Basen

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Unter Basen lassen sich alle Verbindungen, die in wässriger Lösung in der Lage sind Hydroxid-Ionen zu bilden, auffassen. Dabei können die Hydroxid-Ionen, die Protonen von einer Säure unter Bildung eines Wassermoleküls übernehmen und damit schlussfolgernd die Säure neutralisieren. Dadurch lassen sich Basen als Gegenstück von Säuren beschreiben.

Definition

Nach Arrhenius

Basen sind Stoffe, die in wässriger Lösung zu frei beweglich elektrisch positiv geladenen Metallionen und frei beweglich elektrisch negativ geladenen Hydroxid-Ionen dissoziieren. [1]

Nach Brønsted

Nach Brønsted besteht das Wesen einer Säure-Base-Reaktion, also einer Protolyse, im Übergang von Protonen von einer Säure zu einer Base. Basen spielen dabei die Rolle des Protonenakzeptors. [2]

Eigenschaften von Basen [3]

- Basen sind ätzend

- Basen schmecken bitter (Bitte nicht probieren!)

- organisches Material wird von Basen aufgelöst

- Basen fühlen sich ölig/seifig an.

- die meisten Basen sind wasserlöslich

- Säuren neutralisieren Basen bzw. Laugen

- Universalindikator färbt sich violett/blau

- Basen verfügen über einen pH-Wert von ca. 7,5 - 14

- Basen sind elektrisch leitfähig

Säure-Base-Paare

Säuren und konjugierte Basen bilden zusammen ein Säure-Base-Paar.

Säure ⇌ Base + Proton

Die Abspaltung von Protonen kann jedoch nicht als isolierte Reaktion erfolgen, sondern muss mit einer zweiten Reaktion kombiniert werden, die die Protonen verbraucht. Ursache hierfür ist, das freie Protonen in gewöhnlicher Materie nicht existieren können. In wässrigen Lösungen lagern sich die Protonen an Wassermoleküle an, die als Base wirken. Durch die Aufnahme eines Protons entsteht dabei die Säure Hydroniumion. [4]

Reaktionsgleichung Säure-Base-Paar






Hier finden sie eine Tabelle mit den Säure-Base-Paaren:

Säure-Base-Paare









Wichtige Basen

Natriumhydroxid NaOH

Natriumhydroxid ist eine weiße, kristalline Substanz, die auch als Natronlauge bekannt ist. Diese Verbindung wirkt ätzend auf Haut, Schleimhäute und Augen. Natriumhydroxid ist eine exotherme Verbindung, die in Wasser und Alkohol leicht löslich ist. Es ist eine hygroskopische Substanz.

Festes Natriumhydroxid reagiert auch mit Kohlenstoffdioxid in der Luft zu Natriumcarbonat, daher sollte es fest verschlossen gelagert werden. [5]

Ammoniak NH3

Ammoniak ist ein farbloses Gas und mit einem einem besonders stechendem Geruch und ist leicht wasserlöslich. Die wässrige Lösung reagiert basisch, da die Brønsted-Base Ammoniak dem Wasser ein Proton entzieht und damit Hydroxid-Ionen in der Lösung vorliegen:

Reaktion Ammoniak mit Wasser





Ammoniak wird ausschließlich nach dem 1913 entwickelten Haber-Bosch-Verfahren gewonnen und wird bei der Herstellung von Düngemitteln, Kunststoffen und Pflanzenschutzmitteln verwendet.[6]

Anwendung

https://learningapps.org/display?v=pw7fqv35a22

Verweise

  1. vgl. de Gruyter GmbH & Co. KG (Hrsg.) & Riedel, E. & Janiak, C. (2015), Anorganische Chemie, 9. Auflage, Berlin, Seite 343
  2. vgl. de Gruyter GmbH & Co. KG (Hrsg.) & Riedel, E. & Janiak, C. (2015), Anorganische Chemie, 9. Auflage, Berlin, Seite 343
  3. vgl. https://www.biologie-schule.de/basen.php
  4. vgl. de Gruyter GmbH & Co. KG (Hrsg.) & Riedel, E. & Janiak, C. (2015), Anorganische Chemie, 9. Auflage, Berlin, Seite 344
  5. vgl. https://www.lernhelfer.de/schuelerlexikon/chemie-abitur/artikel/wichtige-anorganische-basen#
  6. vgl. https://www.lernhelfer.de/schuelerlexikon/chemie-abitur/artikel/wichtige-anorganische-basen#