Der Wald

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Spazierengehen, Holzbuden bauen, Vögel beobachten oder Pilze sammeln – der Wald spielt eine große Rolle in unserem alltäglichen Leben. Doch neben uns Menschen ist der Wald vor allem Lebensraum für verschiedenste Organismen und Pflanzen. Der Wald ist voller Leben, auch wenn wir Menschen davon eher weniger mitbekommen. Denn die Artenvielfalt der mikroskopisch kleinen Lebewesen ist im Waldboden deutlich höher als im oberirdischen Teil. Pflanzen- und Artenvielfalt steuern das Ökosystem Wald. Die Eingriffe der Menschen gefährden das System jedoch erheblich. Ohne den Wald können wir Menschen nicht leben. Umso wichtiger ist es, die Vegetation zu schützen und zu bewahren.

Definiton Wald

Ein Wald wird definiert als eine von Bäumen geprägte Vegetation. Die Fläche eines Waldes muss dabei so groß sein, dass sich ein Waldklima entwickeln kann. Durch das Kronendach der Bäume fallen zum Beispiel deutlich weniger Sonnenstrahlen ein als auf einem Feld, wodurch es im Wald oft schattig ist.

Funktionen des Waldes

wirtschaftliche Nutzung

Wälder haben eine große wirtschaftliche Bedeutung. Allein 1,2 Millionen Menschen sind in Deutschland in der Forst- und Holzwirtschaft tätig. Die Wälder dienen als Rohstofflieferant. In Möbeln und Einrichtungsgegenständen wie Stühlen oder Bilderrahmen wird Holz genutzt. Auch im Bauwesen, zum Beispiel bei Böden, kommt der Rohstoff zum Einsatz. In der chemischen Industrie wird mit Holz Papier und Zellulose hergestellt. Außerdem wird es in Spielzeugen verbaut oder als Brennstoff verwendet.

die Schutzfunktion

Der Wald ist Lebensraum von zahlreichen Tieren und Pflanzen. Er leistet einen großen Beitrag zum Artenschutz, da die Vegetation als Rückzugsort von Tieren genutzt wird. Die Bäume und Sträucher schützen den Boden vor Erosion, also vor der Abtragung von Bodenschichten durch Wind und Regen. In Gebirgen schützt der Wald vor Lawinen, da die Schneemassen in großen Teilen abgefedert werden können. Der Waldboden und die Bäume können viel Wasser speichern.

Außerdem binden Pflanzen und Boden riesige Mengen an Kohlenstoff. So wird die Atmosphäre entlastet. Kohlenstoff in der Atmosphäre stellt schließlich eine Gefahr für die Erde da, da das Gas den Klimawandel vorantreibt.

Erholung und Tourismus

Rad- und Wanderwege, Baumwipfel- und Naturlehrpfade - täglich zieht es Jung und Alt in den Wald. Die ruhige Atmosphäre, das Waldklima und die Pflanzenvielfalt haben dabei positive Effekte auf die Gesundheit und das Wohlbefinden.


Waldsterben im Hartz
Waldbrand im Regenwald des Amazonas


Gefährdung der Wälder weltweit

31 Prozent des Landfläche weltweit wird von Wäldern eingenommen.

In Deutschland ist das Waldsterben zum Beispiel im Hartz deutlich zu erkennen. Zwar wird versucht, die Kahlflächen mit Mischwäldern aufzuforsten, welche den Klimawandel besser überstehen könnten, doch die zunehmende Trockenheit erschwert auch diesen Bäumen den Wachstum.

Doch Deutschland ist nur ein kleiner Teil der Waldproblematik.

Vor allem in den Tropen werden große Teile des Waldes abgeholzt oder abgebrannt, um auf den freien Flächen Rinderweiden, Soja- oder Palmölplantagen zu errichten. Durch die Brände verlieren nicht nur zahlreiche Tiere und Pflanzen, sondern auch indigene Völker, also Einheimische ihren Lebensraum.

Auch der Einfluss auf das Klima ist enorm: Urwaldbäume können verglichen mit heimischen Baumarten die sechsfache Menge Kohlenstoff speichern. Außerdem geben sie Sauerstoff ab. Fehlen diese Prozesse, wird die Klimakrise wiederum beschleunigt.




Aufgabe