Administratorhandbuch:CD Server: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 4. September 2005, 17:27 Uhr

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CD-ROM und DVD Server

Im Unterricht werden hin und wieder Daten und/oder Programme CDs oder DVDs benötigt. Hierfür muss allerdings für jeden Rechner eine CD/DVD sowie ein passendes Laufwerk vorhanden sein, was Kosten mit sich zieht. Einfacher ist es, wenn man eine CD/DVD in ein Laufwerk einlegt und diese dann für alle über das Netzwerk freigibt. Hierbei leidet allerdings der Datensatz so enorm, das ein Arbeiten kaum möglich ist. Zudem ist der Verschleiß des Laufwerks sehr hoch, da der Laser immer zwischen mehreren Stellen auf der CD/DVD hin und her springen muss.
Eleganter ist es, wenn man von der CD/DVD ein Image erzeugt und das dann über das Netzwerk verteilt. Und genau hier kommt der Arktur ins Spiel!

 

Ein Image von einer CD/DVD erzeugen

Um ein Image zu erzeugen bringt der Arktur bereits alles mit, so dass nichts mehr nachinstalliert werden muss. Was benötigt wird:

  • Ein eingebautes und funktionierendes Laufwerk von dem gelesen werden kann.
  • Genügend Platz auf der Festplatte im Arktur um die Images ablegen zu können
  • Root-Rechte

Sind alle diese Forderungen erfüllt, kann es auch schon los gehen!

Um eine Image zu erzeugen ist die Syntax des Befehls in der Konsole:

dd if=/dev/hdc of=/home/test/[CDName].iso bs=64k

Das bedeutet dass das Programm dd von dem Laufwerk /dev/hdc lesen und die Daten dann nach /home/test/[CDName].iso schreiben soll. Der Parameter bs=64k sorgt dafür, dass das Lesen schneller geht. Da ein CD-ROM Laufwerk normalerweise mit einer Blockgröße von 2KB arbeitet, wird ein Block hier auf 64KB erhöht.

Das Laufwerk /dev/hdc bezieht sich auf das Laufwerk, welches als Master am sekundären IDE-Kanal hängt. Diese Angabe muss natürlich je nach Anschlussort des Laufwerks geändert werden. Ein Laufwerk, das als Slave hinter der Festplatte am primären IDE-Kanal angeschlossen ist, muss dann mit /dev/hdb angesprochen werden. SCSI-Laufwerke werden mit /dev/scd0 angesprochen, wobei die 0 die SCSI-ID darstellt (Die SCSI-ID kann man mit cdrecord -scanbus herausfinden).

 
Wenn ein Eingabe-/Ausgabefehler auftritt, kann man es mal ohne bs=64k" ausprobieren. Häufig funktioniert das Image aber trotz der Fehlermeldung.

Ist die Ausgabe (bei jeder CD mit anderen Zahlen):
10334+1 records in
10334+1 records out
ist alles gut gegangen.

Ein ISO-Image mounten

Um ein erstelltes Image einer CD/DVD auch nutzen zu können muss es gemountet werden, d.h. die Datei wird als virtuelles Laufwerk in den Verzeichnisbaum an einer beliebigen Stelle eingehängt und verhält sich dort wie ein richtiges Laufwerk, nur schneller! Auch hierfür bringt der Arktur, also Linux, bereits alles mit, so dass nichts nachinstalliert werden muss.

Um das Image zu mounten ist folgende Syntax notwendig:

mount -o loop -r -t  iso9660 /home/Lehrer/Mustermann/cd.iso /home/Schueler/Felix/lerncd

Hier wird dem Programm mount mitgeteilt, dass es das Image, welches Lehrer Mustermann unter /home/Lehrer/Mustermann/cd.iso abgelegt hat, dem Schüler Felix in sein Heimatverzeichnis in den Ordner lerncd mounten soll (/home/Schueler/Felix/lerncd). Der Parameter -o loop sagt dem System, dass es sich um ein virtuelles Loop-Laufwerk handelt, der Parameter -r gibt an, dass die Datei als Read-Only (Nur lesen) gemountet wird und der letzte Parameter -t iso9660 gibt das Dateisystem an.

Der Lehrer "Mustermann" hat Felix nun also die Lern-CD bereit gestellt, ohne diese aus dem Schrank holen zu müssen. Auf diese Weise kann der Lehrer "Mustermann" diese CD noch mehr Schülern und Schülerinnen freigeben. Das Image kann mehrmals in unterschiedliche Verzeichnisse gemountet werden, ohne dass es zu Schwierigkeiten kommt. Wenn allerdings die ganze Klasse mit der CD arbeiten soll, ist es praktischer, das Image in ein Klassenverzeichnis zu mounten, wo dann alle Schüler zugreifen können. Ist der Unterricht beendet kann das Image mit

umount /home/Schueler/Felix/lerncd

wieder unmountet werden.


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