GEH10 01

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Im folgenden werden alle Zitate aufgelistet, die aus der Quelle [GEH10_01] stammen. Sie sind nach den Seitenthemen, in denen sie vorkommen, gegliedert.

Bildungsstandards

Allgemein

  • Dem Grundsatz der Kumulativität wird mit den Bildungsstandards der KMK Rechnung getragen. Dies wird insbesondere im Übergang vom Primarbereich in den Sekundarbereich (...) deutlich. Hier sind die jeweiligen Kompetenzmodelle in den Fächern Deutsch bzw. Mathematik in hohem Maße aneinander anschlussfähig, die in der Sekundarstufe zu erwerbenden Kompetenzen bauen auf den in der Grundschule erworbenen Fähigkeiten auf. [GEH10_01, S. 25]
  • Die Standards hingegen formulieren eher durchschnittliche Erwartungen und somit keine Minimalanforderungen, die von allen Lernenden erreicht werden müssen. [GEH10_01, S. 25]
  • Wenn man gute Lernleistungen anstrebt, dann ist die Schlüsselfrage nicht, was zu lehren ist, sondern welche Lern- und Bildungsprozesse sich auf Schülerseite ereignen und welche Lernergebnisse in Form von Kompetenzen daraus hervorgehen. [GEH10_01, S. 27]

Kompetenz und Kompetenzstufen

  • Wenn in den Bildungsstandards von 'Kompetenzen' die Rede ist, so bezieht sich das auf den Kompetenzbegriffs Weinerts, an den seit der Klime-Expertise (Bundesministerium für Bildung und Forschung 2003) angeschlossen wurde. Der Kompetenzbegriff Weinerts umfasst „die bei Individuen verfügbaren oder durch sie erlernbaren kognitiven Fähigkeiten und Fertigkeiten, um bestimmte Probleme zu lösen, sowie die damit verbundenen motivationalen, volitionalen und sozialen Bereitschaften und Fähigkeiten um die Problemlösung in variablen Situationen erfolgreich und verantwortungsvoll nutzen zu können“ (Weinert 2001b, S. 27-28). [GEH10_01, S. 24]
  • In den Bildungsstandards sind nicht unmittelbar Kompetenzen formuliert, sondern Verhaltensweisen als Indikatoren für die dahinter liegenden, zu erreichenden Kompetenzen beschrieben. [... Es] wurden Bildungsstandards nicht als psychologische Konstrukte formuliert, sondern durch Indikatoren in Form von Kann-Beschreibungen ausgedrückt. [GEH10_01, S. 24]
  • Aus zwei Gründen werden diese Kompetenzen [Anm. die aus einer Messung als kontinuierliche Skalawerte abgebildet werden]) sodann in Form von Kompetenzstufen differenziert. Zum einen dient das der Definition von Mindest-, Regel- und Optimalstandards. Zum anderen ist es für Lehrkräfte, Schülerinnen und Schüler wie auch Eltern leichter, sich an anschaulich beschriebenen Kompetenzstufen zu orientieren als an Mittelwerten. [GEH10_01, S. 29]
  • Wert wurde darauf gelegt, die Kompetenzstufen inhaltlich voneinander abzugrenzen. Es galt, fachdidaktisch gut beschreibbare Stufen zu definieren und gut interpretierbare und vertretbare Grenzen zwischen den Stufen einzuziehen. [GEH10_01, S. 30]

Ziele

  • Sinnvoll erscheint eine systematische Leistungsmessung insofern nur im Zusammenhang sowohl mit der Feststellung von Förderbedarf für die Lernenden als auch mit daran anschließenden Maßnahmen zur Qualitätsverbesserung für das Bildungssystem. [GEH10_01, S. 27]
  • Durch den Rückgriff auf die in der PISA-Studie verwandte Skala und durch die wie in PISA, IGLU und TIMSS annähernd gleich breit definierten Kompetenzstufen ist eine Anbindung an die internationale Diskussion gewährleistet. [GEH10_01, S. 30]
  • Ein Ziel der Einführung von Bildungsstandards ist die Verbesserung des Fachunterrichts; deshalb wird von einer wichtigen Rolle insbesondere der Fachkonferenzarbeit ausgegangen. [GEH10_01, S. 33]

Andere Quellen

  • Ein Beispiel für die empiriebasierte fachdidaktische Festlegung von Kompetenzstufen findet sich bei Reiss/Winkelmann (2009), die ein Kompetenzstufenmodell für das Fach Mathematik ausformuliert haben. Es handelt sich um ein globales Kompetenzstufenmodell für das Fach Mathematik, das für alle Leitideen gilt, und das mit Hilfe allgemeinen mathematischen Kompetenzen beschrieben werden kann. Um handhabbare Orientierung für die Lehrenden zu bieten, wurde es zudem im Bereich der Fachinhalte durch leitideenspezifische Beschreibungen weiter ausdifferenziert. [GEH10_01, S. 30]
    • Reiss, K./Winkelmann, H. (2009): Kompetenzstufenmodelle für das Fach Mathematik im Primarbereich. In: Granzer, D./Bremerich-Voß, A./Köller, O. (Hrsg.): Bildungsstandards Deustch und Mathematik. - Weinheim, S. 120-141.

Kompetenzmodell : Kompetenzstufenmodell

  • Die Kompetenzstufenmodelle bieten zudem einen Zugang zu komplexen Kompetenzen und können von Lehrkräften für die Unterrichtsplanung und -evaluation genutzt werden. [GEH10_01, S. 35-36]