Stereotype Bilder von Hochbegabung in Filmen
Einführung in Hochbegabung
Hochbegabung bezeichnet ein außergewöhnlich hohes intellektuelles Potenzial eines Menschen, das in der Regel durch einen Intelligenzquotienten (IQ) von mindestens 130 definiert wird. Der Begriff wird jedoch zunehmend differenziert betrachtet, da Hochbegabung nicht nur als reine Intelligenzleistung verstanden werden kann, sondern vielmehr als ein vielschichtiges, dynamisches Persönlichkeitsmerkmal, das sich in unterschiedlichen Bereichen wie Kognition, Emotion und Sozialverhalten manifestieren kann. Aufgrund der unterschiedlichen theoretischen Zugänge existieren zahlreiche Definitionen und Modelle, die Hochbegabung jeweils aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchten [1] [2].
Begriffsdefinition
Die wissenschaftliche Diskussion um den Begriff „Hochbegabung“ ist vielfältig und komplex. Bereits 1988 wurden über 100 verschiedene Definitionen gezählt, bis 2020 stieg diese Zahl auf etwa 500 an. Die Begriffsbestimmung wird maßgeblich durch diverse Fachbereiche (Psychologie, Pädagogik, Soziologie), aber auch durch kulturelle und zeitliche Kontexte geprägt [3].
In der klassischen Intelligenzdiagnostik wird Hochbegabung häufig mit einem Intelligenzquotienten (IQ) von 130 oder höher assoziiert [4]. Dieses quantitative Kriterium dient als normiertes Vergleichsmaß innerhalb einer Altersgruppe. Jedoch ist diese auf den IQ beschränkte Perspektive zunehmend umstritten. Kritiker: innen bemängeln die Reduktion der menschlichen Begabung auf einen einzelnen Zahlenwert. Emotionale Intelligenz, Kreativität, soziale Sensibilität oder Hochsensibilität bleiben in dieser Betrachtung unberücksichtigt [5]. Aus diesem Grund wurden verschiedene mehrdimensionale Hochbegabungsmodelle entwickelt, die eine ganzheitlichere Sichtweise ermöglichen [6].
Eine moderne Definition von Hochbegabung nach Germann-Tillmann et al. (2020) berücksichtigt neben der intellektuellen Dimension auch die emotionalen, sozialen und ökologischen Kontexte, in denen sich eine Person bewegt. Hochbegabte Personen zeichnen sich nicht nur durch kognitive Schnelligkeit und Tiefe, sondern auch durch ausgeprägte Neugier, Kreativität, Sensibilität und ein tiefes Bedürfnis nach Sinn und Erkenntnis aus [7].
Hochbegabungsmodelle
In der Begabungsforschung existieren mehrere Modelle, die unterschiedliche Akzente in der Definition und Förderung hochbegabter Personen setzen:
Rosts eindimensionales Modell
Detlef Rost vertritt eine klassische Sichtweise, nach der Hochbegabung anhand eines IQ-Wertes von mindestens 130 diagnostiziert werden kann. Sein Ansatz betont die Diagnosesicherheit und Vergleichbarkeit der Ergebnisse [8]. Dieses Modell eignet sich insbesondere für standardisierte Testverfahren, berücksichtigt jedoch keine kreativen oder motivationalen Aspekte [9] [10].
Renzullis Drei-Ringe-Modell

Das von Joseph Renzulli entwickelte Modell geht über die reine Intelligenz hinaus und beschreibt Hochbegabung als Zusammenspiel aus drei Bereichen:
- überdurchschnittliche intellektuelle Fähigkeiten,
- hohe Kreativität und
- hohes Aufgabenengagement.
Renzulli betrachtet Hochbegabung als dynamisches Potenzial, das sich erst unter bestimmten Bedingungen entfalten kann. Im Zentrum seiner Theorie steht nicht die Diagnostik, sondern die Förderung, Kreativität und Motivation sind ebenso entwicklungsfähig wie kognitive Fähigkeiten. [12].
Münchner Hochbegabungsmodell nach Heller

Kurt Heller entwickelte ein interaktionsorientiertes Modell, das zwischen Begabungsfaktoren und Leistungsfaktoren unterscheidet. Dieses Modell hebt hervor, dass Leistung immer das Ergebnis eines Zusammenspiels von Begabung, Umwelt und Persönlichkeit ist. Besonders betont werden dabei:
- Begabungsfaktoren (z.B. soziale Kompetenz),
- Leistungsbereiche (z.B. Mathematik)
- Umweltmerkmale (z.B. Familienklima) und
- nicht-kognitive Persönlichkeitsmerkmale (z.B. Stressbewältigung). [14] [15].
Das Münchner Modell gilt heute als eine der fundiertesten theoretischen Grundlagen für die Hochbegabungsdiagnostik [16].
Merkmale hochbegabter Kinder
Hochbegabte Kinder zeigen in verschiedenen Bereichen besondere Eigenschaften. Diese unterscheiden sich nicht nur im intellektuellen Bereich, sondern betreffen auch soziale und emotionale Dimensionen [17]. Die Ausprägung der Merkmale ist individuell verschieden, dennoch lassen sich bestimmte (ausgewählte) Tendenzen beschreiben:
Kognitive Merkmale
- Sehr gutes Langzeitgedächtnis
- Ausgeprägtes logisches, analytisches und abstraktes Denken
- Hohe Lern- und Auffassungsgeschwindigkeit
- Starke Neugier und Lust am selbstständigen Denken
- Rasches Erkennen komplexer Zusammenhänge und Muster
Diese Kinder empfinden Wiederholungen oft als überflüssig und können bei mangelnder intellektueller Herausforderung Ungeduld oder innere Anspannung entwickeln [18] [19] [20].
Soziale Merkmale
- Hohes Einfühlungsvermögen
- Tiefes Gerechtigkeitsempfinden
- Oft bevorzugter Umgang mit älteren Kindern oder Erwachsenen
- Schwierigkeiten bei oberflächlichen sozialen Interaktionen
- Starkes Gefühl des „Andersseins“
Viele hochbegabte Kinder finden nur schwer Freundschaften im gleichen Alter, weil ihre Interessen und Ausdrucksformen vom Durchschnitt abweichen [21] [22].
Emotionale Merkmale
- Hohe emotionale Sensibilität
- Starke Reizempfindlichkeit (Licht, Lärm, Gerüche)
- Neigung zu Stimmungsschwankungen
- Tiefe Selbstkritik und Perfektionismus
Hochbegabte nehmen Unstimmigkeiten früh und intensiv wahr, fühlen sich dabei oft nicht ernst genommen und ungerecht behandelt, was zu innerer Anspannung führen kann [23] [24].
Begabung, Leistung und Schule
Begabung versus Leistung
Die Unterscheidung zwischen Hochbegabung und tatsächlicher Leistung ist von zentraler Bedeutung, da eine hohe intellektuelle Begabung nicht zwangsläufig mit herausragendem schulischem Erfolg einhergeht [25]. Hochbegabung bedeutet zunächst eine außergewöhnlich hohe intellektuelle Disposition, also ein sehr hohes Maß an kognitivem Potenzial [26]. Leistung hingegen ist das Ergebnis einer tatsächlichen Anwendung dieses Potenzials, beeinflusst durch zahlreiche äußere und innere Faktoren [27].
