Redoxreaktionen: Unterschied zwischen den Versionen

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| '''Oxidation:''' Zn → Zn<sup>2+</sup> + 2 e<sup>-</sup>
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*'''4. Schritt:''' Schreibe die Reaktionsgleichung für die Reduktion in Ionenschreibweise auf.
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| '''Reduktion:''' I<sub>2</sub> + 2 e<sup>-</sup> → 2 I<sup>-</sup>
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*'''5. Schritt:''' Fasse die beiden Teilgleichungen zusammen, indem du alles was in den beiden Teilgleichungen vor bzw. hinter dem Reaktionspfeil steht, vor bzw. hinter einen neuen Reaktionspfeil schreibst.
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| '''Zusammenfassen:''' I<sub>2</sub> + 2 e<sup>-</sup> + Zn → 2 I<sup>-</sup> + Zn<sup>2+</sup> + 2 e<sup>-</sup>
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*'''6. Schritt:''' Kürze die Elektronen aus der Reaktion und fasse ggf. Ionen zur einer Salzformel zusammen (nur bei Reaktionen, die nicht in wässriger Lösung vorliegen). Bezeichen die neu entstandene Reaktion als Redoxreaktion.
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| '''Redoxreaktion:''' I<sub>2</sub> + Zn → ZnI<sub>2</sub>
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Version vom 15. April 2021, 14:58 Uhr

Redoxreaktionen sind chemische Reaktionen, bei denen eine Elektronenübertragung von einem Stoff A auf einen Stoff B erfolgt.
Sie finden stets in zwei Teilschritten statt, die Oxidation und Reduktion genannt werden. Diese bedingen sich gegenseitig, dass heißt sie treten nur zusammen auf.

Ablauf der Redoxreaktion

Bei der Oxidation gibt ein Stoff A Elektronen ab (Fachbegriff: Elektronendonator). Man sagt: "Der Stoff A wird oxidiert". Die allgemeine Reaktionsgleichung lautet:

A → A+ + e-

Bei der Reduktion nimmt ein Stoff B Elektronen auf (Fachbegriff: Elektronenakzeptor). Man sagt: "Der Stoff B wird reduziert". Die allgemeine Reaktionsgleichung lautet:

B + e- → B-

Der Stoff A besitzt die Eigenschaft, dass er reduzierend wirkt, d.h. er bewirkt die Reduktion von Stoff B. Man nennt ihn deshalb Reduktionsmittel (Abkürzung: RM).
Der Stoff B besitzt die Eigenschaft, dass er oxidierend wirkt, d.h. er bewirkt die Oxidation von Stoff A. Mann nennt ihn deshalb Oxidationsmittel (Abkürzung: OM)

Aufstellen von einfachen Redoxgleichungen

Eine häufige Aufgabenstellung wird in Zukunft wird sein: "Stelle eine Redoxgleichung ausgehend von Teilgleichungen auf".
Für eine einfache Redoxreaktion (wie wir sie in Klasse 8 behandeln) kannst du dir einen einfachen Algorithmus angewöhnen, mit dem die schnell und unkomplziert funktioniert. Dieser wird dir anhand eines Beispiels nun erklärt.

Algorithmus

  • 0. Schritt: Aufgabenstellung durchlesen
Beispiel
Ein wenig Zinkpulver und ein wenig festes Iod werden vermengt und mit ein paar Tropfen Wasser (wirkt als Katalysator) zur Reaktion gebracht. Es ensteht dabei festes Zink(II)-iodid (Video vom Experiment auf YouTube).
Stelle die Redoxgleichung für diese Reaktion auf, gehe dabei von den Teilgleichungen für Oxidation und Reduktion aus.
  • 1. Schritt: Schreibe zunächst die Wortgleichung für die Reaktion auf.
Wortgleichung: Iod + Zink → Zink(II)-iodid
  • 2. Schritt: Überlege dir, welcher Ausgangsstoff oxidiert wird und welcher reduziert wird.
Zink wird oxidiert (Zink zu Zink(II)-Ionen durch Elektronenabgabe), Iod wird reduziert (Iod zu Iodid-Ionen durch Elektronenaufnahme)
  • 3. Schritt: Schreibe die Reaktionsgleichung für die Oxidation in Ionenschreibweise auf.
Oxidation: Zn → Zn2+ + 2 e-
  • 4. Schritt: Schreibe die Reaktionsgleichung für die Reduktion in Ionenschreibweise auf.
Reduktion: I2 + 2 e- → 2 I-
  • 5. Schritt: Fasse die beiden Teilgleichungen zusammen, indem du alles was in den beiden Teilgleichungen vor bzw. hinter dem Reaktionspfeil steht, vor bzw. hinter einen neuen Reaktionspfeil schreibst.
Zusammenfassen: I2 + 2 e- + Zn → 2 I- + Zn2+ + 2 e-
  • 6. Schritt: Kürze die Elektronen aus der Reaktion und fasse ggf. Ionen zur einer Salzformel zusammen (nur bei Reaktionen, die nicht in wässriger Lösung vorliegen). Bezeichen die neu entstandene Reaktion als Redoxreaktion.
Redoxreaktion: I2 + Zn → ZnI2

Redoxreaktionen im Alltag

Übungsaufgabe