Der Wald
Spazierengehen, Holzbuden bauen, Vögel beobachten oder Pilze sammeln – der Wald spielt eine große Rolle für alle, die gerne Zeit im Grünen verbringen. Doch neben uns Menschen ist der Wald vor allem Lebensraum für verschiedenste Organismen und Pflanzen. Der Wald ist voller Leben, auch wenn wir Menschen davon eher weniger mitbekommen. Denn die Artenvielfalt der Lebewesen ist im Waldboden deutlich höher als im oberirdischen Teil. Die kleinen Organismen sind jedoch nur unter einem Mikroskop zu sichten.
Verschiedenste Pflanzen und Tiere steuern das Ökosystem Wald. Die Eingriffe der Menschen gefährden das System jedoch erheblich. Ohne den Wald können auch wir Menschen nicht überleben. Umso wichtiger ist es, die Vegetation zu schützen und zu bewahren.
Definiton Wald
Ein Wald wird definiert als eine von Bäumen geprägte Vegetation. Die Fläche eines Waldes muss dabei so groß sein, dass sich ein Waldklima entwickeln kann. Somit unterscheidet sich der Wald von Parks, Parkanlagen oder Baumschulen.[1] Durch die Baumkronen fallen deutlich weniger Sonnenstrahlen ein und es ist oft schattig. Die Luftfeuchte ist ebenfalls relativ hoch.
Funktionen des Waldes
Wirtschaftliche Nutzung
Wälder haben eine große wirtschaftliche Bedeutung. Allein 1,1 Millionen Menschen sind in Deutschland in der Forst- und Holzwirtschaft tätig.[2] Die Wälder dienen als Rohstofflieferant. In Möbeln und Einrichtungsgegenständen wie Stühlen oder Bilderrahmen wird Holz genutzt. Auch im Bauwesen, zum Beispiel bei Böden, kommt der Rohstoff zum Einsatz. In der chemischen Industrie wird mit Holz Papier und Zellulose hergestellt. Außerdem wird es in Spielzeugen verbaut oder als Brennstoff verwendet.
Schutzfunktion
Der Wald ist Lebensraum von zahlreichen Tieren und Pflanzen. Er leistet einen großen Beitrag zum Artenschutz, da die Tiere die Vegetation als Rückzugsort nutzen. Die Bäume und Sträucher schützen den Boden vor Erosion, also vor der Abtragung von Bodenschichten durch Wind und Regen. In Gebirgen verhindert der Wald Lawinen, da die Schneemassen in großen Teilen abgefedert werden können. Der Waldboden und die Bäume können viel Wasser speichern und erhalten unser Wasserreichtum.
Außerdem binden Pflanzen und Boden riesige Mengen an Kohlenstoff. So wird die Atmosphäre entlastet. Kohlenstoff in der Atmosphäre stellt schließlich eine Gefahr für die Erde da, da das Gas den Klimawandel vorantreibt.
Erholung und Tourismus
Rad- und Wanderwege, Baumwipfel- und Naturlehrpfade erschließen den Wald touristisch. Die ruhige Atmosphäre, das Waldklima und die Pflanzenvielfalt haben dabei positive Effekte auf die Gesundheit und das Wohlbefinden.
Gefährdung der Wälder weltweit
31 Prozent des Landfläche weltweit wird von Wäldern eingenommen.[3] Die Lebensgrundlage von 1,6 Millionen Menschen hängt vom Wald ab.[4] Trotzdem greifen Menschen in die Natürlichkeit von Wäldern ein.
In Deutschland ist das Waldsterben zum Beispiel im Harz deutlich zu erkennen. Zwar wird versucht, die Kahlflächen mit Mischwäldern aufzuforsten, welche den Klimawandel besser überstehen könnten, doch die zunehmende Trockenheit erschwert den Prozess. [5]
Vor allem in den Tropen werden große Teile des Waldes abgeholzt oder abgebrannt, um auf den freien Flächen Rinderweiden, Soja- oder Palmölplantagen zu errichten. Durch die Brände verlieren nicht nur zahlreiche Tiere und Pflanzen, sondern auch indigene Völker, also Einheimische ihren Lebensraum. [6]
Auch der Einfluss auf das Klima ist enorm: Urwaldbäume können verglichen mit heimischen Baumarten die sechsfache Menge Kohlenstoff speichern. [7] Außerdem geben sie Sauerstoff ab. Fehlen diese Prozesse, wird die Klimakrise wiederum beschleunigt.
Aufgabe
Wie du bereits gelernt hast, werden Tiere und Pflanzen durch menschliche Eingriffe in Wälder stark bedroht. Recherchiere nach einem Tier, welches im Wald lebt und durch Rodungen oder Waldbrände gefährdet ist.Fertige ein A4-Plakat zu deinem Tier an und stelle eine Lösung vor, wie wir das Tier in Zukunft vorm Aussterben schützen können.