Wichtige Unterscheidungsmerkmale
Begabung
- Potenzial – bezeichnet das intellektuelle Fähigkeits- beziehungsweise Leistungspotenzial einer Person, verstanden als Chance und Möglichkeit, nicht als Garantie
- Dynamischer Prozess – Begabung entwickelt sich in Wechselwirkung mit individuellen und Umweltbedingungen, also nicht statisch, sondern veränderlich und entwicklungsfähig
- Entwicklungsvoraussetzungen – Voraussetzung für Begabung sind sowohl persönliche Merkmale (z.B. Kreativität, Motivation, Intelligenz) als auch förderliche Rahmenbedingungen wie Familie oder Schule [28].
Leistung
- Manifestation des Potenzial – Leistung ist das sichtbare Ergebnis, in dem sich Begabung nur unter passenden Bedingungen tatsächlich zeigt
- Kontextspezifisch definiert – was als Leistung gilt, hängt von sozial-kulturellen Vereinbarungen und Normen ab und kann kultur- oder altersabhängig variieren
- Multifaktoriell bedingt – neben Begabung spielen Motivation, Arbeitsverhalten, Erfolgshaltung und Umwelt Einfluss darauf, ob Potenzial in Leistung umgesetzt wird
Begabung stellt somit ein inneres Potenzial dar, während Leistung dessen äußere Entfaltung ist, erst durch das Zusammenspiel von persönlicher Disposition und unterstützender Umwelt wird Begabtes sichtbar [29].
Probleme im schulischen Alltag
Die Diskrepanz zwischen Begabung und Leistung ist ein häufiges Phänomen im schulischen Alltag. Viele hochbegabte Schüler: innen erbringen trotz ihres kognitiven Potenzials keine überdurchschnittlichen Leistungen. Solche Kinder werden als sogenannte „Underachiever“ bezeichnet [30].
Gründe für die Leistungsschwäche trotz hoher Begabung können u.a. sein:
- Unterforderung: Hochbegabte benötigen weniger Wiederholgen. Der reguläre Unterricht erscheint ihnen daher häufig als monoton und wenig herausfordernd [31].
- Negative soziale Erfahrungen: Hochbegabte Kinder werden aufgrund ihrer Interessen oder ihres Andersseins mitunter ausgegrenzt oder gemobbt. Gleichzeitig passen sie sich aus Angst vor Ablehnung bewusst an, was zur sogenannten „Leistungsanpassung nach unten“ führen kann [32].
- Langeweile und Verhaltensauffälligkeiten: Anhaltende Unterforderung kann zu Konzentrationsproblemen, Störungen im Unterricht oder Leistungsverweigerung führen [33].
- Fehldiagnosen: Aufgrund ihres oft untypischen Verhaltens werden hochbegabte Kinder manchmal fälschlich mit AD(H)S oder anderen Störungsbildern diagnostiziert [34].
Insbesondere bei den Underachievern, also hochbegabte Schüler: innen mit vergleichsweise schwachen Schulleistungen, wird das Potenzial häufig erst spät oder gar nicht erkannt. Diese Kinder leiden häufig unter einem geringen Selbstwertgefühl, Versagensangst und einem negativen Selbstbild. Ohne gezielte pädagogische Unterstützung können sich solche Probleme langfristig verfestigen und auch zu einer negativen Einstellung gegenüber Schule führen [35].
Trotz dieser Schwierigkeiten existieren inzwischen verschiedene Ansätze zur schulischen Förderung Hochbegabter, beispielsweise traditionelle Fördermethoden:
- Akzeleration: z.B. durch das Überspringen einer Klassenstufe [36]
- Enrichment: vertiefende oder erweiterte Aufgaben innerhalb oder außerhalb des regulären Unterrichts [37]
- Pull-Out-Programme: Hochbegabte Kinder verlassen ihre Klasse und nehmen an einem strukturierten Enrichment teil [38]
- Spezialisierte Schulen und Klassen: Schulen mit Begabtenförderprogrammen oder Hochbegabtenklassen [39]
Allerdings sind traditionelle Fördermaßnahmen oft nicht ausreichend in ihrer Wirkung, weshalb Forscher versuchen, Fördermaßnahmen zu kombinieren, um sie in ihrer Wirkung zu steigern. Der Ansatz von Callahan und Miller (2005) schlägt eine zielgerichtete Kombination vor, die zwei Typen hochbegabter Schüler: innen unterscheidet: Problemlösende Innovatoren, welche ein starkes Bedürfnis nach Herausforderungen haben, sollen durch kreative, selbstbestimmte Lernarrangement gefördert werden. Akademische Aktivisten hingegen, welche in traditionellen Fächern sehr gute Leistungen erbringt, werden über einen akzelerierten Pfad mit individueller Vertiefung und Expertenkontakt gefördert. Voraussetzung für beide Typen ist ein ausgeprägtes Lernbedürfnis. [40]
Stereotypenanalyse
In Filmen begegnen uns hochbegabte Figuren in bestimmten Rollenbildern, die sich über die Jahrzehnte zu festen Stereotypen entwickelt haben. Diese filmischen Typisierungen zeigen nicht nur, wie Hochbegabung wahrgenommen wird, sondern transportieren auch gesellschaftliche Vorstellungen von Intelligenz, Normalität und Anderssein. Besonders häufig lassen sich vier wiederkehrende Figurenmuster beobachten
- Das Wunderkind
- Der hochbegabte Außenseiter
- Das Genie
- Das autistische Genie
Diese Typen bilden die Grundlage, die häufige Muster in der Darstellung von Hochbegabung in Filmen darstellen.
Das Wunderkind
In vielen Filmen begegnet uns das Bild des sogenannten „Wunderkinds“. Es handelt sich dabei um ein Kind mit außergewöhnlichen Fähigkeiten, was weit über seinen geistig-körperlichen Reifegrad hinausreichende Leistungen aus eigenem Antrieb vollbringt [41]. Solche Kinder können oft schon in sehr jungem Alter Dinge, die andere erst viel später lernen. In der Wissenschaft werden Kinder unter zehn Jahren, die in bestimmten Bereichen Leistungen auf dem Niveau Erwachsener erbringen, als Wunderkinder bezeichnet [42]. Sie rechnen, lesen oder musizieren auf einem sehr hohen Niveau [43]. Sie sind besonders klug, oft sogar viel klüger als die Erwachsenen in ihrer Umgebung. Sie können schwierige Matheaufgaben lösen, lesen anspruchsvolle Bücher oder spielen auf hohem Niveau ein Instrument. Diese Begabungen wirken meistens angeboren und nicht durch Übung oder Training erworben. Diese Kinder denken sehr logisch, haben ein gutes Gedächtnis und verstehen komplexe Zusammenhänge schon in sehr jungem Alter. Sie haben ein exzellentes Gedächtnis, starke Willenskraft und ein ausgeprägtes Leistungsbedürfnis [44]. Typisch ist, dass es in seiner intellektuellen Entwicklung weit voraus ist, aber emotional und sozial noch auf dem Niveau Gleichaltriger bleibt. Das heißt, dass es wie ein Erwachsener denkt, sich aber wie ein Kind fühlt. Diese Mischung führt oft dazu, dass es sich zwischen zwei Welten befindet, was zu Einsamkeit oder Rückzug führen kann. In der Schule oder im familiären Umfeld stößt es auf Unverständnis oder Überforderung. Die Kinder fühlen sich nicht verstanden und ziehen sich zurück. Diese Art der Hochbegabung betrifft meist nur den Bereich des Denkens und Verstehens, also den kognitiven Bereich. In emotionalen und sozialen Situationen tun sich diese Kinder oft schwer. Sie verstehen zum Beispiel nicht, warum andere Kinder anders denken oder fühlen. Auch Erwachsene wie Eltern oder Lehrkräfte wissen oft nicht, wie sie mit diesen Kindern umgehen sollen. Das Verhalten dieser Kinder ist oft widersprüchlich. Sie wirken in manchen Bereichen wie kleine Erwachsene, gleichzeitig sind sie aber in anderen Dingen ganz typische Kinder [45]. Auch wenn man immer wieder von besonders sprachbegabten Kindern, sehr jungen Mathematikgenies oder außergewöhnlichen Schachtalenten hört, denken die meisten Menschen bei „Wunderkindern“ vor allem an musikalisch begabte Kinder. Das liegt wohl daran, dass in der Musik das Können besonders früh sichtbar wird, vor allem durch öffentliche Auftritte. Nirgendwo sonst ist es so typisch, dass Kinder ihr Talent vor Publikum zeigen, wie in der Musik [46].
