Entwicklungsumgebung/Sensors: Unterschied zwischen den Versionen
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Analog sind die Lüfter fan2 und fan3 nicht eingebaut. Wer sich daran stößt, kann die | Analog sind die Lüfter fan2 und fan3 nicht eingebaut. Wer sich daran stößt, kann die | ||
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mit dem richtigen Chipsatz. Hier müsste man z.B. im Abschnitt <tt>chip "it87-*"</tt> | mit dem richtigen Chipsatz. Hier müsste man z.B. im Abschnitt <tt>chip "it87-*"</tt> | ||
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Uwe Schoffer 2009 | |||
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Aktuelle Version vom 28. März 2011, 19:44 Uhr
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Hardwareüberwachung des Servers
Installation der Sensoren
Die Hardware eines Servers muss überwacht werden. Das Paket "lm-sensors" erlaubt es, Informationen von Temperatur-, Spannungs- und Lüfter-Sensoren auszulesen. Das Zusatzpaket "i2c-tools" enthält eine heterogene Gruppe von Tools für Linux: ein Systembus-Überwachungs-Tool, EPROM-Decodierungs Skripte und vieles mehr. Das Paket "sensord" enthält einen Dämon, der die mit den anderen Tools ausgelesenen Daten im Systemlog aufzeichnet.
Installieren Sie die drei Pakete mit dem Befehl:
aptitude install lm-sensors i2c-tools sensord
Einrichtung der Sensoren
Wichtig: Bei der Arbeit mit einer virtuellen Maschine werden die Werkzeuge der Hardwareüberwachung nicht funktionieren. Sie können die angegebenen Pakete zwar installieren, aber diese werden keine Daten von der Hardware liefern können. |
Melden Sie sich als root an.
Geben Sie den Befehl:
sensors-detect
Damit startet ein Programm, dass nahezu alle Kernel-Module für Sensoren testet und die wahrscheinlichsten auswählt. Sie erhalten eine Reihe von (englischen) Fragen, die meist nur mit ENTER zu bestätigen sind. Schlimmstenfalls reagiert der Rechner nicht mehr. Dann sollten Sie neu starten und beim nächsten Versuch mit diesem Befehl diese Frage mit [n] beantworten.
Am Ende schreibt dieses Programm die wahrscheinlichsten Module in eine Datei "/etc/sensors3.conf", die Sie noch per Hand weiter bearbeiten können.
Nach jeder Änderung starten Sie bitte den Dienst neu:
/etc/init.d/sensord restart
Einrichtung der Festplattenüberwachung
Außerdem stellen die meisten Festplatten mit der integrierten Elektronik eine weitere Überwachungsmöglichkeit dar. Hier sind Lesefehler der Hardware ablesbar. Zudem kann auch ein physischer Test der Festplatte angeschoben werden. Bedingung dabei ist, dass die Festplatte S.M.A.R.T. unterstützt und diese Unterstützung im BIOS aktiviert ist. Oft kann man auch die Temperatur der Festplatte auslesen.
Damit diese Festplattenüberwachung arbeiten kann, muss die Festplatte das sogenannte SMART-Management unterstützen. Das ist bei Festplatten seit etwa 2001 meist der Fall. Ältere Festplatten können diese Option haben, aber nicht immer. Verschiedentlich muss dieses S.M.A.R.T. erst im BIOS aktiviert werden. Unter Linux ist es bei den meisten Boards aber möglich, auf SMART auch dann zurückzugreifen, wenn es im BIOS nicht eingeschaltet ist.
Installieren Sie das Paket mit dem Befehl:
aptitude install smartmontools
Nach der Installation ist der Dienst nicht automatisch eingeschaltet, siehe "/etc/default/smartmontools". Entfernen die Kommentarzeichen in der Zeile:
start_smartd=yes
Starten Sie als root zunächst testweise den Daemon mit dem Befehl:
/etc/init.d/smartmontools start
Lesen Sie die Meldungen in der Datei /var/log/messages. Hier finden Sie meist viele Hinweise, dass zum Beispiel /dev/sda nicht existiert. Das ist unkritisch. Nur wenn echte Meldungen auftreten, die auf einen Absturz des Daemons hinweisen, sollten Sie auf weitere Experimente verzichten.
Nutzung
Hardware direkt am Server überwachen
Als root stehen Ihnen nun ein paar Befehle zur Verfügung, um die Einrichtung zu überprüfen.
