Entwicklerhandbuch/Paketverwaltung

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Paketverwaltung mit dput, mini-dinstall und svn-buildpackage

Einführung

Installiere auf deinem debian/lenny Rechner die entsprechenden Pakete mit den folgenden Befehl:

<source lang="bash">

  aptitude install dput mini-dinstall svn-buildpackage devscripts openssh-client

</source>

Arbeitest du unter gnome:

<source lang="bash">

  aptitude install ssh-askpass-gnome

</source>

Arbeitest du unter kde:

<source lang="bash">

  aptitude install ssh-askpass

</source>


svn-buildpackage

Mit svn-buildpackage hast du die Möglichkeit debian Pakete (die wir im SVN vohalten) für die entspr. Architekturen zu bauen. Wir möchten i386 und amd64 unterstützen. Es werden dabei binäre Debianpakete und source-Pakete erstellt.

Erstere erkennst du an der Dateiendung .deb, letztere bestehen aus zwei Dateien. Eine endet auf dsc, die andere auf tar.gz.

Die source-Pakete kannst du herunterladen, wenn du in deiner sources.list eine Zeile mit deb-src am Anfang stehen hast. Die binären Dateien kannst du herunterladen, wenn du deb als erstes Argument in der Zeile stehen hast.

svn-buildpackage erstellt ausserdem zu jedem Paket eine $PAKETNAME_$VERSION-$UNTERVERSION_$ARCHITEKTUR.changes Datei. (z.B. delixs-firstrun-config_0.1-58_all.deb) Mit dieser Datei kann dput arbeiten.

INFO: Zum Erstellen eines debian-Pakets sollten wir also nicht mehr fakeroot ./debian/rules binary nutzen. Hierbei wird weder die changes Datei noch die source-Dateien erstellt. Lasst uns also wie später unten beschrieben mit dem alias svn-b arbeiten.


dput

Dieses Programm ermöglicht es die binär- und source-Pakete in ein debian Repository zu laden. Also auf solche 'Server', die du in der /etc/apt/sources.list als Installationsquellen eintragen kannst.

dput unterstützt dabei mehrere Verfahren zum Hochladen, die wichtigsten sind ftp,ssh/sftp und lokales Kopieren.


mini-dinstall

dieses Programm erzeugt nun ein Repository mit allen Schickanen:

<source lang="bash"> $\tree |-- delixs1 | |-- all | | |-- Packages | | |-- Packages.bz2 | | |-- Packages.gz | | `-- Release | |-- all.db | |-- amd64 | | |-- Packages | | |-- Packages.bz2 | | |-- Packages.gz | | `-- Release | |-- amd64.db | |-- i386 | | |-- Packages | | |-- Packages.bz2 | | |-- Packages.gz | | `-- Release | |-- i386.db | `-- source | |-- Sources | |-- Sources.bz2 | `-- Sources.gz </source>


  • unter delixs/all liegen die architekturunabhängigen binären debian-Pakete (debs)
  • unter delixs/amd64 liegen die binären amd64 debian-Pakete (debs)
  • unter delixs/i386 liegen die binären i386 debian-Pakete (debs)
  • unter source liegen alle Versionen dieser Pakete im source-Format. Jeweils eine dsc und eine tar.gz Datei


apt-Konfiguration

Um jetzt auch mit den frisch erstellten Repositories arbeiten zu können, sind zwei Dateien notwendig, die im Folgenden beschrieben werden.

Der Ausdruck $(ARCH) bewirkt, dass apt sich die PC Architektur selbst sucht. Das delixs-Projekt unterstützt i386 und amd64.


lokales Repository aktivieren

Erstelle eine Datei /etc/apt/sources.list.d/file.list wie unten angegeben:

<source lang="apt_sources"> cat /etc/apt/sources.list.d/file.list

deb file:/home/thorsten/public_html/debian aramec/all deb file:/home/thorsten/public_html/debian aramec/$(ARCH)/ deb-src file:/home/thorsten/public_html/debian aramec/source/ </source>


Als root führe aptitude update durch und das Repository ist eingebunden und einsatzfähig.


offizielles Repository aktivieren

Erstelle eine Datei /etc/apt/sources.list.d/delixs.list wie unten angegeben:

<source lang="apt_sources"> cat /etc/apt/sources.list.d/aramec.list

deb file:/home/thorsten/public_html/debian aramec/all deb file:/home/thorsten/public_html/debian aramec/$(ARCH)/ deb-src file:/home/thorsten/public_html/debian aramec/source/ </source>

Als root führe aptitude update durch und das Repository ist zwar eingebunden aber wegen eines noch nicht bekannten GPG-Schlüssels wird ihm nicht vertraut.


gpg Schlüssel importieren

XXX wird noch im Detail beschrieben


Konfiguration

alias svn-b

Wenn du ein Paket bauen und hochladen möchtest, rufst du dafür i.A. svn-buildpackage auf. Folgenden alias solltest du in deine ~/.bashrc packen:

<source lang="bash"> alias svn-b="svn-buildpackage -us -uc -rfakeroot --svn-ignore" </source>

