Administratorhandbuch:Serverstart: Unterschied zwischen den Versionen
KKeine Bearbeitungszusammenfassung |
(fertig gesetzt) |
||
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
__NOTOC__ | __NOTOC__ | ||
{{ | {{fertig}} | ||
== Serverstart, Runlevel und Dienste == | == Serverstart, Runlevel und Dienste == | ||
Zeile 6: | Zeile 7: | ||
Der Server muss beim Systemstart verschiedene Dienste starten. Die Anweisungen zum Starten der Dienste werden in den entsprechenden Scripten im Verzeichnis /etc/init.d abgelegt. Die Scripte werden mit dem Parameter "start" zum Starten bzw. "stop" zum Beenden dieses Dienstes aufgerufen. Darauf beruht die Arbeitsweise des gesamten Systemstarts. | Der Server muss beim Systemstart verschiedene Dienste starten. Die Anweisungen zum Starten der Dienste werden in den entsprechenden Scripten im Verzeichnis /etc/init.d abgelegt. Die Scripte werden mit dem Parameter "start" zum Starten bzw. "stop" zum Beenden dieses Dienstes aufgerufen. Darauf beruht die Arbeitsweise des gesamten Systemstarts. | ||
Damit eindeutig ist, wann und in welcher Reihenfolge ein Dienst zu starten ist, stellen Links (symbolische Verweise) in den dortigen Unterverzeichnissen rc2.d (bzw. rc1.d, rc3.d) einen Hinweis auf diesen Dienst dar. So sorgt z.B. der Link S20apache dafür, dass das Script /sbin/init.d/apache mit dem Parameter "start" beim Systemstart (der | Damit eindeutig ist, wann und in welcher Reihenfolge ein Dienst zu starten ist, stellen Links (symbolische Verweise) in den dortigen Unterverzeichnissen rc2.d (bzw. rc1.d, rc3.d) einen Hinweis auf diesen Dienst dar. So sorgt z.B. der Link S20apache dafür, dass das Script /sbin/init.d/apache mit dem Parameter "start" beim Systemstart (der groß geschriebene erste Buchstabe S steht für Start) | ||
ausgeführt wird. Analog führt der Link K20apache für den Aufruf mit "stop" beim Herunterfahren des Servers (K für Kill). Die Reihenfolge, in der die Dienste gestartet werden, bestimmt das Programm insserv an Hand der Einträge in den Startscripten. Handarbeit lohnt sich an dieser Stelle nicht. | ausgeführt wird. Analog führt der Link K20apache für den Aufruf mit "stop" beim Herunterfahren des Servers (K für Kill). Die Reihenfolge, in der die Dienste gestartet werden, bestimmt das Programm insserv an Hand der Einträge in den Startscripten. Handarbeit lohnt sich an dieser Stelle nicht. | ||
Noch etwas zum Systemstart: Er wird durch | Noch etwas zum Systemstart: Er wird durch so genannte "Runlevel" beschrieben. Beim Einschalten des Rechners befindet sich das System im Runlevel "I" für den Systemstart (Init). Wenn nicht in der Datei /etc/inittab anders angegeben, geht das System dann in den Runlevel "2". Dieses Runlevel steht für den Betrieb mit allen Netzwerkkomponenten, aber ohne grafische Oberfläche. Welcher Runlevel für welche Funktion steht, ist der folgenden Übersicht zu entnehmen: | ||
:{| border=1 | :{| border=1 | ||
Zeile 37: | Zeile 39: | ||
|} | |} | ||
:''Tabelle: Übersicht über die | :''Tabelle: Übersicht über die Runlevel'' | ||
Um den Server in den Runlevel 1 zu bringen, nutzt man den Befehl "init 1", den natürlich nur root ausführen darf. Analog kann man statt "shutdown -r now" auch "init 6" angeben, um den Server neu zu starten. | Um den Server in den Runlevel 1 zu bringen, nutzt man den Befehl "init 1", den natürlich nur root ausführen darf. Analog kann man statt "shutdown -r now" auch "init 6" angeben, um den Server neu zu starten. | ||
Zeile 46: | Zeile 49: | ||
=== Arktur-Dienste neu starten === | === Arktur-Dienste neu starten === | ||
Hier eine Übersicht um die einzelnen Dienste des Arktur neu zu starten: | Hier eine Übersicht um die einzelnen Dienste des Arktur-Schulservers neu zu starten: | ||
AppleTalk-Server | AppleTalk-Server neu starten: | ||
/etc/init.d/atalk restart | /etc/init.d/atalk restart | ||
DHCP-Server | DHCP-Server neu starten: | ||
/etc/init.d/dhcpd restart | /etc/init.d/dhcpd restart | ||
DNS-Server | DNS-Server neu starten: | ||
/etc/init.d/named restart | /etc/init.d/named restart | ||
Firewall | Firewall neu starten: | ||
