Frühblüher
Wenn es nach dem langen, kalten Winter endlich wieder wärmer wird, verkünden uns viele zarte Blumen, dass der Frühling gekommen ist. Du hast viele von ihnen bestimmt schon oft gesehen. Diese Blumen nennt man Frühblüher. Ihren Namen tragen sie deshalb, weil sie schon sehr früh, nämlich noch vor den ersten Bäumen und Sträuchern, ihr Blätter und ihre Blüten bilden. Das ist aber nur möglich, weil sie ganz besonders ausgestattet sind.
Frühblüher besitzen Speicherorgane unter der Erde. Darin haben sie im vorigen Sommer und Herbst Nährstoffe gesammelt. Manche Frühblüher haben eine Zwiebel als Speicherorgan, andere eine Knolle, wieder andere eine Wurzel.
Funktion der Frühblüher
Die Frühblüher nehmen eine wichtige Funktion zum Ende des Winters ein, denn sie dienen als unverzichtbare erste Nahrungsquelle für Bienen und andere Insekten. Somit können unteranderem die überwinterten Bienen, ihr Volk durch ausreichend Pollen und Nektar stabilisieren. Unter den bekanntesten Frühblühern zählen die Schneeglöckchen, die sogar bei sehr niedrigen Temperaturen blühen können. Weitere Frühblüher, sind Tulpen, Hyazinthen oder Wildkrokusse, sowie Veilchen und Primeln, die ein reiches Pollen- und Nektarangebot für Inseketen bieten.
Die Speicherorgane der Frühblüher
Speicherorgane dienen unteranderem der Speicherung von Nähstoffen, die zum Neuaustrieb im Frühjahr benötigt werden. Der Unterschied der einzelnen Speicherorgane ist im Aufbau zu erkennen.
Die Zwiebelpflanze
Die Zwiebel besteht aus mehreren übereinander geschichteten Zwiebelschalen. In den Schalen werden die Nährstoffe für den Neuaustrieb im Frühjahr gespeichert. Sie umschließen einen Stiel, der zur Blütezeit mit Blättern vervorwächst. Die Zweibel wird von der Aushaut vor der Austrocknung geschützt und im unteren Bereich befinden sich die Wurzeln, die Nährstoffe und Wasser aus der Erde aufnehmen.
Zu den typischen Zwiebelpflanzen unter den Frühblühern zählen die Schneeglöckchen, die Hyarzinthen und die Tulpen
Knolle
Demgegenüber ist die Knolle eine Verdickung einer Wurzel oder eines Sprosses. Eine Sprossknolle, ist gut erkennbar an den Knospenanlagen („Augen“), die insbesondere an keimenden Kartoffeln gut zu sehen sind. Aus den "Augen" kann eine ganze Pflanze mit Blättern, Spross und Wurzeln wachsen, während aus einer Wurzelknolle allein keine Pflanze wachsen kann. Eine typischer Frühblüher mit einer Wurzelknolle ist zum Beispiel der Winterling. Dagegen gehört der Krokuss zu den Sprossknollen.
Wurzeln
Im Gegegensatz dazu weisen die Veilchen und die Primeln Wurzeln als Speicherorgane auf. Wurzel nehmen Wasser und Nährstoffe für die Pflanze auf und sorgen für einen festen Halt in der Erde. Zusätzlich speichern sie Reservestoffe, auf die die Pflanze zu einem späteren Zeitpunkt zurückgreifen kann.
Zusammenfassung:
Frühblüher dienen also durch ihr frühes Blühen als erste und wichtige Nahrungsquelle für Insketen und Bienen. Zudem können sie drei verschiedene Speicherorgane aufweisen, die sich in ihrem Aufbau unterscheiden.
Aufgabe:
Jetzt bist du dran! Untersuche eine keimende Zwiebel. 1. Nehme dir eine keimende Zwiebel zu Hand und halbiere sie mit einerm Messer auf einem Brett. ACHTUNG! Nur unter Aufsicht eines Erwachsnenen. 2. Betrachte die keimende Zwiebelhälfte ganz genau. 3. Skizziere oder male die Zwiebelhälfte in deinen Hefter. 3. Beschrifte die Zwiebel mit den vier Begriffen (Stiel, Zwiebelschale, Wurzel und Zwiebelhaut).