THE10
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Im folgenden werden alle Zitate aufgelistet, die aus der Quelle [THE10] stammen.
Sie sind nach den Seitenthemen, in denen sie vorkommen, gegliedert.
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Allgemein : Verschiedenes
- Die Konstruktion von Kompetenz in beruflichen Situationen unterscheidet sich deutlich von schulischen Lernsituationen. Lehrpersonen sollen sich der unterschiedlichen Anforderungen, Machtstrukturen oder Regeln bewusst werden, damit Voraussetzungen für Lehr- und Lernprozesse geschaffen werden können. Lehrerinnen und Lehrer sollen fähig sein, Kompetenzen zu entwickeln, indem sie die eigene Situationswahrnehmung kritisch interpretieren, die Selbstbestimmung der Subjekte unterstützen und schließlich Automatismen und metakognitives Vorgehen im Kontext wirksam kombinieren (vgl. Max 1999, S. 395-401).
Die Forderung nach der Konstruktion von Kompetenzen hinsichtlich der Lernenden unterstreicht Arnold, indem er die Fähigkeiten von Lehrenden hinsichtlich der Ermöglichung von Kompetenzen beschreibt. (...) (Arnold 2007, S. 149). [THE10, S. 31-32]
- Lehrende werden nicht nur hinsichtlich der Kompetenzkonstruktion der eigenen Kompetenzen herausgefordert, sondern auch in Bezug auf die Ermöglichung von Neukonstruktionen der Lernenden in individueller, sozialer, aber auch kollektiver Perspektive. [THE10, S. 32]
Kompetenz
Was ist Kompetenz?
- Der Kompetenzbegriff kann von seiner allgemeinen Bedeutung her als „Zuständigkeit“ definiert werden, was die Beherrschung einer Aufgabe von einer Person bedeuten kann, die für etwas als „zuständig“ erklärt wird. Diese Person ist somit kompetent, also befähigt, selbstverantwortlich im privaten, beruflichen oder gesellschaftlichen Bereich zu handeln. Dieses Verständnis deutet auch auf eine individuelle Kompetenz, die an die Bedingungen, Erfahrungen und Dispositionen von Personen anknüpft (vgl. Wildorf 1991, S. 41 ff.).
Laut Duden lässt sich der Begriff Kompetenz mit 1. Vermögen, Fähigkeit und 2. Zuständigkeit, Befugnis bzw. gegensätzlich als Inkompetenz beschreiben (vgl. Duden, Fremdwörterbuch 2005. S. 545). [THE10, S. 23-24]
- Frey (2006) geht von einem Verständnis beruflicher Kompetenz aus, das aus einer Synthese von Teilen zu verstehen ist, die durch ihre Vernetzung von unterschiedlichen Tätigkeiten und Aktivitäten entsteht und zu einer Handlungskompetenz führt.„Besitzt eine Person Kompetenz, so kann sie etwas, ist handlungsfähig und übernimmt für sich und andere die Verantwortung. Sie besitzt die Kompetenz, so tätig zu werden, dass sie eine Absicht, ein Ziel oder einen Zweck unter Beachtung von Handlungsprinzipien, Werten, Normen und Regeln, mit Bezug auf konkrete, die jeweilige Handlungssituation bestimmende Bedingungen, zu erreichen vermag. Wer Kompetenz besitzt, ist erfolgreich, vernünftig und reflexiv tätig. Somit kann man Kompetenz als in Bündel von körperlichen und geistigen Fähigkeiten bezeichnen, die jemand benötigt, um anstehende Aufgaben oder Probleme zielorientiert und verantwortungsvoll zu lösen, die Lösungen zu reflektieren und zu bewerten und das eigene Repertoire an Handlungsmustern weiterzuentwickeln.“ Frey 2006, S. 31).Er bezieht sich dabei auf Erkenntnisse aus psychologischer Perspektive und beschreibt, dass „durch ontologische, psychologisch organisierte Anpassungsprozesse eine universelle Folge von Entwicklungsstadien erzeugt werden, die zu flexiblem, abstraktem und vernetztem Wissen, schließlich zu Handlungskompetenz führen“ (Frey 2006, S. 32).
Demnach unterscheidet er drei Kompetenzebenen: erstens die Kompetenz als hoch entwickelte Fähigkeiten, zweitens die Fähigkeiten als hoch entwickelte Fertigkeiten und drittens die Tätigkeiten als zentrale organisierte Aktivitäten im konkreten Handeln, die er in vier Kompetenzklassen gliedert. [THE10, S. 29-30]
- Schmidt beschreibt (...) die Wichtigkeit der „Kompetenzkompetenz“, die ausdrückt, dass von Individuen durch Selbststeuerung und Selbstorganisation Neues in komplexen Handlungssituationen hervorgebracht werden kann, Voraussetzungen zum Kompetenzerwerb bilden Dispositionen, Lernen, Wissen, Sollen, Wollen, Müssen und Können. Zeitlich gesehen wird Lernen als ein Prozess bis zur Performanz dargestellt und markiert so die Kompetenzentwicklung, während Kompetenz in zukünftiger Sicht die Art und Weise des Handelns beschreibt und durch Selbst- oder Fremdbeobachtung reflektiert werden kann (vgl. ebd., S. 171ff.). Lernen ist somit Voraussetzung für die Kompetenzentwicklung, während diese selbst aber nicht gelehrt werden kann. Jedoch alles, was gelernt werden kann, muss auch gelehrt werden können! (vgl. ebd., S. 174). [THE10, S. 31]
Weitere Aussagen
- Die Auffassungen von Kompetenz variieren sowohl hinsichtlich verschiedener wissenschaftlicher Disziplinen, als auch in Bezug auf Forschungsansätzen und -ergebnissen. [THE10, S. 23]
- Sprachlich werden Kompetenz und Kompetenzen zwar ähnlich verwendet, jedoch sind Differenzen je nach Blickwinkel und Kontext vorhanden. Kompetenz kann einerseits als Überbegriff für die Vielfalt der Einzelkomponenten von Kenntnissen und Fähigkeiten gesehen werden, andererseits als Möglichkeit zur Aufgabenerfüllung verstanden werden. Die Kompetenzen können auch die Vielzahl von Kapazitäten bezeichnen, die in ihrer Summe eine ganzheitliche Auffassung bilden, wie beispielsweise die berufliche Kompetenz. (...) (vgl. Max 1999, S. 44). [THE10, S. 24]