3 Merkmale hochbegabter Kinder:
- Frühreife
- Lernen nach eigener Anleitung und auf eigene Faust
- Ein wahnsinniges Streben nach Wissen
Die Schattenseiten
Ein Wunderkind zu sein ist nicht immer leicht. Oft müssen diese Kinder viel üben, haben wenig Freizeit und stehen unter großem Druck. Manche Eltern wollen mit dem Talent des Kindes Geld verdienen, das kann auch ausbeuterisch sein. Auch später, wenn die Kinder älter werden, ist es nicht sicher, dass sie berühmt oder erfolgreich bleiben. Viele andere Kinder holen sie im Jugendalter ein. Manche Wunderkinder hören mit der Musik auf oder wechseln den Beruf. Gleichzeitig fällt es ihnen oft schwer, mit anderen in Kontakt zu kommen, sich in Gruppen einzufügen oder ihre Gefühle auszudrücken. Sie wirken manchmal schüchtern, still oder sogar arrogant, obwohl sie einfach nur anders ticken als ihre Altersgenossen. In Filmen wird oft gezeigt, dass solche Kinder einfach „so sind“, als ob sie mit dieser Fähigkeit geboren wurden.
Bekannte Wunderkinder in der Musik
Wolfgang Amadeus Mozart [47]

- Er spielte mit 4 Jahren Klavier, komponierte mit 5 Jahren und schrieb mit 9 Jahren schon Symphonien.
Ludwig van Beethoven [49]
- Mit 8 Jahren hatte er seinen ersten Auftritt. Mit 13 komponierte er eigene Werke. Mit 14 arbeitete er schon als Musiker.
Franz Schubert [50]
- Mit 11 Jahren wurde er Hofsängerknabe in Wien. Schon als Schüler schrieb er über 80 Musikstücke.
Franz Liszt [51]
- Er spielte mit 6 Jahren Klavier, hatte mit 9 seinen ersten Auftritt und veröffentlichte mit 11 Jahren seine erste Musik.
Heute gibt es in vielen Ländern Musikschulen, Spezialklassen und Kindergärten für Musik, z. B. bei den Wiener Sängerknaben. So will man talentierte Kinder besser fördern, aber auch dafür sorgen, dass sie Kind bleiben dürfen. [52]
Der hochbegabte Außenseiter
Soziale Zurückhaltung
Hochbegabte Menschen zeigen in sozialen Situationen oft ein Verhalten, das von außen als zurückhaltend oder schüchtern wahrgenommen wird. Besonders in großen Gruppen oder in neuen sozialen Umgebungen fühlen sie sich schnell unwohl. Es fällt ihnen schwer, anderen Menschen zu vertrauen oder sich zu öffnen, weshalb sie meist nur wenige, aber sehr enge Freundschaften pflegen [53]. Sie interessieren sich häufig für Themen, die von Gleichaltrigen eher als „ungewöhnlich“ gelten, wie wissenschaftliche Inhalte, Bücher oder philosophische Fragen. Partys oder oberflächliche Gespräche reizen sie dagegen oft wenig. Dadurch wirken sie manchmal „uncool“ oder gelten als Außenseiter. Smalltalk fällt ihnen schwer. Sie fühlen sich wohler, wenn sie sich über tiefgründige oder sehr spezielle Themen unterhalten können. In alltäglichen Gesprächen fühlen sie sich dadurch schnell gelangweilt oder nicht verstanden [54]. Außerdem stehen viele Hochbegabte ungern im Mittelpunkt. Sie vermeiden Gruppenaktivitäten oder große Feiern, weil sie sich dort unsicher fühlen. Besonders ausgeprägt ist bei vielen auch ein starker Sinn für Gerechtigkeit und Ehrlichkeit [55]. Sie hinterfragen viel, durchschauen schnell, wenn jemand nicht authentisch ist, und haben eine sehr feine Wahrnehmung für Stimmungen. Das kann zu Konflikten führen, vor allem wenn sie das Gefühl haben, dass Menschen unehrlich oder manipulativ sind. In Freundschaften oder Partnerschaften sind sie häufig sehr anspruchsvoll. Sie wünschen sich einen Austausch auf Augenhöhe mit Personen, die ähnliche Interessen und Werte haben. Solche Kontakte zu finden ist allerdings nicht einfach, was dazu führen kann, dass sie sich allein oder isoliert fühlen. Dieses Gefühl „anders“ zu sein, begleitet viele hochbegabte Menschen ein Leben lang [56].
Innere Zweifel
Sie denken oft sehr schnell und sprechen in einem hohen Tempo. Das kann für ihre Gesprächspartner überfordernd sein. Viele Hochbegabte leiden außerdem unter Selbstzweifeln. Ihr Humor ist oft sehr speziell, differenziert und sprachlich geprägt, was von anderen nicht immer verstanden wird und das Gefühl der Andersartigkeit zusätzlich verstärken kann [57]. Dieses ständige Gefühl, sich nicht zugehörig zu fühlen, kann psychisch sehr belastend sein. Manche Kinder und Erwachsene mit Hochbegabung entwickeln deshalb Ängste, Depressionen oder Essstörungen, insbesondere wenn sie ihre besonderen Eigenschaften noch nicht in ihr Selbstbild integrieren konnten [58].
Das Genie

Der Stereotyp des Genies zeigt eine Person, die außergewöhnlich klug ist, oft noch viel klüger als alle anderen. Als Genie wird eine Person bezeichnet, die über herausragende Schaffens- und Geisteskraft in einem oder mehreren Bereichen verfügt. Sie schaffen und vollenden etwas Eigenes, statt bereits Vorhandenes nachzuahmen [59]. Die Genialität zeigt sich in den Werken, die innovativ sind und andere Menschen zum Staunen bringen. Solche Menschen können sehr komplizierte Probleme lösen, haben neue Ideen, die niemand sonst hat und denken auf eine ganz besondere, oft sehr kreative Art. In Filmen wirken sie oft wie „Wunderköpfe“, die Dinge verstehen, die andere nicht mal ansatzweise begreifen können. Genies denken extrem schnell, sind oft sehr gut in Mathematik, Naturwissenschaften oder im Erfinden. Sie werden von anderen Menschen bewundert und ernten Anerkennung durch ihr Können. Auch wenn sie besonders begabt sind, müssen sie hart arbeiten, um erfolgreich zu sein [60]. Viele Genies haben einen starken Ehrgeiz und sind sehr fleißig. Ihr Talent ist dabei hilfreich, was eine gute Voraussetzung ist.
