Administratorhandbuch:HDD2: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 3. Januar 2006, 19:33 Uhr

ZumTest Nach Meinung des Autors ist diese Seite fertig. Es wäre schön, wenn ausgiebige Tests durch viele Nutzer eventuell noch vorhandene Fehler beseitigen helfen.


Weitere Festplatten im Arktur-Schulserver

Es ist sehr sinnvoll, den für Arktur benutzten Server mit mehr als einer Festplatte auszustatten. Bei einer Neuinstallation von Arktur wird ja die komplette erste Festplatte gelöscht. Befindet sich /home auf einer zweiten Festplatte, so brauchen Sie kein Backup der Userdaten zurückzuspielen.

Vorbereitung

Partition(en) anlegen

Als ersten Schritt müssen Sie auf der zweiten Festplatte die von Ihnen gewünschten Partitionen anlegen, Was Sie dazu an Programmen brauchen, enthält Arktur bereits. Es hindert Sie natürlich niemand daran, Ihren Server mit einer Knoppix-CD (oder einem ähnlichen Werkzeug) zu booten und mit deren Hilfe Partitionierung und Datentransport vorzunehmen. Ein solches Vorgehen hat den Vorteil, dass beim Partitionieren und Kopieren Arktur selbst nicht läuft und somit den Vorgang nicht stören kann.


Wie es direkt auf Arktur abläuft, soll nun bespielhaft beschrieben werden :


Beispiel: Arktur ist auf hda (Master am primären IDE-Kanal) installiert, und die zweite Platte ist als hdc (Master am sekundären IDE-Kanal) eingebaut.

Mit

 cfdisk /dev/hdc

legen Sie eine primäre Partition hdc1 der gewünschten Größe an. Der Standardtyp ist Linux (83). Den restlichen freien Platz auf der zweiten Festplatte können Sie für /home/adm, /home/tmp, /var/spool ... sinnvoll verwenden.


Dateisystem erzeugen

Nach einem Neustart, damit die Partitionstabelle richtig eingelesen ist, müssen Sie diese neue Partition formatieren :

Wollen Sie die erste primäre Partition auf der zweiten Festplatte hdc formatieren, so geht dies mit dem Befehl

 mke2fs -j /dev/hdc1

wobei das -j sofort das Journal (für ext3) erzeugt.


Nutzung der neuen Partition

Die neue Partition auf der zweiten Festplatte ist soweit vorbereitet, dass sie für /home genutzt werden kann.

Daten verschieben

Es soll in diesem Beispiel

/home

von der ersten Festplatte auf die zweite verschoben werden.

Wichtig: In dieser Zeit darf kein Nutzer angemeldet sein (außer root, der ja die Daten verschieben soll). Dazu setzen Sie den Server in den Runlevel 1, der alle Netzwerkdienste stoppt:

 init 1

Zuerst klinken Sie die neue Partition ein:

 mount -o acl /dev/hdc1 /mnt

Hinweis: Die Option "-o acl" ermöglicht, dass auch die ACLs mit kopiert werden können.

Dann kopieren Sie alle Daten vom alten home ins neue:

 cp -a /home/* /mnt

Jetzt können beide Partitionen getauscht werden:

 umount /home
 umount /mnt
 mount -o acl,quota /dev/hdc1 /home

Sie müssen die Quotas (Plattenplatzbegrenzungen) auf der neuen Platte allerdings testen lassen:

 quotacheck -u /home

Damit sind die Vorbereitungen abgeschlossen

Dauerhafter Eintrag

Diese Änderungen müssen nun noch dauerhaft im System eingetragen werden.

Öffnen Sie dazu die Datei /etc/fstab mittels:

 mcedit /etc/fstab

Dort sind die neuen Angaben der /home-Partition einzutragen. Ändern Sie also genau die Zeile, in der ein Eintrag für /home steht:

 /dev/hdc1  /home  ext3  quota,acl  1  4

Sollte die Kopie der Daten von der alten Partition auf die neue ohne ACL erfolgt sein (oder auch aus einer alten Arkturversion stammen, welche noch keine ACL beherrscht), gibt es einen nächtlichen Cron-Job, der normalerweise diese ACLs kontrolliert und gegebenenfalls setzt. Wenn die neue Platte also mit ACLs eingebunden ist, hilft möglicherweise eine Nacht schlafen und den Server laufen lassen.

Restarbeiten

Kontrollieren Sie mit

  df /home

ob die neue Partition wie gewünscht eingebunden ist. Wenn noch die alte Partition eingebunden ist, dann hat das (oben erwähnte) Unmounten nicht geklappt; dann dürfte es am einfachsten sein, den Server neu zu starten und erneut mit "df /home" die Einbindung zu kontrollieren.

Die Partition hda6, auf der bisher /home war, ist nun frei und kann anders verwendet werden. Eine gute Möglichkeit ist, hier regelmäßige Sicherungskopien abzulegen. Wenn Sie das wollen, sollten Sie sich eingehender als es hier möglich ist mit Linux beschäftigen.



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