Der Igel
Der Igel zählt zu den ältsten Säugetieren der Welt. Es gab ihn schon vor ungefähr 50 Millionenn Jahren. Er ist ein kleines Säugetier und heißt in lateinischer Sprache "Erinaceidae". Der Igel ist in Europa, Asien und Afrika beheimatet ist. Es gibt 24 verschiedene Arten von Igeln, wobei der Braunbrustigel und der Weißbrustigel zu den am häufigsten vorkommenden Arten in Europa zählt. Der Braunbrustigel wurde von der Schutzgemeinschaft Deutsches Wild zum Tier des Jahres 2009 und 2024 gewählt.
Aussehen
Ein ausgewachsener Igel wird bis zu 32 Zentimeter lang und wiegt zwischen 700 und 1400 Gramm. Das Gewicht hängt von der Jahreszeit und dem Alter des Igels ab. Die Farbe des Igels ist braun oder graubraun. Die Oberseite des Igels ist mit dicht aneinander sitzenden Stacheln bedeckt. Das Stachelkleid besteht aus 6000 bis 8000 Stacheln und bedeckt den Rücken vom Schwanz bis zum Stirnansatz. Jeder Stachel besitzt einen Muskel, so dass sich die Stacheln zur Abwehr aufstellen können. Bei Gefahr rollt er sich blitzschnell ein, um den Bauch und das Gesicht vor Fressfeinden zu schützen. Igelstacheln sind 2 bis 3 Zentimeter lang und 2 Millimenter dick. Die Unterseite des Körpers und sein Gesicht sind behaart. Am Kopf haben Igel schwarze, runde Knopfaugen und Ohren, die von Fell bedeckt sind und eine spitze Schnauze. Sein Gebiss ist sehr kräftig. Die Vorderbeine des Igels sind kürzer als die Hinterbeine und an den Pfoten befinden sich Krallen. Ihr Schwanz ist 2 bis 4 Zentimeter lang.
Lebensweise
Lebensraum
In Europa leben Igel bevorzugt an Waldrändern, in Hecken und Gebüschen. Nicht selten leben sie auch in Stäten, im Garten oder Parks.Sie sind nachtaktive Tiere, die erst in der Dämmerung aktiv werden. Igel sind Einzelgänger und verbringen die meiste Zeit allein. Nur zur Paarungszeit suchen sie Kontakt zu anderen Igeln.
Nahrung
Igel haben ein breites Nahrungsspektrum. Hauptsächlich ernähren sie sich von verschiedenen Insekten wie Käfern, Raupen von Schmetterlingen, Regenwürmer und Schnecken. Gelegentlich fressen sie auch Spinnen, Vogeleier und kleinere Säugetiere. Fallobst fressen sie höchstens nebenbei, wenn sie es auf die Würmer und Maden darin abgesehen. Ihr guter Geruchssinn hilft den Igeln bei der Nahrungssuche. Igel haben ein zusätzliches Geruchsorgan, das "Jacobson-Organ". Mit diesem Organ können die Igel herausfinden, ob die gefundene Nahrung essbar ist. Im Sommer und Herbst fressen sich die Igel einen Winterspeck an.
Winterschlaf
Ab Mitte November bis April halten Igel Winterschlaf. Dazu sucht er sich ein sicheres Versteck in Laubhecken, Kompost- und Laubhaufen oder unter einem Holzstapel. Während des Winterschlafs verbraucht der Igel sehr wenig Energie. Dabei nimmt seine Körpertemperatur stark ab und seine Atmung sowie der Herzschlag werden langsamer. Für diese Zeit hat sich der Igel ein reichliches Fettpolster angefressen, wovon er nun den Winter über lebt.
Gefahren
Feinde
Die natürlichen Feinde des Igels sind zum Beispiel der [Fuchs], der Dachs und der Uhu. Allerdings sind heutzutage leider die Autos die größere Gefahr und jedes Jahr werden viele Igel von Autos überfahren. Auch gestreute Schädlingsbekämpfungsmittel im Garten können den Igel schädigen, wenn er diese frisst.
Verhalten bei Gefahren
Wenn Gefahr droht, schützen sich die Igel mit ihren Stacheln, indem sie sich zu einer kleinen Kugel einrollen. So versuchen sie ihre Feinde abzuwehren. Ein eingerollter Igel (https://bit.ly/3PGfEhw)
Wie können wir den Igel schützen und ihm helfen?
● Unterschlupfmöglichkeiten im Garten anbieten (z.B.: Laubhaufen liegen lassen) ● chemische Schädlingsbekämpfungsmittel im Garten vermeiden ● beim Rasenmähen im hohen Gras aufpassen (Igelnester) ● Wassertränke aufstellen (Trinken für den Igel) ● nur in Ausnahmefällen füttern
Übungsaufgabe
Hier ist noch ein kurzes Quiz zum Igel, kannst du alle Aussagen der richtigen Seite zuordnen? https://learningapps.org/watch?v=p2sz8f66t22