*Die Menge der Rückmeldungen ist dem Adressat angepasst portioniert, um unpassender oder irreführender Impulse vorzubeugen.<ref>Urff, C.: Potentiale und Perspektiven digitaler Lernmedien für die Förderung grundlegender mathematischer Kompetenzen. In Zeitschrift für Heilpädagogik, 2010, Jhg. 61; S. 146.</ref>
#*Die Menge der Rückmeldungen ist dem Adressat angepasst portioniert, um unpassender oder irreführender Impulse vorzubeugen.<ref name="ur10" />
#'''Das digitale Medium gibt ein summatives Feedback und zieht eine abschließende Bilanz des Lern-Lern-Prozess. Dabei sind u.a. folgende Ansätze möglich:'''
#'''Das digitale Medium gibt ein summatives Feedback und zieht eine abschließende Bilanz des Lern-Lern-Prozess. Dabei sind u.a. folgende Ansätze möglich:'''
#*Das digitale Medium liefert der Lehrkraft Informationen über den Lernprozess, bspw. mittels Funktionen einer einer digitalen Beobachtung Lernfortschritts und ermöglicht ihr ein qualitatives abschließendes Feedback zu übermitteln. (''indirekte Rückmeldung'')
#*Das digitale Medium liefert der Lehrkraft Informationen über den Lernprozess, bspw. mittels Funktionen einer einer digitalen Beobachtung Lernfortschritts und ermöglicht ihr ein qualitatives abschließendes Feedback zu übermitteln. (''indirekte Rückmeldung'')
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#*''Feed-Back'' (Die Rückmeldung besitzt eine Diagnosefunktion und zeigt den Lernstand in Relation zum Lernziel.)
#*''Feed-Back'' (Die Rückmeldung besitzt eine Diagnosefunktion und zeigt den Lernstand in Relation zum Lernziel.)
#*''Feed-Forward'' (Der individuelle Lerner erhält Rückmeldungen, um in Richtung des Lernziels weiterzuarbeiten oder weiterzudenken.)
#*''Feed-Forward'' (Der individuelle Lerner erhält Rückmeldungen, um in Richtung des Lernziels weiterzuarbeiten oder weiterzudenken.)
#*Das Medium verzichtet auf eine lösungsgenerierende Rückmeldung, z.B. keine bloße Vorgabe des Ergebnisses<ref>Urff, C.: Potentiale und Perspektiven digitaler Lernmedien für die Förderung grundlegender mathematischer Kompetenzen. In Zeitschrift für Heilpädagogik, 2010, Jhg. 61; S. 146.</ref>
#*Das Medium verzichtet auf eine lösungsgenerierende Rückmeldung, z.B. keine bloße Vorgabe des Ergebnisses<ref name="ur10" />


===Graduierung===
===Graduierung===
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*Die Förderung von selbstreguliertem Lernen erfolgt durch automatisches formatives Feedback des Mediums.
*Die Förderung von selbstreguliertem Lernen erfolgt durch automatisches formatives Feedback des Mediums.
*Lernstandsanalysen und adaptive Hilfestellungen ermöglichen eine effiziente Nutzung von formativen Feedback.<ref>Irion, T.; Kammerl, R.: Mit digitalen Medien lernen – Grundlagen, Potenziale und Herausforderungen. In (Baar et. al Hrsg.): Die Grundschulzeitschrift. Friedrich Verlag, 2018; S. 15.</ref>
*Lernstandsanalysen und adaptive Hilfestellungen ermöglichen eine effiziente Nutzung von formativen Feedback.<ref>Irion, T.; Kammerl, R.: Mit digitalen Medien lernen – Grundlagen, Potenziale und Herausforderungen. In (Baar et. al Hrsg.): Die Grundschulzeitschrift. Friedrich Verlag, 2018; S. 15.</ref>
*Umso komplexer und differenzierter computergenerierte Rückmeldungen werden, desto höher wird die Gefahr unpassender oder irreführender Impulse, die nicht zur Vorgehensweis des Lernenden passen.<ref>Urff, C.: Potentiale und Perspektiven digitaler Lernmedien für die Förderung grundlegender mathematischer Kompetenzen. In Zeitschrift für Heilpädagogik, 2010, Jhg. 61; S. 146.</ref>
*Umso komplexer und differenzierter computergenerierte Rückmeldungen werden, desto höher wird die Gefahr unpassender oder irreführender Impulse, die nicht zur Vorgehensweis des Lernenden passen.<ref name="ur10" />
*Zur Umsetzung des Feed-Back und Feed-Forward kann die gesamte Lerngruppe als Ressource dienen. Dies betrifft insbesondere Kollaborative und kommunikative Lernphasen und Lernmedien.<ref>Nölte, B.: Formative Assessment: Bewerten um des Lernens Willen. https://www.bpb.de/lernen/digitale-bildung/werkstatt/255718/formative-assessment-bewerten-um-des-lernens-willen, Stand: 15.05.2020.</ref>
*Zur Umsetzung des Feed-Back und Feed-Forward kann die gesamte Lerngruppe als Ressource dienen. Dies betrifft insbesondere Kollaborative und kommunikative Lernphasen und Lernmedien.<ref>Nölte, B.: Formative Assessment: Bewerten um des Lernens Willen. https://www.bpb.de/lernen/digitale-bildung/werkstatt/255718/formative-assessment-bewerten-um-des-lernens-willen, Stand: 15.05.2020.</ref>
*Folgende Medien dienen als Beispiele für eine mögliche Umsetzungen summativer (S) oder formativer (F) Rückmeldungen/Feedbacks:
*Folgende Medien dienen als Beispiele für eine mögliche Umsetzungen summativer (S) oder formativer (F) Rückmeldungen/Feedbacks:

