Gesellschaft im Kaiserreich: Unterschied zwischen den Versionen
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Der Adel stand im Kaiserreich an der Spitze der Gesellschaft. Er nahm führende Positionen | Der Adel stand im Kaiserreich an der Spitze der Gesellschaft. Er nahm vor allem führende Positionen auf dem Land ein, wie zum Beispiel Angehörige des preußischen [[Junkertums]]. Adelige Industrielle waren eher selten. Dennoch passte sich die oberste Gesellschaftsschicht den industriellen Neuerungen des Jahrhunderts an und investierte beispielsweise beim Ackerbau in moderne Maschinen. | ||
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Das Bürgertum machte im Kaiserreich etwa 15 Prozent der Gesellschaft aus. Neu war das erfolgreiche Großbürgertum, welches hauptsächlich aus Unternehmern der Wirtschaft bestand. Das Bildungsbürgertum hingegen hatte eine höhere gesellschaftliche Position durch | Das Bürgertum machte im Kaiserreich etwa 15 Prozent der Gesellschaft aus. Neu war das erfolgreiche Großbürgertum, welches hauptsächlich aus Unternehmern in der Wirtschaft bestand. Das Bildungsbürgertum hingegen hatte eine höhere gesellschaftliche Position durch eine gute Ausbildung, wie zum Beispiel [[Ärzte]] oder Anwälte. Das Bürgertum gab die Denkweisen der kaiserlichen Gesellschaft vor, orientierte sich am Adel und wollte sich von der Arbeiterklasse abgrenzen. Typische Eigenschaften des Bürgertums waren Fleiß, Disziplin und Sparsamkeit. Auch die Kultur und die Wissenschaft waren für diese Klasse von sehr hoher Bedeutung. | ||
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Aktuelle Version vom 18. April 2021, 17:30 Uhr
Die Gesellschaft im Kaiserreich (1871 - 1918)
Die Gesellschaft im Kaiserreich sollte einerseits durch eine gemeinsame Flagge, Nationalhymne und Regierung vereint werden. Andererseits setzte sie sich aus mehreren verschiedenen Klassen zusammen, die je nach Beruf und Einkommen einen sehr unterschiedlichen Lebensstandard hatten.
Die Gesellschaftsklassen
Der Adel
Der Adel stand im Kaiserreich an der Spitze der Gesellschaft. Er nahm vor allem führende Positionen auf dem Land ein, wie zum Beispiel Angehörige des preußischen Junkertums. Adelige Industrielle waren eher selten. Dennoch passte sich die oberste Gesellschaftsschicht den industriellen Neuerungen des Jahrhunderts an und investierte beispielsweise beim Ackerbau in moderne Maschinen.
Das Bürgertum
Das Bürgertum machte im Kaiserreich etwa 15 Prozent der Gesellschaft aus. Neu war das erfolgreiche Großbürgertum, welches hauptsächlich aus Unternehmern in der Wirtschaft bestand. Das Bildungsbürgertum hingegen hatte eine höhere gesellschaftliche Position durch eine gute Ausbildung, wie zum Beispiel Ärzte oder Anwälte. Das Bürgertum gab die Denkweisen der kaiserlichen Gesellschaft vor, orientierte sich am Adel und wollte sich von der Arbeiterklasse abgrenzen. Typische Eigenschaften des Bürgertums waren Fleiß, Disziplin und Sparsamkeit. Auch die Kultur und die Wissenschaft waren für diese Klasse von sehr hoher Bedeutung.
Die Arbeiterschaft
Diese Gesellschaftsschicht wurde durch ihre gleichen Arbeits- und Lebensbedingungen vereint und fand ihren politischen Kern in der sozialdemokratischen Partei. Sie war meist ausgeschlossen vom Bürgertum, orientierte sich aber daran. Die meisten Arbeiter lebten im Kaiserreich am Existenzminimum.
Die Landbevölkerung
Viele Menschen wanderten vom Land in die Städte ab. Dieses Phänomen wird auch als Landflucht bezeichnet. Dadurch nahm die Landbevölkerung ab. Dennoch entstand in der Großstadt die Vorstellung von der heilen Landwelt, in der man aus der verderblichen Stadt entfliehen und seine Ruhe finden konnte.
Übungsaufgabe
Stelle die verschiedenen Klassen der Gesellschaft im Kaiserreich in einem Schaubild dar. Achte dabei auf die Position der einzelnen Schichten (oben/unten) sowie auf ihre Verteilung (viel/wenig).
Quellen
Lehrbuch Geschichte und Geschehen, Ausgabe für Sachsen, Schülerbuch 8. Schuljahr.