Merkmale eines Genies
Genies fallen dadurch auf, dass sie oft völlig in ihrer Gedankenwelt leben. Sie werden zwar bewundert, aber nicht wirklich verstanden. Viele Genies haben außerdem innere Kämpfe. Sie zweifeln an sich selbst, leiden unter Druck oder psychischen Problemen. Manche leben von der Außenwelt zurückgezogen. Es gibt also oft eine große Spannung zwischen ihrer Klugheit und ihrem seelischen Zustand [61].
Das autistische Genie

Das autistische Genie ist ein häufiger Stereotyp in Filmen, in dem eine Person mit Autismus dargestellt wird, die gleichzeitig eine ganz besondere, oft übermenschlich wirkende Begabung besitzt. Meistens sind diese Menschen sehr stark in einem bestimmten Bereich, zum Beispiel in Mathematik, Musik, Kalenderrechnen oder beim Erkennen von Mustern. Man spricht dann auch von sogenannten „Inselbegabungen“. In diesen Bereichen kann Betroffene Dinge leisten, die weit über dem Durchschnitt liegen. In Wirklichkeit sind nur wenige autistische Menschen auch hochbegabt. Inselbegabungen kommen sehr selten vor.
Inselbegabungen
Inselbegabungen haben Person mit einer besonderen Fähigkeit in einem ganz bestimmten Bereich. Oft haben diese Menschen gleichzeitig eine geistige Behinderung oder Autismus. Trotzdem zeigen sie in einem Bereich sehr starke Leistungen, z.B. in Musik, Kunst oder Mathematik. Deshalb nennt man das auch eine „Insel“ der Begabung. Viele musikalisch begabte Menschen mit Inselbegabung haben ein absolutes Gehör. Sie können sehr gut ein Musikinstrument spielen oder sogar selbst schwierige Musikstücke schreiben, auch wenn sie kaum sprechen oder lesen können. Manche Menschen mit so einer Begabung können sehr gut zeichnen oder Skulpturen formen. Sie sehen ein Tier oder einen Gegenstand nur ganz kurz und können es dann detailgenau nachzeichnen. Andere haben besondere mathematische Fähigkeiten. Sie können blitzschnell rechnen [63]. Es gibt auch Menschen mit Inselbegabung, die viele Fremdwörter oder Daten auswendig lernen können, ohne sie wirklich zu verstehen. Manche wissen sehr viel über bestimmte Themen wie Geschichte oder Naturwissenschaften. Andere reagieren besonders stark auf Geräusche, Gerüche oder Berührungen. Einige finden sich trotz Blindheit sehr gut im Raum zurecht oder haben ein perfektes Gefühl für Zeit. Das Gedächtnis von Menschen mit Inselbegabung ist besonders stark. Sie merken sich Dinge oft ohne Verständnis. Das nennt man manchmal auch ein „Gedächtnis ohne Begreifen“. Wie stark eine Inselbegabung ist, kann sehr unterschiedlich sein. Manche Menschen merken sich einfache Dinge wie Autokennzeichen oder Zahlenreihen. Andere haben sehr besondere Talente in Musik oder Kunst. Meistens bleiben die besonderen Talente ein Leben lang erhalten. Wenn die Menschen sie regelmäßig nutzen, werden sie oft noch besser.
Als Inselbegabung wird eine Teil-Hochbegabung bei einem sonst unterdurchschnittlichen Begabungsprofil bezeichnet, da sie aus dem restlichen Profil hervorsticht wie eine Insel (Siehe Bild Inselbegabung) [64]. In der Regel haben Inselbegabte, abgesehen von ihrer besonderen Begabung, entweder eine Lernbehinderung oder eine offizielle Intelligenzminderung. Der Begriff „Savant“ kommt aus dem Französischen und bedeutet „Wissender“. Das Syndrom kann entweder angeboren oder erworben sein [65]. Savants werden in zwei Kategorien unterteilt. In einem spezifischen Bereich weisen begabte Savants durchschnittliche Begabungen auf. Im Gegensatz dazu zeigen erstaunliche Savants in einem bestimmten Bereich eine weit über dem Durchschnitt liegende Begabung. Begabte Savants kommen relativ häufig vor, während erstaunliche Savants nur selten vor [66].
Analyse exemplarischer Filmbeispiele: Stereotypische Darstellungen von Hochbegabung im Film
In diesem Abschnitt werden zentrale stereotype Darstellungsweisen von Hochbegabung in ausgewählten Filmen analysiert. Die Filmanalysen dienen als Beispiele für typische Muster, wie Hochbegabung im populären Kino inszeniert und gesellschaftlich wirksam gedeutet wird.
Das Wunderkind Tate ("Little Man Tate", 1991)

[68] Fred Tate, ein siebenjähriger Junge, zeigt außergewöhnliche intellektuelle, kreative und musikalische Fähigkeiten. Seine alleinerziehende Mutter Dede versucht, zwischen einer Förderung seiner Begabungen und einer möglichst normalen Kindheit für ihn zu vermitteln. In einem Förderprogramm für Hochbegabte trifft Fred auf andere Kinder mit ähnlich ausgeprägten Fähigkeiten, leidet jedoch unter dem sozialen Druck und seiner Andersartigkeit.
Darstellung der Hochbegabung: Fred wird als kognitiv hochbegabt, zugleich aber auch als sozial unsicher und emotional instabil inszeniert. Dieses Bild entspricht der aus der psychologisch-pädagogischen Literatur bekannten „asynchronen Entwicklung“, bei der eine Diskrepanz zwischen hoher Intelligenz und anderen Entwicklungsdimensionen wie Emotionalität, Motorik und Sozialverhalten betont wird [69][70].
Die Handlung legt den Fokus auffällig stark auf außerschulische Förderelemente und stellt Freds Begabung im Wesentlichen als Belastung für ihn selbst und sein Umfeld dar. Damit wird ein defizitorientiertes Begabungsverständnis aufgegriffen, wie es auch in der wissenschaftlichen Forschung als verbreitetes Stereotyp problematisiert wird. Die Figur bleibt über weite Strecken passiv, wobei bedeutsame Entscheidungen von Erwachsenen getroffen werden. Die Erzählweise folgt dabei einem Narrativ, das Hochbegabung mit emotionaler Instabilität, sozialer Isolation und psychischer Fragilität verknüpft. Dieses Muster ist laut Baudson (2016) typisch für die sogenannte "Disharmony-Hypothese" und trägt zur gesellschaftlichen Fehlwahrnehmung von Hochbegabten bei [71]. Die Hypothese geht davon aus, dass außergewöhnliche Begabungen regelmäßig mit emotionalen und sozialen Problemen einhergehen. Dieses Bild ist laut der Hochbegabungsforschung auch heute noch in pädagogischen und alltagspraktischen Kontexten weit verbreitet, obwohl es empirisch widerlegt ist [72].