Version vom 16. Juni 2020, 12:55 Uhr

Steckbrief
Name Rückmeldung
Dimension didaktisch
Notwendigkeit für das Szenario obligatorisch
Messbarkeit absolut

Das Kriterium Rückmeldung umfasst alle Aspekte von ergebnis- u. prozessorientierter Rückmeldungen.

Digitale Lehr-Lern-Szenarien, und damit die Nutzung digitaler Medien, gehen immer einher mit einem hohen Anteil selbstregulierter Lernphasen, in denen das Verhältnis von Offenheit und Anleitung ausbalanciert sein muss. Um diese Balance bei der Selbstregulation einzuhalten, bedarf es einer metakognitiven und motivationalen Komponente, bspw. das Planen und Setzen von Ziele, Überwachen und Bewerten des Lernfortschritts, Initiieren der Lernaktivität und Aufrechterhaltung von Motivation und Selbstwirksamkeit. Das digitale Medium soll dem Lernenden hierfür mit summativen und formativen Rückmeldesystemen unterstützen und Möglichkeiten für eine Lernweganpassung liefern. Hierfür kann es lernanregende Rückmeldungen in Form von Text, Bild oder Ton geben, oder bereits bei der Lernprozessstrukturierung Hinweise, Anmerkungen oder Veranschaulichungshilfen geben. Auch bei der Einordnung des aktuellen Lernstandes in übergeordnete Ziele kann das digitale Medium helfen. Entscheidend ist die Adaptivität der Rückmeldung an den Lernenden. Eine Vereinfachungen der Aufgabe durch lösungsgenerierende Rückmeldungen muss vermieden werden. Die Möglichkeiten der Umsetzung sind vielfältig und reichen von einfachen quantitativen Rückmeldungen (z.B. Punktezahlen zum Auswerten von Lernaufgaben) bis zu komplexen qualitativem Feedback (z.B. individuelle, adaptive Rückmeldung mittels KI).

Kriterium

Das digitale Medium bietet den Lernenden ein nachhaltiges, konstruktives, lernförderliches Feedback, in Form von ausgereiften summativen und formativen Merkmalen.[1]