/etc/init.d/ipfilter restart | /etc/init.d/ipfilter restart | ||
HTTP-Server (Apache) | HTTP-Server (Apache) neu starten: | ||
/etc/init.d/apache restart | /etc/init.d/apache restart | ||
MySQL-Server | MySQL-Server neu starten: | ||
/etc/init.d/mysql restart | /etc/init.d/mysql restart | ||
NFS-Server | NFS-Server neu starten: | ||
/etc/init.d/nfsserver restart | /etc/init.d/nfsserver restart | ||
Proxy-Server (Squid) | Proxy-Server (Squid) neu starten: | ||
/etc/init.d/squid restart | /etc/init.d/squid restart | ||
Samba-Server | Samba-Server neu starten: | ||
/etc/init.d/samba restart | /etc/init.d/samba restart | ||
Wenn Sie mehr über LINUX und dessen Möglichkeiten erfahren wollen, holen Sie sich bitte | Wenn Sie mehr über LINUX und dessen Möglichkeiten erfahren wollen, dann holen Sie sich bitte weiterführende Literatur zu diesem Thema. | ||
---- | ---- | ||
<div align="right">[[Administratorhandbuch|zurück]] | [[Hauptseite]]</div> | <div align="right">[[Administratorhandbuch|zurück]] | [[Hauptseite]]</div> |
Version vom 3. Dezember 2005, 20:12 Uhr
Seite fertig: Sollten Sie Änderungsvorschläge oder Ergänzungen zu diesem Punkt haben, dann nutzen Sie bitte den Punkt Diskussion (oben). |
Serverstart, Runlevel und Dienste
Der Server muss beim Systemstart verschiedene Dienste starten. Die Anweisungen zum Starten der Dienste werden in den entsprechenden Scripten im Verzeichnis /etc/init.d abgelegt. Die Scripte werden mit dem Parameter "start" zum Starten bzw. "stop" zum Beenden dieses Dienstes aufgerufen. Darauf beruht die Arbeitsweise des gesamten Systemstarts.
Damit eindeutig ist, wann und in welcher Reihenfolge ein Dienst zu starten ist, stellen Links (symbolische Verweise) in den dortigen Unterverzeichnissen rc2.d (bzw. rc1.d, rc3.d) einen Hinweis auf diesen Dienst dar. So sorgt z.B. der Link S20apache dafür, dass das Script /sbin/init.d/apache mit dem Parameter "start" beim Systemstart (der groß geschriebene erste Buchstabe S steht für Start) ausgeführt wird. Analog führt der Link K20apache für den Aufruf mit "stop" beim Herunterfahren des Servers (K für Kill). Die Reihenfolge, in der die Dienste gestartet werden, bestimmt das Programm insserv an Hand der Einträge in den Startscripten. Handarbeit lohnt sich an dieser Stelle nicht.
Noch etwas zum Systemstart: Er wird durch so genannte "Runlevel" beschrieben. Beim Einschalten des Rechners befindet sich das System im Runlevel "I" für den Systemstart (Init). Wenn nicht in der Datei /etc/inittab anders angegeben, geht das System dann in den Runlevel "2". Dieses Runlevel steht für den Betrieb mit allen Netzwerkkomponenten, aber ohne grafische Oberfläche. Welcher Runlevel für welche Funktion steht, ist der folgenden Übersicht zu entnehmen:
Runlevel Bedeutung S Single User - nur root hat Zugriff (zur Reparatur des Systems) 0 Halt 1 Betrieb ohne Netzwerkdienste 2 voller Netzwerkbetrieb 3 Netzwerk mit grafischer Oberfläche 4,5 nicht belegt 6 Reboot
- Tabelle: Übersicht über die Runlevel
Um den Server in den Runlevel 1 zu bringen, nutzt man den Befehl "init 1", den natürlich nur root ausführen darf. Analog kann man statt "shutdown -r now" auch "init 6" angeben, um den Server neu zu starten.
Mit diesen Kenntnissen können Sie den Server auch mit weiteren Diensten ausstatten, die dann beim Systemstart automatisch geladen werden.
Arktur-Dienste neu starten
Hier eine Übersicht um die einzelnen Dienste des Arktur-Schulservers neu zu starten:
AppleTalk-Server neu starten:
/etc/init.d/atalk restart
DHCP-Server neu starten:
/etc/init.d/dhcpd restart
DNS-Server neu starten:
/etc/init.d/named restart
Firewall neu starten:
/etc/init.d/ipfilter restart
HTTP-Server (Apache) neu starten:
/etc/init.d/apache restart
MySQL-Server neu starten:
/etc/init.d/mysql restart
NFS-Server neu starten:
/etc/init.d/nfsserver restart
Proxy-Server (Squid) neu starten:
/etc/init.d/squid restart
Samba-Server neu starten:
/etc/init.d/samba restart
Wenn Sie mehr über LINUX und dessen Möglichkeiten erfahren wollen, dann holen Sie sich bitte weiterführende Literatur zu diesem Thema.