Bediente Stereotype:
- Das sozial isolierte Genie
- Emotionale Fragilität trotz kognitiver Stärke
- Genialität als psychische Belastung
Realitätsnähe: Die Darstellung Freds ist stark vereinfachend und kann problematische Deutungsmuster fördern. Gleichwohl spiegelt sich in der Erzählung eine reale Problematik wider: Fördermaßnahmen für Hochbegabte können dann zu sozialer Ausgrenzung beitragen, wenn sie nicht ausreichend auf gesellschaftliche Rahmenbedingungen und soziale Diversität Rücksicht nehmen. In der Forschung wird betont, dass insbesondere strukturelle Faktoren wie etwa die institutionelle Sensibilität für unterschiedliche Lebenslagen entscheidend dafür sind, ob kindliche Potenziale überhaupt erkannt und gefördert werden können [73]. Ein positiver Aspekt ist, dass der Film zumindest die psychodynamische Komplexität eines hochbegabten Kindes thematisiert.
Gesellschaftlicher Eindruck: Der Film vermittelt das Bild, dass Hochbegabung unweigerlich mit psychosozialen Problemen einhergeht. Damit wird ein gesellschaftliches Missverständnis über die Lebensrealität hochbegabter Kinder weiter tradiert und eine defizitorientierte Sicht auf Begabung gestützt.
Begabt ("Gifted", 2017)

[75] Mary Adler ist ein siebenjähriges Mädchen mit außergewöhnlichen mathematischen Fähigkeiten. Ihr Onkel Frank, der ihre Vormundschaft übernommen hat, möchte ihr eine möglichst normale Kindheit ermöglichen, während ihre Großmutter auf eine elitäre Spezialförderung drängt. Im Zentrum steht der Konflikt zwischen emotionaler Entwicklung und intellektueller Förderung.
Darstellung der Hochbegabung: Die Figur Mary verkörpert eine realistische Form der Hochbegabung. Sie zeigt sowohl intellektuelle Überlegenheit als auch altersgemäße emotionale und soziale Bedürfnisse. Diese Darstellung steht im Einklang mit pädagogischen Erkenntnissen, dass hochbegabte Kinder keine homogene Gruppe darstellen, sondern sich in ihren Fähigkeiten, Interessen und ihrer sozialen sowie emotionalen Entwicklung deutlich unterscheiden [76].
Besonders hervorgehoben wird das Spannungsverhältnis zwischen Begabung und familiärer Identität. Gleichzeitig wird sichtbar, wie Erwachsene das Kind für ihre jeweils eigenen Vorstellungen instrumentalisieren. Anders als in vielen vergleichbaren Filmen wird Mary als emotional stabil und kontaktfähig dargestellt, was eine wohltuende Abweichung vom Klischee des sozialen Außenseiters darstellt.
Bediente Stereotype:
- Das "mathematische Wunderkind"
- Die Unvereinbarkeit von Hochleistung und normaler Kindheit
- Talent als familiärer Konfliktherd
Realitätsnähe: Zwar spitzt der Film die familiären und institutionellen Konflikte um Marys Förderung dramaturgisch zu, verweist jedoch auf reale Spannungsfelder im Umgang mit Hochbegabung. Die Darstellung wirft Fragen nach gerechten Bildungswegen auf, insbesondere wenn individuelle Potenziale im Spannungsverhältnis zu strukturellen Bedingungen und gesellschaftlichen Vorstellungen von Leistung stehen. Wie Mähler et al. (2023) zeigen, ist der Diskurs um Hochbegabung in Deutschland häufig bildungspolitisch aufgeladen und wird einseitig mit Leistungsförderung und meritokratischen Prinzipien verbunden. Dabei bleiben soziale Ungleichheiten und die Gefahr der Benachteiligung bestimmter Gruppen oft unbeachtet, insbesondere dann, wenn Hochbegabung mit sozialer Herkunft verschränkt ist. [77]
Der Film thematisiert aber nicht nur die Frage nach der richtigen Förderung, sondern auch das Ringen um geeignete schulische und erzieherische Wege. Besonders deutlich wird, dass Mary trotz ihrer außergewöhnlichen kognitiven Fähigkeiten auf emotionale Stabilität und verlässliche Bindungen angewiesen ist. Dieser Aspekt bleibt in medialen Darstellungen hochbegabter Kinder häufig unterbelichtet.
Gesellschaftlicher Eindruck: Marys Geschichte verdeutlicht, dass Hochbegabung nicht nur Chance, sondern auch Belastung sein kann, ohne dabei in eine extreme Pathologisierung zu verfallen. Der Film regt zu einer differenzierten Diskussion an und bietet damit einen Gegenentwurf zu einseitigen Geniedarstellungen. Der Film kritisiert zugleich ein System, das entweder auf Anpassung oder Elitenförderung setzt und wenig Raum für individuelle Entwicklung lässt.
Good Will Hunting (1997)

[79] Will Hunting ist ein junger Mann mit autodidaktisch entwickeltem mathematischem Talent, das durch Zufall entdeckt wird. Er arbeitet als Hausmeister am MIT, löst aber komplexeste Gleichungen mühelos. Aufgrund von Bindungs- und Vertrauensproblemen, ausgelöst durch eine traumatische Kindheit, lehnt er jede Form von institutionalisierter Förderung ab. Erst durch eine therapeutische Beziehung beginnt er, sein Potenzial anzuerkennen.
Darstellung der Hochbegabung: Will verkörpert das Phänomen des „Underachievement“, also das Zurückbleiben hinter dem eigenen intellektuellen Potenzial. Laut Rimm (2008) ist das ein Muster, dass insbesondere bei Kindern mit psychologischen Abwehrmechanismen auftreten kann und in sozioökonomisch benachteiligten Kontexten begünstigt wird [80]. Seine Figur verweist auf Barrieren durch sozioökonomische Herkunft und psychische Belastungen.
Der Film thematisiert auch, wie emotionale Unterstützung eine Wende im Bildungsverlauf hochbegabter Personen ermöglichen kann. Interessant ist, dass Will trotz seiner Fähigkeiten kein Bedürfnis nach akademischem Aufstieg verspürt. Gleichzeitig bleibt die Darstellung stark leistungszentriert: Wills Wert wird über seine mathematischen Fähigkeiten definiert.
Bediente Stereotype:
- Das "verdrängte Genie"
- Der "Rebell mit Potenzial"
- Soziale Herkunft als Barriere zur Förderung
Realitätsnähe: Die Darstellung von Will als hochbegabten, sozial gebrochenen Charakter ist dramaturgisch zugespitzt, verweist jedoch auf reale Problemlagen. In der Forschung wird zunehmend sichtbar, dass Hochbegabung auch bei sozial benachteiligten Kindern auftreten kann. Deren Potenziale bleiben jedoch häufig unerkannt, wodurch sich soziale Ungleichheiten zusätzlich verfestigen. Wie Mähler et al. (2023) zeigen, geraten diese Kinder durch strukturelle Selektivität von Förderprogrammen und einseitige Begabungszuschreibungen häufig aus dem Blick, was eine doppelte Benachteiligung zur Folge haben kann. [81] Der Film behandelt diese Thematik mit bemerkenswerter Tiefe. Wills Talent wird spät entdeckt und gefördert, er bleibt trotz seiner komplexen Persönlichkeit stark auf sein mathematisches Talent reduziert und andere Begabungsdimensionen wie Kreativität oder soziale Intelligenz werden ausgeblendet.
