Planeten unseres Sonnensystems
Das Sonnensystem, welches allgemein auch als Planetensystem bezeichnet werden kann, entstand vor rund 4,6 Milliarden Jahren und ist ein Bestandteil der Milchstraße.Der Zentralstern und damit das größte Objekt unseres Planetensystems ist die Sonne. Zudem gehören die acht Planeten, einige Zwergplaneten sowie Gas-, Staub- und Gesteinsteile zum Sonnensystem.
Aufbau unseres Sonnensystems
Das Sonnensystem, unsere kosmische Heimat, ist eine faszinierende Ansammlung von Himmelskörpern, die alle um die zentrale Sonne kreisen. In seinem Herzen befindet sich die Sonne, ein leuchtender Stern, der das System mit Licht und Wärme versorgt. Der "gelbe Zwerg" besteht zum größten Teil aus Wasserstoff (74,9%), Helium (23,8%) und anderen Elementen, wie beispielsweise Sauerstoff, Kohlenstoff, Neon oder Eisen. Nach Definition der Internationale Astronomische Union (IAU) aus dem Jahr 2006 zählen Merkur, Venus, Erde, Mars, Jupiter, Saturn, Uranus und Neptun zu den Planeten unseres Sonnensystems.
Sie bewegen sich auf elliptischen Bahnen, dem Orbit, um die Sonne als gemeinsamen Brennpunkt und haben aufgrund ihrer Masse ein hydrostatisches Gleichgewicht. Dadurch haben die Planeten die typische Kugelform. Außerdem besitzen diese Himmelskörper eine starke Eigengravitation, wodurch sie das größte Objekt auf ihrer Umlaufbahn sind. Da bei Pluto dieses Kriterium jedoch nicht erfüllt wird gehört er zu den sogenannten Zwergplaneten.
Die inneren, terrestrischen Planeten - Merkur, Venus, Erde und Mars - sind eher klein und haben feste Oberflächen aus Gestein und Metall. Weiter draußen befinden sich die äußeren, gasförmigen Planeten - Jupiter, Saturn, Uranus und Neptun -, die viel größer sind und keine feste Oberfläche besitzen. Stattdessen bestehen sie hauptsächlich aus Gasen wie Wasserstoff und Helium.
Neben den Hauptplaneten gibt es auch eine Vielzahl von Zwergplaneten, darunter Pluto, Eris und Haumea. Diese sind kleiner als die Hauptplaneten und haben nicht ihre Umlaufbahnen von anderen Objekten freigeräumt. Die Planeten werden von Monden begleitet, die sie umkreisen, wobei einige Planeten, wie Jupiter und Saturn, eine große Anzahl von Monden haben.
Zwischen den Planeten schwirren Millionen von Asteroiden, hauptsächlich aus Gestein und Metall. Der Asteroidengürtel zwischen Mars und Jupiter ist eine bekannte Ansammlung von Asteroiden. Kometen, eisige Himmelskörper aus Staub, Gestein und gefrorenem Gas, durchqueren ebenfalls das Sonnensystem, oft mit langgestreckten Umlaufbahnen um die Sonne.
Meteoroiden, kleine Gesteins- oder Metallfragmente, schweben im Weltraum. Wenn sie in die Erdatmosphäre eintreten, werden sie als Meteore bezeichnet, und wenn sie auf die Erdoberfläche gelangen, werden sie als Meteoriten bezeichnet.
Planeten
Planeten sind Himmelskörper, die sich um einen Stern bewegen. Im Sonnensystem umkreisen sie die Sonne und sind von Natur aus nicht leuchtend, sondern reflektieren das Licht ihres Zentralgestirns. Die Eigenschaften der Planeten variieren je nach ihrer Zusammensetzung, Größe und Entfernung zur Sonne.
Charakteristisch ist jedoch ihre Umlaufbahnen, die von Kepler'schen Gesetzen beschrieben werden. Diese Bahnen können kreisförmig oder elliptisch sein. Die Umlaufzeit eines Planeten um seine Sonne, auch siderische Periode genannt, variiert je nach Entfernung zur Sonne.
Um sich die Reihenfolge der Planeten einzuprägen, kann der Merkspruch "Mein Vater erklärt mir jeden Samstag unseren Nachthimmel" verwendet werden. Hierbei entsprechen die Anfangsbuchstaben der acht Wörter den jeweiligen Anfangsbuchstaben der Planeten.
