Weltwirtschaftskrise

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Auf dem Weg von der Demokratie zur Diktatur gab es viele einschneidende Ereignisse, die diesen Weg beschleunigt haben. Eines dieser Ereignisse war die Weltwirtschaftskrise 1929, welche vor allem die USA traf, aber auch die Weimarer Republik.

Was ist eine Weltwirtschaftskrise?

Weitgehender Zusammenbruch der Produktion und des internationalen Handels in der Weltwirtschaft. Es ist eine Krise, welche nahezu in alle Volkswirtschaften der Welt greift, wenn auch mit unterschiedlicher Intensität. Die Weltwirtschaft wird erst möglich durch weltweite Verschränkung. Weltwirtschaft bedeutet Integration durch Internationale Arbeitsteilung. Je nach unterschiedlichen kulturellen, ökologischen und personellen Ressourcen ist jedes Land unterschiedlich spezialisiert. Es findet dadurch ein Internationaler Austausch zwischen Volkswirtschaften statt (Bsp. Land A schickt Rohstoffe in Land B - dort verarbeitet + zurück in Land A zum Weiterverarbeiten. Ökonomische Prozesse von einer Volkswirtschaft können sich positiv oder negativ auf andere Volkswirtschaften auswirken (Weltwirtschaft meint hier nur Konvergenz von ökonomischen Faktoren). Es stellt also eine allumfassende ökonomische Krise dar in der fast alle Branchen und Industrien (Immobilien-, Stahl, Elektroindustrie-, oder Banksektor) betroffen sind. Gleichzeitig geht dies mit einer gewaltigen gesellschaftlichen Krise einher, welche soziale Auswirkungen mit sich bringt. Diese können Massenarbeitslosigkeit und damit Hungerkrisen und massenhafter Verarmung, Veränderung des gesellschaftlichen Bewusstsein sein. Eine andere Folge ist der massive Vertrauensverlust in die Zuverlässigkeit der anderen Volkswirtschaften, somit kommt es zur Desintegration.

Ursachen der Wirtschaftskrise in den USA

  • hohe Spekulation in Aktien
  • Überproduktion im Agrarsektor, dadurch sanken die Agrarpreise so weit, dass Farmer davon nicht mehr leben konnten, dies führte zur ersten Krise, nämlich der Landflucht
  • Geldströme von Europa in die USA ohne dahinterliegende Güter
  • Überproduktionskrise: Überproduktion von langlebigen Konsumgütern (Autos, Waschmaschinen, Radios, Elektrische Bügeleisen,..), diese sind hipp und modern, aber teuer, daher müssen viele einen Kredit aufnehmen, dadurch wird der Markt angeheizt und ist plötzlich übersättigt.
  • Märkte in den 20ern in USA deutlich überhitzt! ,,Reinigungskrise" war absehbar

Auslöser der Wirtschaftskrise in den USA

Am 25. Oktober 1929 kam es zu einem leichten Kursrückgang an der New Yorker Wall Street. Dies wäre in einer normalen Situation egal gewesen, aber in dieser überhitzten Zeit bekommen Leute Angst und wollten große Massen Aktien auf den Markt werfen, dies führte zu einer Abwärtsspirale und die Börse brach zusammen. Regierung reagierte nicht, denn bis zur Weltwirtschaftskrise war es Amerikanische Politik sich nicht in die Wirtschaft einzumischen. Man bemerkt, dass es keine kleine Reinigungskrise ist, die nur wenige kleine Unternehmen vom Markt verschwinden lässt, sondern strukturell eine massive Krise darstellt. Ab dem Sommer 1931 beginnen Massenentlassungen, da Löhne nicht mehr bezahlbar waren. Daraufhin bricht die Nachfrage ein, da niemand mehr was kaufen kann bzw. will. Dadurch sinkt die Produktion und es kommt zu einer Abwärtsspirale in allen Bereichen der Ökonomie. Das Problem auch für die Politik war, dass sie nicht wussten we sie mit einer solchen Krise umgehen sollen, da es so etwas in der Amerikanischen Geschichte noch nie gab.