Die therapeutische Beziehung als Katalysator für die Entfaltung von Wills Begabung entspricht wiederum aktuellen Erkenntnissen aus der Bindungs- und Begabungsforschung. So zeigt eine Studie von Dimitrijević et al. (2013), dass sicher gebundene Erwachsene signifikant höhere Leistungen in verschiedenen Intelligenztests erzielen als unsicher gebundene. Dieser Zusammenhang kann insbesondere im jungen Erwachsenenalter, wie bei Will, von Bedeutung sein.[82]
Auch bei Kindern lassen sich ähnliche Effekte beobachten. Eine Untersuchung von Wellisch et al. (2011) verweist darauf, dass sichere Bindung im Kindesalter mit höheren kognitiven Leistungen und besserer sozio-emotionaler Anpassung einhergeht [83]. Diese Ergebnisse unterstreichen den langfristigen Einfluss früher Bindungserfahrungen auf die Potenzialentfaltung.
Gesellschaftlicher Eindruck: Will steht exemplarisch für Potenziale, die im Bildungssystem übersehen werden. Die Geschichte verdeutlicht, dass Förderung auch emotionale Zuwendung und soziale Stabilität voraussetzt und regt zur Reflexion über strukturelle Bildungsbarrieren an.
A Beautiful Mind (2001)

[85] Die Filmbiografie zeigt das Leben des Mathematikers John Nash, dessen wissenschaftliche Leistungen von einer paranoiden Schizophrenie überschattet werden. Der Film begleitet Nashs berufliche und persönliche Entwicklung zwischen akademischem Ruhm, Wahnsinn, Rückzug und allmählicher Stabilisierung zu späterer gesellschaftlicher Anerkennung.
Darstellung der Hochbegabung: Nash wird als brillanter, aber zutiefst exzentrischer Denker dargestellt. Seine mathematische Begabung erscheint nicht als Ressource, sondern als Ursache seiner sozialen Isolation und psychischen Erkrankung. Dabei wird seine Kreativität als nahezu übermenschlich inszeniert, während seine Beziehung zur Umwelt zunehmend zerbricht.
Die filmische Darstellung reduziert Hochbegabung somit auf einen gefährlichen Extremzustand: außergewöhnliche Intelligenz wird eng mit psychischer Fragilität verknüpft. Dieses Narrativ folgt dem weit verbreiteten „mad genius“-Stereotyp, das eine Verbindung zwischen Hochbegabung und seelischer Instabilität suggeriert [86].
Bediente Stereotype:
- Das "wahnhafte Genie"
- Hochbegabung als Ursache oder Katalysator psychischer Erkrankung
- Soziale Dysfunktion als Kennzeichen intellektueller Brillanz
Realitätsnähe: Die Verbindung von Hochbegabung und psychischen Störungen wird in der Populärkultur oft dramatisiert. Empirisch ist keine Korrelation zwischen Hochbegabung und Schizophrenie belegt [87].
Auch wissenschaftliche Analysen zu John Nashs Leben legen nahe, dass seine mathematische Arbeit und seine Erkrankung unabhängig voneinander verliefen. Weder Nash selbst noch seine Kollegen sahen eine Verbindung zwischen seiner Forschung und seiner psychischen Krise [88]. Der Film konstruiert hingegen eine enge Kausalität zwischen Genie und Wahnsinn. Dieses Motiv widerspricht nicht nur der historischen Realität, sondern kann auch zur problematischen Pathologisierung intellektueller Exzellenz beitragen.
Baudson (2016) weist darauf hin, dass dieses sogenannte „mad genius“-Stereotyp tief in der öffentlichen Wahrnehmung verankert ist: Zwei Drittel einer repräsentativen Stichprobe schrieben Hochbegabten soziale oder emotionale Probleme zu, unabhängig von der empirischen Befundlage [89].
Solche Stereotype können nicht nur die Selbstwahrnehmung Hochbegabter verzerren, sondern auch dazu beitragen, dass ihre Potenziale übersehen oder falsch eingeordnet werden. Die Darstellung in A Beautiful Mind spiegelt somit weniger die Realität als ein kulturell tief verankertes Klischee wider.
Gesellschaftlicher Eindruck: „A Beautiful Mind“ reproduziert das Klischee des genialen, aber psychisch kranken Wissenschaftlers. Der Film entmystifiziert Hochbegabung zwar durch die Darstellung innerer Konflikte, reproduziert dabei jedoch stereotype Zuschreibungen, die psychische Erkrankungen mit intellektueller Exzellenz verknüpfen.
Rain Man (1988)

[91] Charlie Babbitt entdeckt nach dem Tod seines Vaters, dass er einen älteren Bruder namens Raymond hat, der autistisch ist und im Heim lebt. Raymond besitzt außergewöhnliche Gedächtnis- und Rechenfähigkeiten. Während einer gemeinsamen Reise lernen sich die Brüder kennen, wobei sich Charlies Sicht auf Raymonds Fähigkeiten und Bedürfnisse grundlegend verändert.
Darstellung der Hochbegabung: Raymond wird als „Savant“ dargestellt, also ein Mensch mit Autismus, der über Inselbegabungen verfügt. Seine Fähigkeiten im Kopfrechnen und Erinnern wirken übermenschlich, stehen jedoch isoliert von seinen alltagspraktischen und sozialen Kompetenzen. Diese Darstellung folgt dem in der Literatur bekannten Konzept des „Savant-Syndroms“ [92].
Die filmische Inszenierung betont die Faszination für das Außergewöhnliche, während gleichzeitig Raymonds Einschränkungen ein Gegengewicht darstellen. Hochbegabung wird hier nicht als ganzheitliches Phänomen gezeigt, sondern als isolierte Sonderleistung im Kontext neurologischer Andersartigkeit.
Die Figur basiert lose auf Kim Peek, einem realen Savant [93].
Bediente Stereotype:
- Das "autistische Genie"
- Der "Gefühlslose mit Spezialfähigkeit"
- Der "nützliche Sonderling"
Realitätsnähe: Nur ein Bruchteil von Personen im Autismus-Spektrum zeigt tatsächlich savantähnliche Leistungen [94]. Die Darstellung im Film vereinfacht komplexe neurokognitive Phänomene und trägt damit zur Verbreitung verzerrter Vorstellungen von Autismus und Hochbegabung bei. Die Reduktion auf eine einzige spektakuläre Fähigkeit entspricht nicht der Komplexität realer kognitiver Profile [95].
Dennoch regte der Film öffentliche Diskussionen über neurodiverse Begabungsformen an.
Gesellschaftlicher Eindruck: Rain Man prägte nachhaltig das kulturelle Bild des "autistischen Genies". Dabei werden Fähigkeiten als skurrile Besonderheiten dargestellt, ohne systemisch-pädagogischen Kontext. Dies fördert einerseits Bewusstsein für Anderssein, gleichzeitig aber auch die Stigmatisierung durch Überzeichnung. Der Film trug zur Popularisierung des "Rain-Man-Stereotyps" bei, das bis heute in den Medien fortlebt.
The Accountant (2016)

[97] Christian Wolff, ein hochintelligenter, autistischer Mann, arbeitet als Steuerberater für kriminelle Organisationen. Neben seiner mathematischen Hochbegabung ist er kampftechnisch ausgebildet und agiert zugleich als kaltblütiger Auftragskiller. Der Film verknüpft Thriller- und Dramaelemente mit der Biografie eines neurodivergenten Genies.
