Administratorhandbuch:SquidGuard freischalten: Unterschied zwischen den Versionen

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         ip 192.168.0.10/32
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=== Warnung ===
=== Warnung ===

Version vom 25. Mai 2005, 17:33 Uhr

Ausgangssituation

Ein Lehrer möchte für eine Unterrichtsreihe Quellen im Internet untersuchen, deren inhaltliche Aussage als kritisch oder sogar bedenklich einzustufen sind. Kann er damit zufrieden sein, dass SquidGuard diese Quellen in der Schule nicht anzeigt und er seinen Unterricht nicht vorbereiten kann? Wohl kaum ....

oder ein weiterer Fall ....

Der Administrator des Netzwerkes hat die Logdatei /var/log/proxy/blocked.log angeschaut und möchte nachvollziehen, was da geblockt wurde. Eventuell ist ja mit dem Benutzer ein pädagogisches Gespräch zu führen, aber dafür muss sich eben der Administrator vorher informieren, worüber er das gespräch führen muss.

Es könnte also der Bedarf in der Schule aufkommen, dass im Lehrerzimmer oder auf dem Computer des Administrators alle verfügbaren Internetinhalte abrufbar sind. Die Filterung von bedenklichen Inhalten ist ein unabdingbarer Auftrag an schulische Lernumgebungen, die Kenntnis der bedenklichen Veröffentlichungen ist dabei allerdings die andere Seite des pädagogischen Auftrags.


Veränderungen an SquidGuard

Im Auslieferungszustand filtert der Schulserver Arktur mit der Software SquidGuard in sehr vollständiger Weise pornografische und gewaltverherrlichende Inhalte heraus. Im schulischen Netzwerk sind damit diese Inhalte nicht verfügbar. Um sie trotzdem am Lehrerzimmerrechner anzeigen zu können, muss die Einstellungsdatei des Filters geringfügig geändert werden. Zur Bearbeitung wird die Datei /etc/squid/squidGuard.conf geöffnet. Gegenüber dem Auslieferungszustand werden die rot eingefärbten Änderungen notwendig.

logdir /var/log/proxy
dbhome /var/lib/squidGuard/db

#
# Source Classes
# 

# Diese IP-Adressen werden nicht durch SquidGuard geblockt
src admin {
        user root admin
        ip 192.168.0.10
}

# Die ganz "normalen" Rechner der Schule
src schule {
        ip 192.168.0.0/16
        ip 172.16.0.0/12
        ip 10.0.0.0/8
}


Wenn ich obiges Statement eintrage, komme ich mit dem Rechner 192.168.0.10 tatsächlich auf alle vorher gesperrten Seiten. Alle anderen Rechner aus dem Netz 192.168.0.x werden weiter für Schmuddel gesperrt. Dies ist also bereits als Erfolg zu verbuchen.

Sollen mehrere Rechner freigegeben werden, so sieht der entsprechende Eintrag folgendermaßen aus

# Diese IP-Adressen werden nicht durch SquidGuard geblockt
src admin {
        user root admin
        ip 192.168.0.10
        ip 192.168.0.11
        ip 192.168.0.11
        ip 192.168.1.240
}

Erhalten die Computer über DHCP zusätzlich zur IP-Adresse auch einen Rechnernamen zugewiesen, dann kann man sogar die Freigaben in folgender Weise formulieren. Anhand der Rechnernamen kann man die Freigaben besser zuordnen als über die IP-Adresse.

# Diese IP-Adressen werden nicht durch SquidGuard geblockt
src admin {
        user root admin
        lehrerzimmer.intern.xy
        schulleiter.intern.xy
        physik.intern.xy
}


Anmerkung

Mit der /32 in der Eingabe "ip 192.168.0.10/32" ist ebenfalls alles okay. Es ist also egal, ob man "ip 192.168.0.10" oder "ip 192.168.0.10/32" zur Bezeichnung einer Rechner-IP verwendet, wenn man genau diesen einen Computer meint.

# Diese IP-Adressen werden nicht durch SquidGuard geblockt
src admin {
        ip 192.168.0.10/32
}


Warnung

Mit der folgenden Beschreibung rate ich dringend zur ausschließlichen Freigabe über die konkrete Auflistung der jeweils freizugebenden Rechner. Problematisch wird es nämlich, wenn man anstatt der oben angegebenen Schreibweise hinter dem Schrägstrich falsche Zahlen einträgt, z.B. /24 wie es mir von verschiedenen Seiten vorgeschlagen wurde ....

# Diese IP-Adressen werden nicht durch SquidGuard geblockt
src admin {
        ip 192.168.0.10/24
}

.... dann sieht es nämlich ziemlich anders aus als das, was man eigentlich wollte. Der Rechner 192.168.0.10 kommt tatsächlich auf alle Seiten, die Rechner mit einer anderen beliebigen IP aus dem gesamten Netzbereich 192.168.0.x aber auch .... und das war sicherlich nicht beabsichtigt!! Meine Tests scheinen zu beweisen, dass SquidGuard keinen Schmuddel für die Adressen der Form 192.168.0.x mit x=1..254 blocken wird, wenn man für "ip 192.168.0.10/24" alles erlaubt. Damit hat unter Umständen das gesamte Schulnetzwerk auf alle Schmuddelseiten!!!

Ich bin mir ziemlich sicher, dass Rechner mit 192.168.1.x oder 192.168.2.x dem Schmuddel nicht sehen können, weil die 24er Maske eben die vorderen 3 Bytes fest hält, also nur alle Rechner mit 192.168.0.x durchlässt.

ip 192.168.0.10           Freigabe für nur 192.168.0.10
ip 192.168.0.10/32        Freigabe für nur 192.168.0.10
ip 192.168.0.10/24        Freigabe für 192.168.0.x mit x=1..254
ip 192.168.0.10/16        Freigabe für 192.168.x.y mit x=0..255 und y=1..254

In der hier folgenden Auflistung finden sich weitere Zahlenangaben, mit denen man bei richtigem Einsatz freigegebene Subnetze definieren kann. Fängt man dies an, sollte man aber unbedingt wissen, was man tut, und niemals den Überblick verlieren. Ich hoffe, ich habe mich nicht verrechnet .... ausprobiert habe ich das nämlich nicht mehr.

ip 192.168.0.0/30         Freigabe für 192.168.0.x mit x=1..2
ip 192.168.0.4/30         Freigabe für 192.168.0.x mit x=5..6
ip 192.168.0.8/30         Freigabe für 192.168.0.x mit x=9..10
ip 192.168.0.12/30        Freigabe für 192.168.0.x mit x=13..14

ip 192.168.0.0/29         Freigabe für 192.168.0.x mit x=1..6
ip 192.168.0.8/29         Freigabe für 192.168.0.x mit x=9..14
ip 192.168.0.16/29        Freigabe für 192.168.0.x mit x=17..22
ip 192.168.0.24/29        Freigabe für 192.168.0.x mit x=25..30

ip 192.168.0.0/28         Freigabe für 192.168.0.x mit x=1..14
ip 192.168.0.16/28        Freigabe für 192.168.0.x mit x=17..30

ip 192.168.0.0/27         Freigabe für 192.168.0.x mit x=1..30