Befehl sensors
zeigt nun Informationen über die Hardware an:
it87-isa-0290 Adapter: ISA adapter VCore 1: +1.74 V (min = +1.42 V, max = +1.57 V) ALARM VCore 2: +1.23 V (min = +2.40 V, max = +2.61 V) ALARM +3.3V: +6.60 V (min = +3.14 V, max = +3.46 V) ALARM +5V: +4.92 V (min = +4.74 V, max = +5.24 V) +12V: +12.24 V (min = +11.40 V, max = +12.60 V) -12V: -7.95 V (min = -12.63 V, max = -11.41 V) ALARM -5V: -3.72 V (min = -5.24 V, max = -4.76 V) ALARM Stdby: +5.06 V (min = +4.74 V, max = +5.24 V) VBat: +0.00 V fan1: 4115 RPM (min = 0 RPM, div = 8) fan2: 0 RPM (min = 3013 RPM, div = 8) ALARM fan3: 0 RPM (min = 3000 RPM, div = 2) ALARM M/B Temp: +45°C (low = +15°C, high = +40°C) sensor = thermistor CPU Temp: -55°C (low = +15°C, high = +45°C) sensor = thermistor Temp3: +81°C (low = +15°C, high = +45°C) sensor = diode eeprom-i2c-0-51 Adapter: SMBus Via Pro adapter at 0400 Memory type: DDR SDRAM DIMM Memory size (MB): 256
Hier zum Beispiel ein Athlon-Rechner mit VIA-KT333-Chipsatz (Gigabyte-Board). Einige Werte haben keinen Sinn. So überwacht dieses Board z.B. -5V und -12V nicht. Analog sind die Lüfter fan2 und fan3 nicht eingebaut. Wer sich daran stößt, kann die Datei "/etc/sensors3.conf" entsprechend bearbeiten. Achten Sie dabei auf den Abschnitt mit dem richtigen Chipsatz. Hier müsste man z.B. im Abschnitt chip "it87-*" eintragen
ignore fan2 ignore fan3
Analog lassen sich Spannungswerte usw. anpassen, damit die Überwachung funktioniert. Leider ist man in diesem Bereich sehr auf die Informationen der Board-Hersteller angewiesen.
Wenn das Modul eeprom geladen ist, wie in diesem Beispiel, können auch die Informationen aus dem SPD-EEPROM auf dem RAM-Modul gelesen werden. Verwenden Sie dazu den Befehl
decode-dimms.pl
Um die Festplattenüberwachung zu prüfen, nutzen Sie den Befehl
smartctl -a /dev/sda
Die Ausgabe ist relativ lang, hier für eine 10GB-Seagate-Festplatte (gekürzt):
smartctl version 5.26 Copyright (C) 2002-3 Bruce Allen Home page is http://smartmontools.sourceforge.net/ === START OF INFORMATION SECTION === Device Model: ST310212A Serial Number: 7EG3EHVQ Firmware Version: 3.02 Device is: Not in smartctl database [for details use: -P showall] ATA Version is: 5 ATA Standard is: Exact ATA specification draft version not indicated Local Time is: Sun Oct 16 17:07:49 2005 CEST SMART support is: Available - device has SMART capability. SMART support is: Enabled === START OF READ SMART DATA SECTION === SMART overall-health self-assessment test result: PASSED General SMART Values: Offline data collection status: (0x82) Offline data collection activity was completed without error. Auto Offline Data Collection: Enabled. Self-test execution status: ( 0) The previous self-test routine completed without error or no self-test has ever been run. [.. einiges entfernt] SMART Attributes Data Structure revision number: 16 Vendor Specific SMART Attributes with Thresholds: ID# ATTRIBUTE_NAME FLAG VALUE WORST THRESH TYPE UPDATED WHEN_FAILED RAW_VALUE 1 Raw_Read_Error_Rate 0x0008 087 075 000 Old_age Offline - 2372785 3 Spin_Up_Time 0x0006 098 098 000 Old_age Always - 0 4 Start_Stop_Count 0x0013 100 100 020 Pre-fail Always - 318 5 Reallocated_Sector_Ct 0x0013 100 100 036 Pre-fail Always - 22 7 Seek_Error_Rate 0x0009 064 060 030 Pre-fail Offline - 30088533367 9 Power_On_Hours 0x0012 094 094 000 Old_age Always - 5976 10 Spin_Retry_Count 0x0013 100 100 090 Pre-fail Always - 0 12 Power_Cycle_Count 0x0013 100 100 000 Pre-fail Always - 484 197 Current_Pending_Sector 0x0030 100 100 000 Old_age Offline - 0 198 Offline_Uncorrectable 0x0030 100 100 000 Old_age Offline - 0 199 UDMA_CRC_Error_Count 0x000a 200 200 000 Old_age Always - 0 SMART Error Log Version: 1 No Errors Logged SMART Self-test log structure revision number 1 Num Test_Description Status Remaining LifeTime(hours) LBA_of_first_error # 1 Extended offline Completed without error 00% 5278 - # 2 Extended offline Completed without error 00% 4761 -
Interessant vor allem die letzten Zeilen: Es ist grundsätzlich möglich, über diese SMART-Elektronik einen physischen Festplattentest durchführen zu lassen. Das sollte aber möglichst in Zeiten erfolgen, in denen kaum Festplattenzugriffe erfolgen, also z.B. nachts. Einen ausführlichen Test erzwingen Sie mit dem Befehl
smartctl -t long /dev/sda
Der Test startet und gibt eine ungefähre Angabe, wie lange die Elektronik brauchen sollte. Für diese 10GB-Platte sind es etwa 15 Minuten, eine 60GB-Platte benötigt etwa eine Stunde. Das Ergebnis ist nach dieser Zeit in der Ausgabe von smartctl -a /dev/sda zu sehen.
Sollte dieser Test mit einer Fehlermeldung enden, sollte man dringend die Festplatte wechseln. Anfangs kann das SMART-Management noch einzelne Reserve-Sektoren benutzen, um die Ausfälle zu kompensieren. Ein Totalausfall ist aber zu befürchten - also sollte man bald reagieren!
Weblinks
- http://www.debian.de
- http://debiananwenderhandbuch.de
- http://wiki.debianforum.de/
- http://www.debianforum.de/forum/
- http://www.lm-sensors.org/
Uwe Schoffer 2009