Beschreibung

Zu prüfende Merkmale

  1. Für die Erstellung und Vermittlung von Rückmeldungen sind folgende Rahmenbedingungen gegeben: [2]
    • Es existiert eine förderliche Lernumgebungen, die einen individuellen Kompetenzerwerb ermöglicht (Vgl. Kriterium Lernprogression)
    • Transparente Erwartungen über die im Vorfeld vereinbarten Lernziele sind formuliert und kommuniziert.
    • Die Kriterien für die Rückmeldung sind bekannt.
    • Die Bedeutung einer Rückmeldung ist kommuniziert.
    • Es werden zielgruppenadäquate Kriterien und Ausdrucksformen verwendet.
    • Die Rückmeldung erfolgt u.a. in Form von Text, Grafik, Ton oder Animation.Referenzfehler: Ungültige Verwendung von <ref>: Der Parameter „ref“ ohne Namen muss einen Inhalt haben.[MS09, S. 212](Vgl. Kriterium Mehrperspektivität)
    • Die Rückmeldungen sind motivierend und unterstützend. [3],Referenzfehler: Ungültige Verwendung von <ref>: Der Parameter „ref“ ohne Namen muss einen Inhalt haben. [MS09, S.212]
    • Informationen über die Lernergebnisse werden durch das Medium zur Verfügung gestellt.[4]
    • Das Medium verzichtet auf eine ausschließliche Rückmeldung der Lösung.[3] (Vgl. Kriterium Nachgehende Differenzierung)
    • Der Absender und Adressat wird aus der Rückmeldung ersichtlich.
    • Die Menge der Rückmeldungen ist dem Adressat angepasst portioniert, um unpassender oder irreführender Impulse vorzubeugen.[3]
  2. Das digitale Medium gibt ein summatives Feedback und zieht eine abschließende Bilanz des Lern-Lern-Prozess. Dabei sind u.a. folgende Ansätze möglich:
    • Das digitale Medium liefert der Lehrkraft Informationen über den Lernprozess, bspw. mittels Funktionen einer einer digitalen Beobachtung Lernfortschritts und ermöglicht ihr ein qualitatives abschließendes Feedback zu übermitteln. (indirekte Rückmeldung)
    • Das digitale Medium übermittelt den Lernenden selbst eine Einschätzung über den Lernprozess. (direkte Rückmeldung)
      • Das digitale Medium fasst quantitative Merkmale, z.B. Punktzahlen, Fehler, Entscheidungen, zusammen und präsentiert sie als summative Rückmeldung in einer für die Lernenden geeignete Darstellung.
      • Das digitale Medium bewertet die quantitativen Merkmale und gibt den Lernenden ein summatives Feedback.
  3. Für die Erstellung und Vermittlung formativer Rückmeldungen sind zusätzlich folgende Rahmenbedingungen gegeben:[5]
    • Bezug auf konkrete Beobachtungen
    • Beachtung eines angemessenen und konkreten Umfangs (Bezug der Rückmeldung auf punktuelle/knappe Handlungsabläufe)
    • Erkennung des passenden Zeitpunkts (zeitliche Nähe) der Beobachtung und Rückmeldung(Wann wird beobachtet und rückgemeldet, um den größtmöglichen Nutzen zu erhalten?)
    • Umsetzung einer zeitnahe Auswertung
      • Das Feedback erfolgt durch das Medium unmittelbar.Referenzfehler: Ungültige Verwendung von <ref>: Der Parameter „ref“ ohne Namen muss einen Inhalt haben. [BS19, S.123]
      • Rückmeldungen und Veranschaulichungshilfen erfolgen bereits bei der Entwicklung von Lösungsstrategien.[6]
    • erkennbare Konsequenzen in Form von Hinweisen zur Weiterarbeit bzw. Veränderungen des Lernsettings
  4. Das digitale Medium gibt ein formatives Feedback und unterstützt den laufenden Lern-Lern-Prozess. Dabei sind u.a. folgende Aspekte zu beachten möglich:[7]
    • Feed-Up (Das Lern - und Arbeitsziel wird kontinuierlich kommuniziert.)
    • Feed-Back (Die Rückmeldung besitzt eine Diagnosefunktion und zeigt den Lernstand in Relation zum Lernziel.)
    • Feed-Forward (Der individuelle Lerner erhält Rückmeldungen, um in Richtung des Lernziels weiterzuarbeiten oder weiterzudenken.)
    • Das Medium verzichtet auf eine lösungsgenerierende Rückmeldung, z.B. keine bloße Vorgabe des Ergebnisses[3]

Graduierung

Grad Beschreibung
Stufe 0 Das digitale Medium erlaubt der Lehrkraft kein digitales Lernfortschrittsmonitoring.
Stufe 1 Das digitale Medium liefert eine Funktion der Lernfortschrittsbeobachtung.
Stufe 2 Das digitale Medium liefert mehrere Funktionen für eine Lernfortschrittsbeobachtung und ermöglicht so einzelne Steuerungen durch die Lehrkraft.
Stufe 3 Sowohl Funktionen einer Lernfortschrittsbeobachtung, also auch ausreichend Möglichkeiten einer Bewertung und Steuerung sind gegeben.