Darstellung der Hochbegabung: Wolff wird als extrem rationaler, hochfunktionaler Autist mit außerordentlichen mathematischen und analytischen Fähigkeiten gezeigt. Ähnlich wie in Rain Man wird hier Autismus mit außergewöhnlichem Können gleichgesetzt.
Gleichzeitig integriert der Film Elemente des „Superhelden-Narrativs“, indem er Wolff nicht nur als hochbegabt, sondern auch als physisch überlegenen Charakter mit einer Affinität zur Gewalt zeigt. Das Narrativ entspricht einer Überhöhung von Neurodivergenz als übermenschlicher Vorteil. Die Darstellung vernachlässigt, dass Hochbegabung bei autistischen Personen sehr heterogen ausfallen kann.
Die Forschung zeigt, dass es keine einheitlichen kognitiven Profile bei sogenannten „twice-exceptional“ Personen mit Autismus gibt, ihre Begabungen und Herausforderungen variieren stark. Die vorhandene Studienlage besteht größtenteils aus Einzelfällen und beschreibenden Analysen, was die enorme Vielfalt dieser Gruppe unterstreicht. [98]
Bediente Stereotype:
- Der "hochintelligente Einzelgänger"
- Die "emotionslose Präzisionsmaschine"
- Intelligenz als moralische Ambivalenz
Realitätsnähe: Der Film konstruiert eine Figur, die wenig mit realen hochbegabten Autisten und Autistinnen zu tun hat. Es handelt sich um eine extreme Fiktionalisierung, die zwar Bewunderung erzeugt, aber kaum pädagogisch verwertbare Ansätze bietet. Die stereotype Verbindung von Autismus und Gewaltbereitschaft (durch Wolffs Rolle als Killer) ist zudem hochproblematisch. Die aktuelle Forschung zeigt deutlich, dass Menschen im Autismus-Spektrum nicht per se eine erhöhte Neigung zu Gewalt aufweisen. Gewalt tritt bei ihnen, wenn überhaupt, nur unter dem Einfluss zusätzlicher Risikofaktoren wie psychischen Komorbiditäten, sozialen Belastungen oder fehlender emotionaler Regulation auf. [99]
Gesellschaftlicher Eindruck: The Accountant suggeriert, dass kognitive Exzellenz mit sozialer Kälte und Isolation einhergeht. Der Film betont eine funktionale Sichtweise auf Hochbegabung, bei der Menschen über ihre Leistung definiert werden. Damit wird ein technokratisches und zugleich verzerrtes Bild von Begabung transportiert.
Fazit Analyse stereotypischer Darstellungen von Hochbegabung in Filmen
In vielen Filmen werden Hochbegabte als sozial isoliert, psychisch auffällig oder übermenschlich talentiert dargestellt. Solche Stereotype sind empirisch nicht haltbar, aber weit verbreitet [100]. Nur wenige Filme wie Begabt oder Good Will Hunting zeigen differenzierte und realitätsnahe Bilder. Eine vielfältige und sensible Darstellung kann helfen, Vorurteile abzubauen und das Verständnis für Hochbegabung zu fördern, insbesondere im pädagogischen Kontext.
Kritische Reflexion
Aussagen von Lehramtsstudieren der Universitäten Leipzig und München zum Thema "Darstellung von Hochbegabung in Filmen"
- "Superschlaue Kinder, die im Grundschulalter schon Mathematik beherrschen, die ich nie verstehen werde."
- "Abitur mit 11 und Bachelor dann mit 12"
- "Oft autistische Züge und Probleme im Sozialen"
- "Mozart im Film Amadeus, haha. Eben Kinder die von Natur aus Instrumente spielen können"
- "Oder auch schon früh Opern und Symphonien komponieren. Es scheint ihnen einfach in die Wiege gelegt zu sein."
- "Eltern die mit der Begabung des Kindes nichts anfangen können"
- "Das sind halt einfach Menschen, die sehr viel können"
- "Meistens dann aber eher so Inselbegabungen und das Zwischenmenschliche ist eher schwierig"
- "Hm, oft sind es auch Autisten wie Raymond oder auch das Kind aus dem Mercury Puzzle."
Fragt man bei bei Lehramtsstudierenden nach, so haben diese beim Stichwort "Hochbegabung" als Stereotyp schnell Kinder im Kopf, welche in jungem Alter schon enorme Leistungen im mathematischen Bereich erbringen, oder auch musikalisch (z.B. am Klavier) Außergewöhnliches leisten. Oft scheinbar ohne jegliche Mühen dafür aufbringen zu müssen. Fragt man weiter nach, ob ihr Bild über Hochbegabte durch die einschlägigen Filme geprägt wurde, so herrscht vermehrt die Meinung, dass dies durchaus der Fall ist. Vor allem vermittelt würde, dass Hochbegabung einen nicht unerheblichen Einfluss auf die Persönlichkeit hat und die dargestellten Charaktere oft sehr einsam sind. Viele der Studierenden kennen Filme wie z.B. "Wunderkind Tate" und bestätigen, dass diese u.a. ihr Bild von Hochbegabung prägen.
Auswirkungen filmischer Stereotype
Einfluss auf hochbegabte Kinder
Filmische Darstellungen von Hochbegabung vermitteln häufig stereotype Bilder von exzentrischen Genies, sozialen Außenseiter:innen oder emotional instabilen Persönlichkeiten. Für hochbegabte Kinder und Jugendliche, die nicht diesem Bild entsprechen, kann das erhebliche Auswirkungen auf ihr Selbstkonzept haben. Wenn medial nur ein enger Typus von Hochbegabung sichtbar ist, fühlen sich viele betroffene Schüler:innen nicht angesprochen oder gar abgewertet. Die zugespitzten Verhältnisse in Filmen und die dadurch entstehende Diskrepanz zwischen Selbst- und Fremdbild führt dazu, dass sich viele begabte Kinder und Jugendliche von der Darstellung in Filmen entfremdet fühlen und mit Vorurteilen konfrontiert werden [101].
Zudem berichten viele betroffene Jugendliche von inneren Konflikten zwischen dem Wunsch nach sozialer Zugehörigkeit und dem Bedürfnis, ihre Fähigkeiten auszuleben. Mediale Vorbilder, die Hochbegabung mit Einsamkeit oder sozialer Ablehnung koppeln, verstärken diese Ambivalenz. Besonders Mädchen sind davon betroffen: Sie neigen laut Forschung dazu, ihre Fähigkeiten bewusst zu verstecken, also „unter dem Radar fliegen“ [102], um sich besser in die Klassengemeinschaft einzufügen. Das liegt auch daran, dass medial kaum hochbegabte Mädchen gezeigt werden, wodurch die Unsichtbarkeit weiblicher Begabter verstärkt wird.
Darüber hinaus beeinflusst das medial vermittelte Bild von Hochbegabung auch die Entwicklung eines positiven Selbstwertgefühls. Wenn Hochbegabung ausschließlich mit Genialität, schneller Auffassungsgabe und außergewöhnlichen Leistungen gleichgesetzt wird, geraten als hochbegabt erkannte Kinder unter Druck, diesem Ideal zu entsprechen. Gelingt ihnen dies nicht, erleben sie oft Versagensängste oder ziehen sich emotional zurück [103]. Der Weg zu einer gesunden Persönlichkeitsentwicklung kann dadurch erschwert werden, insbesondere wenn keine geeigneten Ansprechpersonen zur Verfügung stehen, die ein differenziertes Bild von Begabung vermitteln, sondern nur die Darstellung in Filmen präsent ist.