Damit reicht ein svn-b zum Bauen des Pakets. Es wird dann eine Ebene höher im Order build-area liegen.


der Benutzer dupload

dput Konfiguration

Mit der folgenden Konfiguration kennt dput zwei Ziele für den Paketupload

 # local  - deinen Rechner
 # delixs - unser offizielles delixs-Repository

<source lang="properties"> $ cat ~/.dput.cf [local] method = local hostname = localhost incoming = ~/public_html/debian/mini-dinstall/incoming run_dinstall = 0 allow_unsigned_uploads = 0 verify_sigs = 1 post_upload_command = /usr/bin/mini-dinstall --batch

[delixs] fqdn = deb.delixs.de method = sftp incoming = ./ run_dinstall = 0 allow_unsigned_uploads = 0 verify_sigs = 1 </source>


mini-dinstall Konfiguration

mini-dinstall soll mir ein Repository unter ~/public_html/delixs/ anlegen. Dafür ist folgende Konfiguration nötig:

<source lang="properties"> $ cat ~/.mini-dinstall.conf

  1. Adapted Colin's mini-dinstall.conf
  2. Infos unter /usr/share/doc/dput
  3. und http://debiananwenderhandbuch.de/mini-dinstall.html

[DEFAULT] architectures = all, i386, amd64 archivedir = ~/public_html/delixs/ use_dnotify = 0 verify_sigs = 0

  1. extra_keyrings = ~/.gnupg/pubring.gpg

mail_on_success = 0 archive_style = simple-subdir poll_time = 10 mail_log_level = NONE generate_release = 1 release_description = delixs Packages

  1. Releases:

[aramec] [testing] </source>


ssh Clientkonfiguration

Damit dput beim Hochladen auf den dev-server (deb.delixs.de) sich gleich mit den korrekten Einstellugnen wie dem Benutzer verbindet, leg dir die Datei ~/.ssh/config mit folgendem Inhalt an:

<source lang="bash"> host deb.delixs.de

 CheckHostIP no
 User dupload
 Ciphers arcfour
 Protocol 2
 IdentityFile ~/.ssh/id_dsa.dupload

</source>

XXX Die Datei id_dsa.dupload bekommst du noch


gpg-Schlüssel

Wenn du Pakete auf den dev-Server lädst, muss die Release Datei mit gpg signiert werden. Ansonsten würde jeder Server, der dieses Repository nutzt, über ein unsicheres Archiv meckern.

Darum musst du dich hier nicht kümmern, das erzeugt das Programm mini-dinstall auf dem Server. Bei dir im lokalen Repository brauchst du den Aufwand nicht treiben, lokal verfügbare Release-Dateien müssen nicht signiert werden.


Beispiel

Nachfolgend ein Beispiel, wo ich das (nicht existierende) Paket delixs-firstrun-config in der Version 0.1-58 in das lokale Repository hochlade. Am Ende wird automatisch mini-dinstall ausgeführt.

<source lang="bash"> $ dput local delixs-firstrun-config_0.1-58_i3864.changes $ \tree ~/public_html/debian/delixs1/ /home/thorsten/public_html/debian/delixs1/ |-- all | |-- Packages | |-- Packages.bz2 | |-- Packages.gz | |-- Release | `-- delixs-firstrun-config_0.1-58_all.deb |-- all.db |-- amd64 | |-- Packages | |-- Packages.bz2 | |-- Packages.gz | `-- Release |-- amd64.db |-- i386 | |-- Packages | |-- Packages.bz2 | |-- Packages.gz | `-- Release |-- i386.db |-- delixs-firstrun-config_0.1-58_i386.changes `-- source

   |-- Sources
   |-- Sources.bz2
   |-- Sources.gz
   |-- delixs-firstrun-config_0.1-58.dsc
   `-- delixs-firstrun-config_0.1-58.tar.gz

</source>

Erklärung:

  • Unter all liegt das architekturunabhängige Paket delixs-firstrun-config_0.1-58_all.deb
  • direkt im Ordner delixs1 liegt die changes-Datei.
  • unter source liegen die beiden Dateien delixs-firstrun-config_0.1-58.{dsc,tar-gz}

Im Ordner, von dem du das Paket hochgeladen hast (wahrscheinlich build-area), wurde die Datei delixs-firstrun-config_0.1-58_i386.upload angelegt. Der Inhalt:

<source lang="bash"> $ cat delixs-firstrun-config_0.1-58_i386.upload Successfully uploaded delixs-firstrun-config_0.1-58.dsc to localhost. Successfully uploaded delixs-firstrun-config_0.1-58.tar.gz to localhost. Successfully uploaded delixs-firstrun-config_0.1-58_all.deb to localhost. Successfully uploaded delixs-firstrun-config_0.1-58_i386.changes to localhost. </source>

Durch dieses logfile weis dput, dass es die Datei nicht nochmal hochladen muss, wenn du es ein zweites Mal probieren solltest.


Weblinks



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Thorsten Strusch 2009