Merkur
Der innerste und kleinste Planet unseres Sonnensystems ist der Merkur. Mit einer Dichte von 5427 𝑘𝑔/𝑚³ ist er zudem schwerer als alle anderen Planeten. Erstmalig wurde der mondähnliche Planet, welcher mit Kratern übersät ist, im Jahr 1974 von der US-Sonde Mariner 10 erforscht. Aufgrund seine dünne Atmosphäre, der oberflächengebundenen Exosphäre, entstehen enormen Temperaturschwankungen von fast +427°C am Tag und etwa -173°C in der Nacht. Mit einer Umlaufzeit von 88 Tagen umrundet er die Sonne viermal schneller als die Erde.
Venus
Die Venus als "Zwillingsschwester" der Erde wird häufig mit unserem Heimatplaneten verglichen. Die Ähnlichkeit des Planeten zur Erde ist vorwiegend auf den Durchmesser, die Schwerkraft und die Dichte bezogen. Zudem wird sie oft als "Abendstern" oder "Morgenstern" bezeichnet, da sie bei bestimmten Zeiten des Jahres am Himmel besonders hell erscheint. Die Atmosphäre der Venus besteht jedoch hauptsächlich aus Kohlendioxid mit Spuren von Stickstoff und anderen Gasen. Sie ist extrem dicht und erzeugt einen starken Treibhauseffekt, der zu extremen Temperaturen von etwa +460°C auf der Oberfläche führt, wodurch die Venus der heißeste Planet im Sonnensystem ist. Ein weiterer Unterschied zur Erde besteht in der Rotation der Venus, welche mit einer Dauer von 243,08 Tagen um 19 Tage länger ist als die siderische Umlaufperiode unseres Heimatplaneten.
Erde
Die Erde als unsere kosmische Heimat weist im Vergleich zu den anderen Himmelskörpern einige Besonderheiten auf. Der circa 4,5 Milliarden Jahre alte Planet liegt in der sogenannten habitablen Zone, das heißt sie weist moderate Oberflächentemperaturen auf, die für höhere Lebensformen notwendig sind und verfügt damit als einziger Planet über flüssiges Wasser auf der Oberfläche. Durch diesen Wasseranteil von circa 70 % erscheint die Erde aus dem Weltall bläulich und wird daher auch „Blauer Planet“ genannt. Sie ist zudem von einer dünnen Atmosphäre aus Stickstoff (78 %), Sauerstoff (21 %) und dem Edelgas Argon (1 %) umgeben, wodurch wir vor der energetische Strahlung der Sonne geschützt sind. Für einen vollständigen Umlauf des Orbits um die Sonnen benötigt die Erde eine Zeitspanne von 365 Tagen, 6 Stunden, 9 Minuten und 9,54 Sekunden. Eine weitere wichtige Bewegung der Erde ist die Rotation um ihre eigene Achse innerhalb von 23 Stunden, 56 Minuten und 4,09 Sekunden. Durch diese Neigung fällt das Licht der Sonne zu verschiedenen Zeiten des Jahres unterschiedlich auf die Erdoberfläche, wodurch die vier Jahreszeiten Frühling, Sommer, Herbst und Winter entstehen.
Mond
Aber nicht nur sie Sonne beeinflusst das Geschehen auf der Erde. Auch der Mond, als Trabant (=Begleiter) der Erde, sorgt durch seine Anziehungskraft für die Bewegung der Ozeane und bewirkt gleichzeitig die Gezeitenkräfte Ebbe und Flut. Er umkreist die Erde in 384 400 Kilometer Entfernung.In den sogenannten Mondphasen ändert sich das Erscheinungsbild des Trabanten mit der jeweiligen veränderten Position zur Sonne, da sie für das Leuchten des Mondes verantwortlich ist. Aufgrund der geringen Entfernung zwischen Mond und Erde, wurde dieser bereits seit dem Jahr 1958 durch künstliche Erdsatelliten wie die Sputnik I erforscht. In den 50er und 60er Jahren wurden zunehmend auch bemannte Expeditionen zum Mond gestartet. Der wichtigste Flug der Monderkundung ist jedoch die „Mission Apollo 11“ am 20. Und 21. Juli 1969.