Weiterführende Hinweise

  • Für die Präsenzlehre gilt: Die Unterrichtsarbeiten der Schülerinnen und Schüler werden durch die unterrichtsbeteiligten Lehrenden und Lernenden gewichtet, beurteilt, gelobt und kritisiert.[8] → Digitales muss diese Aufgabe übernehmen.
  • Die traditionelle Form der Leistungsrückmeldung (summative Rückmeldungen) unterliegen einer großen Fehleranfälligkeit (Halo-Effekt, Tendenz zur Mitte, Reihungsfehler oder Pygmalion-Effekt).[9] Daher zielt das Kriterium allein darauf ab, auf entstandene Fehler aufmerksam zu machen. Für eine anspruchsvolle, nachhaltige Rückmeldung ist die Verbindung mit einem formativen Feedback unerlässlich!
  • Die Förderung von selbstreguliertem Lernen erfolgt durch automatisches formatives Feedback des Mediums.
  • Lernstandsanalysen und adaptive Hilfestellungen ermöglichen eine effiziente Nutzung von formativen Feedback.[10]
  • Umso komplexer und differenzierter computergenerierte Rückmeldungen werden, desto höher wird die Gefahr unpassender oder irreführender Impulse, die nicht zur Vorgehensweis des Lernenden passen.[3]
  • Zur Umsetzung des Feed-Back und Feed-Forward kann die gesamte Lerngruppe als Ressource dienen. Dies betrifft insbesondere Kollaborative und kommunikative Lernphasen und Lernmedien.[11]
  • Folgende Medien dienen als Beispiele für eine mögliche Umsetzungen summativer (S) oder formativer (F) Rückmeldungen/Feedbacks:
    • Lernspiele mit Rückmeldungen (F + S)
    • Mehrbenutzereditoren (F)
    • Interaktive H5P-Videos (F + S)
    • Multiple-Choice-Tests (S)
    • Gamingbasiertes Levelprinzip bei Lernapps (F)
    • Punktesammelprinzip in Lernapps (S)

Praxisbeispiel

Einzelnachweise

  1. Meyer, H.: Unterrichtsmethoden. II: Praxisband. Cornelsen, Berlin, 2011. ISBN 9783589208517.
  2. Hartmann-Kurz, C.; Thorsten, S.: Lernprozesse sichtbar machen - Pädagogische Diagnostik als lernbegleitendes Prinzip, 12.05.2020.
  3. 3,0 3,1 3,2 3,3 3,4 Urff, C.: Potentiale und Perspektiven digitaler Lernmedien für die Förderung grundlegender mathematischer Kompetenzen. In Zeitschrift für Heilpädagogik, 2010, Jhg. 61; S. 146.
  4. Ball, Lynda and Drijvers, Paul and Ladel, Silke and Siller, Hans-Stefan and Tabach, Michal and Vale, Colleen: Uses of technology in primary and secondary mathematics education: tools, topics and trends. Springer, Cham, 2018. ISBN 9783319765747, S. 16.
  5. Nielsen, J.: Usability engineering. Kaufmann, Amsterdam, 2010. ISBN 0125184069.
  6. Urff, C.: Digitale Lernmedien zur Förderung grundlegender mathematischer Kompetenzen. Theoretische Analysen, empirische Fallstudien und praktische Umsetzung anhand der Entwicklung virtueller Arbeitsmittel. Zugl.: Ludwigsburg, Pädagogische Hochschule, Diss., 2013. Mensch und Buch Verl., Berlin, 2014. ISBN 3863874234, S. 293.
  7. Nölte, B.: Formative Assessment: Bewerten um des Lernens Willen. https://www.bpb.de/lernen/digitale-bildung/werkstatt/255718/formative-assessment-bewerten-um-des-lernens-willen, 15.05.2020.
  8. Meyer, H.: Unterrichtsmethoden. II: Praxisband. Cornelsen, Berlin, 2011. ISBN 9783589208517, S. 163f.
  9. Nölte, B.: Formative Assessment: Bewerten um des Lernens Willen. https://www.bpb.de/lernen/digitale-bildung/werkstatt/255718/formative-assessment-bewerten-um-des-lernens-willen, Stand: 15.05.2020.
  10. Irion, T.; Kammerl, R.: Mit digitalen Medien lernen – Grundlagen, Potenziale und Herausforderungen. In (Baar et. al Hrsg.): Die Grundschulzeitschrift. Friedrich Verlag, 2018; S. 15.
  11. Nölte, B.: Formative Assessment: Bewerten um des Lernens Willen. https://www.bpb.de/lernen/digitale-bildung/werkstatt/255718/formative-assessment-bewerten-um-des-lernens-willen, Stand: 15.05.2020.