Administratorhandbuch:DHCP: Unterschied zwischen den Versionen

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Falls im bestehenden Netz bereits ein anderer DHCP Server installiert ist, oder wenn Sie die Netzwerkeinstellungen von Hand pflegen wollen (was nur ein Ausnahmefällen zu empfehlen ist), dann können Sie diesen Server auch abschalten. Zuerst stoppen Sie den laufenden DHCP Server als ''root'' direkt an der Konsole mit dem Befehl "/sbin/init.d/dhcp stop". Danach sollten Sie noch in der Datei /etc/rc.config die Einstellung START_DHCP auf no setzen, damit der DHCP-Server beim nächsten Serverstart nicht wieder gestartet wird.
Falls im bestehenden Netz bereits ein anderer DHCP Server installiert ist, oder wenn Sie die Netzwerkeinstellungen von Hand pflegen wollen (was nur ein Ausnahmefällen zu empfehlen ist), dann können Sie diesen Server auch abschalten. Zuerst stoppen Sie den laufenden DHCP Server als ''root'' direkt an der Konsole mit dem Befehl "/sbin/init.d/dhcp stop". Danach sollten Sie noch in der Datei /etc/rc.config die Einstellung START_DHCP auf no setzen, damit der DHCP-Server beim nächsten Serverstart nicht wieder gestartet wird.
Bei speziellen Diensten kann es vorkommen, das ein Computer immer die gleiche IP-Adresse braucht. Auch hier kann DHCP helfen! In der Steuerdatei "/etc/dhcpd.conf" lassen sich neben den DHCP Bereichen auch feste IP-Adressen definieren. Dies wird nach MAC-Adressen gemacht. Wenn sich also ein Computer mit der eingetragenen MAC-Adresse beim DHCP-Server meldet, bekommt dieser Computer immer die gleiche IP-Adresse zugewiesen. <br><br>
Die Syntax ist dabei folgendermaßen aufgebaut:<br><br>
host (Rechnername) {<br>
hardware ethernet 00:00:00:00:00:00;<br>
fixed-address 192.168.0.15;<br>
}<br>
Dabei muss man natürlich beachten, das die IP die zugewiesen werden soll, außerhalb den normalen DHCP Bereiches liegt, da es sonst zu kolisionen kommt.

Version vom 6. Juni 2005, 20:46 Uhr

Der DHCP Server

Der Name DHCP steht für das "Dynamic Host Configuration Protocol". Es dient dazu, Clientrechnern beim Hochfahren automatisch die richtigen Netzwerkeinstellungen zuzuweisen. Dazu gehören die IP-Adresse mit der Netzmaske, der Gateway, der Clientname mit der Domain, in der sich der Client anmeldet und natürlich der zuständige DNS-Server sowie der WINS-Server für die Auflösung der Windows-Namen. Dazu sendet der Client eine spezielle Anfrage ins Netzwerk ("Broadcast"), worauf der Server mit den gewünschten Daten antwortet. Sobald der Client die Daten (Netzwerkeinstellungen) übernommen hat, werden sie auf dem Server auf bestimmte Zeit ("lease time") für genau diesen Client anhand seiner Netzwerkkartennummer (MAC-Adresse) reserviert.

Dieser Server erspart sehr viel Handarbeit, denn ohne diesen Dienst müssten Sie jede Netzwerkeinstellung und auch jede Änderung auf sämtlichen Clients einzeln einstellen und penibel genau dokumentieren. Denn wenn es dazu kommen würde, dass zwei Rechner dieselbe IP-Adresse oder den gleichen Namen haben, kommt es zu vermeintlich nicht nachvollziehbaren (weil unregelmäßig auftretenden) Fehlern und Ausfällen im Netz. Der Vorteil kommt besonders dann zum Tragen, wenn Sie die Clients mit einem Programm "clonen", also die Festplatteninhalte übertragen. Dann müssen die fest eingetragenen Einstellungen bei allen Clients von Hand angepasst werden.

Die zentrale Steuerdatei für diesen Server ist "/etc/dhcpd.conf". Hier stehen alle wichtigen Einstellungen, wie Netzbereiche, zu vergebende IP-Adressbereiche, Domainname usw. Die Einstellung, welche Adresse wie lange für welchen Rechner per DHCP zugewiesen wurde, merkt sich der Server in der Datei "/var/state/dhcp/dhcpd.leases". Diese Datei wird vom Server mit jeder Anfrage aktualisiert. Bei einem Neustart können somit alle Daten wiederhergestellt werden. Eine IP-Adresse wird einem Rechner für 14 Tage zugeteilt. Erst nach 140 Tagen soll der Eintrag gelöscht werden, wenn in dieser Zeit von einem Client keine Anfrage mehr kommt. Die Rechner behalten also auch bei DHCP die einmal zugeteilte IP-Adresse sehr lange. Nutzen Sie diese Eigenschaft: Schalten Sie im Rechnerraum zuerst den Computer 1 ein, dann Computer 2 usw., bis alle Rechner sich die Einstellungen vom Server geholt haben. Sofern Sie keine Netzwerkkarten tauschen müssen, haben die Clients aufeinanderfolgende IP-Adressen, die lange Bestand haben.

Falls im bestehenden Netz bereits ein anderer DHCP Server installiert ist, oder wenn Sie die Netzwerkeinstellungen von Hand pflegen wollen (was nur ein Ausnahmefällen zu empfehlen ist), dann können Sie diesen Server auch abschalten. Zuerst stoppen Sie den laufenden DHCP Server als root direkt an der Konsole mit dem Befehl "/sbin/init.d/dhcp stop". Danach sollten Sie noch in der Datei /etc/rc.config die Einstellung START_DHCP auf no setzen, damit der DHCP-Server beim nächsten Serverstart nicht wieder gestartet wird.

Bei speziellen Diensten kann es vorkommen, das ein Computer immer die gleiche IP-Adresse braucht. Auch hier kann DHCP helfen! In der Steuerdatei "/etc/dhcpd.conf" lassen sich neben den DHCP Bereichen auch feste IP-Adressen definieren. Dies wird nach MAC-Adressen gemacht. Wenn sich also ein Computer mit der eingetragenen MAC-Adresse beim DHCP-Server meldet, bekommt dieser Computer immer die gleiche IP-Adresse zugewiesen.

Die Syntax ist dabei folgendermaßen aufgebaut:

host (Rechnername) {
hardware ethernet 00:00:00:00:00:00;
fixed-address 192.168.0.15;
}

Dabei muss man natürlich beachten, das die IP die zugewiesen werden soll, außerhalb den normalen DHCP Bereiches liegt, da es sonst zu kolisionen kommt.