Administratorhandbuch:Serverstart: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 19. Juni 2006, 21:14 Uhr
Diese Seite sollte nochmals überarbeitet werden. Eine Begründung befindet sich in der Regel unter Diskussion (oben). |
Serverstart, Runlevel und Dienste
Der Server muss beim Systemstart verschiedene Dienste starten. Die Anweisungen zum Starten der Dienste werden in den entsprechenden Scripten im Verzeichnis /etc/init.d abgelegt. Die Scripte werden mit dem Parameter "start" zum Starten bzw. "stop" zum Beenden dieses Dienstes aufgerufen. Darauf beruht die Arbeitsweise des gesamten Systemstarts.
Damit eindeutig ist, wann und in welcher Reihenfolge ein Dienst zu starten ist, stellen Links (symbolische Verweise) in den dortigen Unterverzeichnissen rc2.d (bzw. rc1.d, rc3.d) einen Hinweis auf diesen Dienst dar. So sorgt z.B. der Link S20apache dafür, dass das Script /sbin/init.d/apache mit dem Parameter "start" beim Systemstart (der groß geschriebene erste Buchstabe S steht für Start) ausgeführt wird. Analog führt der Link K20apache für den Aufruf mit "stop" beim Herunterfahren des Servers (K für Kill). Die Reihenfolge, in der die Dienste gestartet werden, bestimmt das Programm insserv an Hand der Einträge in den Startscripten. Handarbeit lohnt sich an dieser Stelle nicht.
Noch etwas zum Systemstart: Er wird durch so genannte "Runlevel" beschrieben. Beim Einschalten des Rechners befindet sich das System im Runlevel "I" für den Systemstart (Init). Wenn nicht in der Datei /etc/inittab anders angegeben, geht das System dann in den Runlevel "2". Dieses Runlevel steht für den Betrieb mit allen Netzwerkkomponenten, aber ohne grafische Oberfläche. Welcher Runlevel für welche Funktion steht, ist der folgenden Übersicht zu entnehmen:
Runlevel Bedeutung S Single User - nur root hat Zugriff (zur Reparatur des Systems) 0 Halt 1 Betrieb ohne Netzwerkdienste 2 voller Netzwerkbetrieb 3 Netzwerk mit grafischer Oberfläche 4,5 nicht belegt 6 Reboot
- Tabelle: Übersicht über die Runlevel
Um den Server in den Runlevel 1 zu bringen, nutzt man den Befehl "init 1", den natürlich nur root ausführen darf. Analog kann man statt "shutdown -r now" auch "init 6" angeben, um den Server neu zu starten.
Mit diesen Kenntnissen können Sie den Server auch mit weiteren Diensten ausstatten, die dann beim Systemstart automatisch geladen werden.
Dienste des Arktur-Schulservers
Im Zustand der Erstinstallation befinden sich die Dienste in folgendem Zustand (Tabelle noch nicht fertig):
Dienst Arktur (Ein-Server) Arktur (Zwei-Server) Capella (Zwei-Server) AppleTalk aus aus aus DHCP an n n DNS n n n Firewall n n n Webserver n n n MySQL n n n Proxy n n n SAMBA n n n Mail n n n ftp n n n ssh (SecureShell) n n n nfs n n n lpd (Drucker) n n n irc (Chat) n n n rtsp (Real-Networks) n n n telnet n n n rsync n n n quota (Plattenplatz) n n n inn (News) n n n Mars (Netware) n n n
- Tabelle: Übersicht Dienste im ein/zwei-Serverbetrieb
Arktur-Dienste neu starten
Hier eine Übersicht um die einzelnen Dienste des Arktur-Schulservers neu zu starten:
AppleTalk-Server neu starten:
/etc/init.d/atalk restart
DHCP-Server neu starten:
/etc/init.d/dhcpd restart
DNS-Server neu starten:
/etc/init.d/named restart
Firewall neu starten:
/etc/init.d/ipfilter restart
HTTP-Server (Apache) neu starten:
/etc/init.d/apache restart
MySQL-Server neu starten:
/etc/init.d/mysql restart
NFS-Server neu starten:
/etc/init.d/nfsserver restart
Proxy-Server (Squid) neu starten:
/etc/init.d/squid restart
Samba-Server neu starten:
/etc/init.d/samba restart
Wenn Sie mehr über LINUX und dessen Möglichkeiten erfahren wollen, dann holen Sie sich bitte weiterführende Literatur zu diesem Thema.