Laubbäume

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In Laubwäldern gibt es eine große Anzahl verschiedener Baumarten. Europäische Laubbäume werfen im Herbst ihre Blätter ab, überwintern und treiben im Frühjahr aus ihren Knospen neue Blätter aus [1]. Bei den meisten Laubbäumen wachsen männliche und weibliche Blüten auf demselben Baum. Wie bei den Nadelbäumen muss der Blütenstaub (Pollenkörner) von den männlichen Blüten auf die weiblichen übertragen werden. So können sich Samen bilden und neue Bäume daraus wachsen. Oft hilft dabei der Wind, aber auch Insekten oder andere Tiere können dem Baum bei der Fortpflanzung helfen. [2] Viele Baumarten sind für die Ernährung der Tiere des Waldes besonders wichtig und bilden einen unverzichtbaren Teil der Stockwerke des Waldes.

Aufbau eines Baumes

Ein Baum besteht aus einem Stamm und einer Krone. Der Stamm stützt die Krone. Zu der Krone gehören alle Äste, die Zweige und das Laub. Den Teil des Stamms ohne Äste bezeichnet man als Schaft. [3]

Blätter

Die Blätter ernähren den Baum, dafür brauchen sie jedoch Tageslicht. Da die Größe, Form und Art der Blätter bei jedem Baum verschieden ist, kann man mit ihnen gut die Art des Baumes bestimmen. [3]

Stamm und Rinde

Um den Baumstamm befindet sich Rinde. Sie schützt den Stamm und die Äste vor dem Austrocknen und im Winter vor Frost. Bei jungen Bäumen ist sie noch glatt. Wird der Baum älter, verändert sich die Farbe und die Rinde wird rau und rissig. [3]

Wurzeln

Die Wurzeln eines Baumes reichen tief in den Boden. Sie geben ihm einen sicheren Stand. Der Baum wird über die Wurzeln aber auch mit Wasser und Nährstoffen aus der Erde versorgt. [3]

Heimische Laubbäume

Die Kastanie

Kastanienblatt und Kastanienfrucht

Die Rosskastanie ist ein beliebter Park- und Alleebaum. Sie erreicht eine Höhe von etwa 25 Metern und blüht im Mai und Juni. Die Rinde des Baumes ist graubraun und dünnschuppig. Die Früchte des Laubbaumes werden als Kastanien bezeichnet. Sie befinden sich in einer stacheligen Kapsel, die beim Aufprall auf den Boden zerspringt. In einer solchen Kapsel haben bis zu drei Kastanien Platz. Die Blätter der Kastanie setzen sich aus fünf bis sieben Teilblättern zusammen und können bis zu 25 Zentimeter groß werden. Der Blattrand ist gesägt.[4]

Kastanien werden im Winter an Rehe und Wildschweine verfüttert. Kastanienholz wird für den Schiffsbau genutzt, da es sehr widerstandsfähig ist. Aber auch beim Bau von Möbeln oder auf Spielplätzen ist Kastanienholz zu finden. [5]

Die Birke

Birkensamen und Birkenrinde

Die Birke kann bis zu 30 Meter hoch und 120 Jahre alt werden. Sie beginnen bereits im Februar zu blühen, was Menschen mit Allergien zu schaffen macht. Auffällig ist die weiße Rinde der Birke. Die schwarzen Streifen auf der Rinde vertiefen sich mit den Jahren und bilden Furchen. Manchmal lösen sich von der Rinde kleine Teile ab, die an Papier erinnern. Die Früchte der Birke sind kleine geflügelte Nüsschen. Birkenblätter sind herzförmig und laufen nach oben hin spitz zu. Am Rand sind die Blätter stark gezähnt. [4]

Der zuckerhaltige Saft der Birke wird gerne zur Herstellung von Shampoos oder anderen Kosmetika genutzt. Früher nutzte man Teile der Birkenrinde anstelle von Papier oder macht Schuhe aus dem Holz. Heute dient das Holz der Birke oftmals als Material für stabile Schichtholzplatten. [6]