Einfluss auf Eltern
Eltern und Mentoren hochbegabter Kinder sind ebenfalls von den in Filmen vermittelten Stereotypen betroffen. In Filmen werden sie entweder als überfordert, als ehrgeizige „Push-Eltern“ oder als überspitzte Nebencharaktere dargestellt. Sie nehmen, wie in den Beispielen dargestellt, eine klare Rolle ein, welche oft dramaturgischen Zwecken dient [104]. Hinzu kommt, dass Hochbegabung häufig mit offensichtlichen Höchstleistungen gleichgesetzt wird. Eltern, deren Kinder z. B. im sozialen oder kreativen Bereich besonders begabt sind oder deren schulische Leistungen von Tag zu Tag schwanken, sehen sich oft mit Unverständnis konfrontiert, da eben nicht, wie in den Filmen, eine eindeutige Höchstleistung im mathematischen oder musischen Bereich vorliegt. Auch schwierig ist dies bei sogenannten „Underachievern“ also Kindern die mäßige oder schlechte Schulleistungen zeigen, obwohl sie das Potential einer Hochbegabung haben[105]. Die fehlende, bzw. lediglich stereotype mediale Präsenz solcher Kinder erschwert eine differenzierte gesellschaftliche Wahrnehmung, von der nicht nur die Kinder, sondern auch deren Eltern betroffen sind.
Was fehlt in den filmischen Darstellungen?
Die medialen Darstellungen von Hochbegabung sind oft stark vereinheitlicht und fokussieren sich zugunsten der Handlung auf eine Problemstellung. Es fehlen vielfältige Bilder, die Hochbegabung als breites Spektrum abbilden – etwa in Form von kreativen, sozialen oder emotionalen Stärken. Zudem fehlt es an Darstellungen von Hochbegabung im Alltag. Kinder, die trotz ihrer Begabung gerne mit Freund:innen spielen, normale Hobbys pflegen oder emotionale Bindungen eingehen. Ein realitätsnahes Bild könnte helfen, Ängste abzubauen und das Verständnis für individuelle Entwicklungen zu stärken. Dennoch ist in Filmen die Disharmonie-Hypothese noch weitgehend verbreitet, wonach kein Genie ohne einen Funken Wahnsinn existiert [106]. Diese vorherrschende Darstellung des „verrückten Genies“ [107], wird in Filmen regelmäßig aufgegriffen. Dadurch wird Hochbegabung immer auch mit einer Bürde und negativen Auswirkungen auf die Lebenswirklichkeit in Verbindung gebracht. Des weiteren ist eine differenzierte Darstellung von Mädchen und Frauen mit Hochbegabung in Filmen nach wie vor selten. Gerade im naturwissenschaftlich-technologischen Bereich (MINT-Fächer) werden vorwiegend Jungen als Überflieger gezeigt [108]. Das trägt dazu bei, dass überdurchschnittliche Leistungen bei Mädchen eher auf eine hohe Lernbereitschaft und weniger auf eine vorhandene Begabung zurückgeführt werden [109].
Trotz der genannten Kritikpunkte gibt es eine große Vielfalt an Filmen mit unterschiedlichen hochbegabten Protagonist:innen, welche in ihrer Summe verdeutlichen können, wie unterschiedlich sich Begabungen äußern können und auch, dass Hochbegabte eben wie auch Menschen ohne Hochbegabung sich voneinander unterscheiden und eine äußerst heterogene Masse bilden, die ausschließlich ein Merkmal (die Hochbegabung) gemein haben.[110].
Relevanz für angehende Lehrkräfte
Die Wahrnehmung von Hochbegabung durch Lehrkräfte ist ebenfalls maßgeblich durch gesellschaftliche Bilder und mediale Vorlagen geprägt. Wenn in Filmen Hochbegabte vor allem als überdurchschnittlich leistungsstarke und auffällige Persönlichkeiten dargestellt werden, kann dies zu Fehleinschätzungen im schulischen Alltag beitragen. Lehrkräfte übersehen dann ggf. Schüler:innen, deren Begabung sich nicht durch besonders gute Noten oder außergewöhnlich brillante Beiträge äußert, sogenannte Underachiever [111]. Hinzu kommt, dass gemäß den Aussagen angehender Lehrkräfte diese sich unsicher im Umgang mit Hochbegabung fühlen. Die Ausbildung bereitet nur unzureichend auf das Erkennen und Fördern begabter Schüler:innen vor. Daraus resultierend greifen Lehrpersonen in ihrer Einschätzung zu oft auf gängige Klischees zurück, die sich unterm anderem aus Filmen oder Serien speisen [112]. Ein vorherrschendes Klischee, welches auch durch Filme verbreitet wird, ist bei Hochbegabung das des „verrückten Genies“ [113]. In Kombination mit einer oft leistungsbezogenen Schulkultur kann dies dazu führen, dass bei weitem nicht alle der tatsächlich hochbegabten Schüler:innen auch als solche wahrgenommen und entsprechend gefördert werden.
Ein weiterer Aspekt ist die fehlende Weiterbildung zu diesem Thema. Viele (angehende) Lehrkräfte fühlen sich nicht ausreichend informiert oder unterstützt, wenn es um die spezifischen Bedürfnisse hochbegabter Schüler:innen geht. Dabei könnten Fortbildungen helfen, Maßnahmen der Begabtenförderung zu vermitteln. Auch der Austausch mit Kolleg:innen sowie Beratungsangebote können dazu beitragen, Unsicherheiten abzubauen. Eine praktikable Umsetzung im Unterrichtsalltag wäre beispielsweis eine breitere Differenzierung, welche nicht nur defizit- sondern vor allem potentialorientiert ist.
Auch die Auseinandersetzung mit filmischer Darstellung von Hochbegabung könnte einen Teil der Bildungsarbeit leisten, bei kritischer Reflexion und einer klaren Unterscheidung zwischen dramaturgischen Elementen und realistischer Darstellung.
Aufklärung über stereotype Darstellungen von Hochbegabung
Gesellschaftlich bedarf es einer breiteren Aufklärung über Hochbegabung, um Vorurteile abzubauen und das Verständnis zu fördern. Gerade für angehende Pädagogen ist dies essenziell. Zum einen, um zu gewährleisten, dass diese bei ihren Schüler:innen Begabungen erkennen und fördern können. Zum anderen aber auch, um Vorurteile und falsche Erwartungen zu vermeiden. Es ist wichtig, Stereotype als solche zu erkennen und sich kritisch mit ihnen auseinanderzusetzen. Andernfalls könnten Klischees zu einer "sich selbst erfüllenden Prophezeiung"[114] führen, so dass die Kinder anfangen Verhaltensweisen zu zeigen, welche den Klischees entsprechen. Geeignete Materialien zur Aufklärung sind z. B. Dokumentationen, Erfahrungsberichte betroffener Familien, öffentlichkeitswirksame Bildungsprojekte oder Informationsmaterialien von Fachverbänden. Auch der fachliche Austausch unter Pädagog:innen und die Thematisierung im Lehralltag gesammelter Erfahrungen sind hier zu nennen. Wichtig ist dabei, Hochbegabung nicht als ein einheitliches Merkmal, sondern als facettenreiches Potenzial des Kindes zu präsentieren, welches nicht unmittelbar die Persönlichkeit des Kindes betrifft.
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