Warum wurde aus der Krise in den USA eine Weltwirtschaftskrise?

Durch Reparationszahlungen von der Weimarer Republik, bezahlten die Alliierten ihre Schuldnern die USA. Das Deutsche Reich und alle von ihm abhängenden Volkswirtschaften werden mit in die Krise gerissen. Die Amerikanische Krise schwappt nach Europa über.

Situation in Deutschland Vor der Wirtschaftskrise

Die Vereinigten Staaten vergeben kurzfristige Kredite an die Weimarer Republik, weil sie von Deutschland hohe Zinsen bekommen. Das Deutsche Reich investiert in langfristige Projekte wie Infrastruktur (Krankenhäuser, Schulen, Straßen), da Bauindustrie eine Schlüsselindustrie darstellt. Dadurch Menschen bekommen Arbeit, Brot und haben Nachfrage an die Wirtschaft. Deutschland sah die USA als Vorbild, man hatte sich viel abgeschaut und hatte Vertrauen.

Situation in Deutschland während der Wirtschaftskrise

Als die Krise in den USA sich verschärfte fordern sie die Kredite vom Deutschen Reich zurück. Lage in Deutschland verschärft sich durch den Aufstieg der NSDA. Die NSDAP wurde zweitstärkste Kraft im Reichstag und verfolgten eine starke Propaganda gegen den Young-Plan der USA. Die USA ziehen nun ihre Kredite wieder ab und die Situation in Deutschland verschärft sich drastisch. Unter allen europäischen Ländern wird Deutschland am stärksten getroffen (Massenarbeitslosigkeit, Massenarmut, Strukturkrise,..). Reichskanzler Brünning verfolgte eine Deflationspolitik, welche darauf abzielt die Reparationslast dem Deutschen Reich zu nehmen. Diese Politik war jedoch sehr unbeliebt, denn hierzu wird Geld aus der Wirtschaft gezogen, was aber auch zu weniger Produktion und somit mehr Entlassung führt.

Konsequenzen der Weltwirtschaftskrise

  • Radikalisierung der Politik
  • massives langfristiges Absinken des Wohlstandes in fast allen Ländern der Welt, Landflucht in den USA
  • Wohlstand von der Weimarer Republik 1928 wurde erst 1959 wieder erreicht, aber auch nur in der BRD
  • ähnliche Situation in anderen Ländern: in den USA wurde das vor Krisen Niveau erst 1941 wieder erreicht
  • Integration beginnt sich zu Desintegration zu entwickeln: keine Zusammenarbeit mit den Nachbarstaaten mehr, sondern Versuch einer Autarkie (Selbstversorgung) um eine wirtschaftliche Unabhängigkeit vom Ausland in Bezug auf Wirtschaft, Politik und Import von Rohstoffen zu entwickeln.
  • dieses Autarkiestreben wurde vor allem im Deutschen Reich durch die Nationalsozialisten angestrebt und radikal umgesetzt
  • Problem: Kaum ein Land besitzt alle Rohstoffe
  • Reale Chance: USA und Sowjetunion
  • 50/50 Chance: Großbritannien durch Empire zu Australien und Indien, Frankreich durch ihre Kolonien zu Westafrika und Teile Chinas
  • Deutschland und Japan haben keine reale Chance
  • um an Rohstoffe für das Deutsche Reich zu kommen: Angriff auf Nachbarländer, mit dem Versuch diese Einzuverleiben
  • nur ein Produkt wurde in Deutschland ausreichend produziert: Kartoffeln, bei allen anderen Produkten war Deutschland auf Importe angewiesen

Heutige Situation

Eine Weltwirtschaftskrise kennt keine Gewinner. Heute haben wir eine ganz andere Kommunikation und Diplomatie, damals gab es die nicht: keine internationalen Konferenzen oder Kommunikationen.