Die Eiche

Eichenblätter und Eicheln

Die Eiche erreicht eine Höhe von bis zu 40 Metern. Sie wachsen jedoch sehr langsam. Mit 20 Jahren erreichen sie erst eine Höhe von zwei Metern. Eichen blühen in der Zeit von April bis Mai. Die Früchte des Baumes werden als Eicheln bezeichnet und befinden sich in einem Fruchtbecher. Eichenblätter sind gewellt und gelappt. Der Blattrand ist gebuchtet. [4]

Im Winter werden die Eicheln als Futter für Rehe, Hirsche und Wildschweine genutzt. Eichen dienen für mehr als 1000 Tier- und Pflanzenarten als Lebensraum und Nahrungsquelle. Das Holz der Eiche wird außerdem als Baumaterial für Schiffe verwendet. Bereits Kolumbus ließ seine Schiffe aus diesem Holz bauen. [7]

Der Ahorn

"Nasenzwicker" und Ahornblatt

Der Ahorn erreicht eine Höhe von bis zu 35 Metern und kann bis zu 600 Jahre alt werden. Ahornbäume blühen von April bis Mai. Die Rinde des Ahorns ist graubraun und leicht schuppig bis glatt. Die Früchte des Baumes werden oft auch als Nasenzwicker bezeichnet und können durch ihre besondere Form wunderbar schweben. Jedes Blatt des Ahorns besteht aus meist fünf Lappen, weshalb sie aussehen wie eine menschliche Hand. Der Blattrand ist gesägt. [4]

Bei Tieren ist der Ahorn beliebt, da der Saft des Baumes sehr süß ist. Mäuse und Vögel ritzen sogar die Rinde leicht auf, um an diese Leckerei zu kommen. Das Holz des Baumes wird gerne für den Instrumentenbau verwendet. [8]

Die Buche

Buchecker und Buchenblätter

Buchen werden bis zu 35 Meter hoch und blühen von April bis Mai. Der Stamm der Buche ist dünn. Er besitzt eine glatte und silbergraue Rinde. Die Früchte der Buche sitzen in einer stacheligen Kapsel und werden Buchecker genannt. Blätter der Buche sind eiförmig und ihr Blattrand ist gezähnt.[4]

Viele Waldtiere essen die Buchecker. Für uns Menschen sind sie auch essbar, aber große Mengen von ihnen führen zu Bauchschmerzen. Holz der Buche wird gerne von Möbelbauern genutzt, es lässt sich gut biegen. [9]

Zusammenfassung

In Deutschland findet man eine Vielzahl an Laubbäumen, die einen wesentlichen Bestandteil der "Stockwerke des Waldes" bilden. Die wichtigsten Laubbäume sind folgende: Kastanie, Birke, Eiche, Ahorn und Buche. Diese kann man gut voneinander unterscheiden, indem man sich die Blätter, Rinde oder Früchte bzw. Samen genauer anschaut. Ein Unterschied zu den Nadelbäumen besteht darin, dass die meisten Laubbäume im Winter ihre Blätter abwerfen und so überwintern. Gemeinsam haben Nadel- und Laubbäume jedoch, dass wir Menschen und auch die Tiere des Waldes sie vielfältig nutzen. Auf der ganzen Welt sind sowohl Laub- als auch Nadelbäume durch verschiedene Ursachen gefährdet und Wälder bedroht. Damit werden wir uns später noch beschäftigen.

Jetzt bist du dran!

Du hast nun dein Wissen zu den Laubbäumen in Deutschland aufgefrischt.

(1) Nimm dein Forscherheft zum "Lebensraum Wald" zur Hand. Ergänze Informationen zu den Laubbäumen, indem du wichtiges aus den Texten entnimmst. Hinweis: Vergiss nicht die Zeichnungen!

(2) Teste dich selber mit diesem Quiz: https://learningapps.org/watch?v=pdgpxaedc24.

Zusatz: Was sind Jahresringe?

Höre dir den kurzen Beitrag an: https://www1.wdr.de/radio/wdr2/themen/frag-doch-mal-die-maus/jahresringe-im-baum-100.html

Kannst du Jahresringe analysieren? Versuche das Arbeitsblatt zu lösen.

Quellen

Bilder: https://pixabay.com/de/